Riesiger Rauchpilz Riesiger Rauchpilz: Daueralarm im Landkreis Wittenberg

Kemberg - Feurig ist der Start ins Wochenende im wahrsten Wortsinn im Landkreis Wittenberg. Am Freitagnachmittag zählt die Rettungsleitstelle allein acht Flächenbrände, teilweise zeitgleich: In Meuro fackelt es. In Elster brennen Elbwiesen. Zwischen Rade und Battin rückt die Feuerwehr zu einem Feldbrand aus, auch in Griesen, Annaburg, Kropstädt und Jeber-Bergfrieden müssen die Kameraden löschen. Zweifellos der größte Einsatz aber spielt sich am Freitagnachmittag zwischen Wachsdorf und Lammsdorf-Rackith ab. Viele Kilometer weit ist die Rauchsäule südöstlich von Wittenberg zu sehen.
Auf einem 80 Hektar großen Feld brennt Wintergerste. Der Schaden dürfte weit über 50 000 Euro liegen. Zwei Stunden vorher hat die Ernte begonnen.
Warum das Feld in Flammen aufging? Das ist der Agrargenossenschaft ein Rätsel. „Wir haben keine Schäden an den Dreschern, da ist nichts zu sehen, nirgendwo“, erklärt eine Angestellte. Bisher blieb die Genossenschaft in diesem Jahr von Bränden verschont. „Wir hoffen auch, dass das so bleibt.“
Die Feuerwehren aus Radis, Dabrun, Schleesen, Bergwitz, Schnellin, Pretzsch, Rotta, Klitzschena und natürlich aus Lammsdorf-Rackith kämpfen gemeinsam mit den Landwirten gegen die Flammen.
„Wir haben auch die Auflage bekommen, das Feld heute noch umzuackern. Der Boden wird ,schwarz gemacht’, so heißt das unter Landwirten. Die Stoppeln, die jetzt noch da sind, werden mit dem Grubber unter die Erde gebracht. Außerdem werden wir wohl heute Nacht eine Brandwache stellen“, erklärt die Frau der MZ. Ganz ungefährlich ist das auch nicht. „Man fährt da ja teilweise ziemlich dicht direkt an den Flammen vorbei, natürlich immer mit Feuerwehr. Unserer Technik ist aber Gott sei Dank nichts weiter passiert.“
Wenn der Brand fertig gelöscht ist, beginnt ein weiterer Kampf. „Dann kommt die Versicherung und die Bürokratie. Da kommt noch ein Haufen Arbeit auf uns zu.“ (mz)