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Radsport in Wörlitz Radsport in Wörlitz: Ex-Stars und ein Nachwuchs-Rekord bei Tour de Franz

13.09.2019, 15:47
Tour de Franz in Wörlitz
Tour de Franz in Wörlitz Harald Richter/RSC Wörlitz

Wörlitz - Die Förderung des Nachwuchses als Hauptanliegen des Radrennens „Tour de Franz“ führt zu einer neuen Bestmarke: Für die Wettkämpfe am Sonnabend haben sich mehr Fahrer der wichtigsten Nachwuchsjahrgänge angemeldet als in den vergangenen sieben Jahren.

Bisher trugen sich 17 in der Altersklasse unter elf Jahren (AK U 11), 19 in der U 13 und 18 in der U 15 in die Starterlisten ein. 31 dieser 54 Aktiven kennen die 1000 Meter lange, anspruchsvolle Rennstrecke neben dem historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“ bereits aus den Vorjahren. Insgesamt meldeten sich Rennfahrer aus 16 Vereinen zur „Tour de Franz“ an.

Die vom Radsportclub (RSC) Wörlitz gemeinsam mit der Abteilung Radsport des SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz organisierte Veranstaltung beginnt um 9 Uhr mit dem „Fette Reifen“-Rennen für nicht in Vereinen organisierte Kinder bis zu zwölf Jahren. Einige, der in den Vorjahren in diesem Rennen Gestarteten, beteiligen sich diesmal an den nachfolgenden Wettkämpfen der Lizenzfahrer der Altersklassen U 11 bis U 15, haben also offenbar das Interesse am Radrennfahren gefunden.

Nachdem anschließend die U 17 ihre Besten ermittelt hat, absolvieren ehemalige Spitzensportler gemeinsam mit RSC-Veteranen etwa ab 11.30 Uhr ein Einladungsrennen. Anlass ist der Rückzug des RSC aus der Organisation der „Tour de Franz“. Ihre Teilnahme zugesagt haben Axel Peschel, Friedensfahrtsieger von 1968, Rolf Töpfer, 1955 DDR-Meister im Querfeldeinfahren, Bert Grabsch, Weltmeister im Einzelzeitfahren von 2008, und der fünffache Friedensfahrtetappensieger Michael Milde. Gegen 14.30 Uhr wird der Sieger des Abschlussrennens um den Großen Preis der Parkstadt Wörlitz geehrt.

Neben der Rennstrecke präsentiert das Radsportmuseum „Course de la Paix“ aus Kleinmühlingen einige seiner mehr als 10000 Exponate. Das 2007 gegründete Museum beherbergt Rennräder der verschiedensten Epochen, Siegerpokale, Meistertrikots und andere Utensilien prominenter Radrennfahrer aus vielen Ländern. Sein Initiator Horst Schäfer informiert Interessenten anschaulich über die Exposition.

Die Wörlitzer Radrennen waren 2012 wieder aufgenommen worden, nachdem es in den 1960-er Jahren in der Parkstadt regelmäßig radsportliche Wettkämpfe gegeben hatte. In dieser Zeit gewannen Mitglieder des RSC Kreis- und Bezirksmeistertitel sowie zwei Mal Podestplätze bei DDR-Meisterschaften. Mit dem Namen „Tour de Franz“ soll auf den radsportlichen Charakter der Wettbewerbe verwiesen und zugleich der Schöpfer des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs, Fürst Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817), geehrt werden.

(mz)