Partnerschaft Oranienburg Partnerschaft Oranienburg: Königliches Treffen in Oranienbaum

Oranienbaum - So ist das mit den Darstellern geschichts- und geschichtenträchtiger blaublütiger Figuren in modernen Zeiten: Den einen drückt der Chef unvermutet einen wichtigen Termin in den Kalender, dem anderen kommt mitten in der Nacht ein Kind zur Welt. Deswegen flanierte die holländische Prinzessin Louise Henriette von Oranien-Nassau (Vivienne Netzeband) ohne ihren Gemahl, den großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, durch die Stadt und den Park Oranienbaum.
Zumal eben ihre gastgebende Schwester Henriette Catharina nebst ihrem Mann Johann Georg II. von Anhalt-Dessau berufsbedingt passen und den geplanten Empfang am Schloss absagen musste. Glücklicherweise war aber zumindest Thomas König, Vorsitzender des Arbeitskreises zur Geschichte Oranienbaums, zur Stelle, um die etwa 40-köpfige Reisegruppe aus der Schwesterstadt Oranienburg vorm Tabak-Collegium zu begrüßen.
Drinnen gab es dann eine kleine, von Hiltrud Brand gestaltete Führung zur Tabakkultur in der Stadt und für jeden Gast einen Becher des originalen Orangenbitterlikörs. Das hochprozentige Produkt werde auch regelmäßig nach Oranienburg geliefert, wo es beim traditionellen Lichterfest den Kurfürsten-Punsch verfeinert, wusste Vivienne Netzeband zu berichten. Die Mitarbeiterin der Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH schlüpft seit der Brandenburger Landesgartenschau im Jahre 2009 immer wieder in die Rolle von Louise Henriette.
Die Fahrten nach Oranienbaum gehören - in größeren zeitlichen Abständen - zu den gern gebuchten Angeboten. „Das sind Erlebnistouren, die variabel gestaltet werden, damit es nicht langweilig wird“, erzählte Netzeband. Beim aktuellen Abstecher gehörte noch ein Treffen mit Leopold I. von Anhalt-Dessau zu den Höhepunkten. Sein Vater, Johann Georg II., hatte als Generalfeldmarschall in brandenburgischen Diensten gestanden und war Statthalter der Mark. (mz)