Miss Elbenixe Miss Elbenixe in Elster gekürt: Biologie-Studentin Katharina Tietz ist 20. Amtsinhaberin

Elster - Nun ist das große Geheimnis gelüftet, 20. Miss Elbenixe ist die 19-jährige Henrike Tietz aus Elster. Tietz - so wird sich manch einer fragen, gab es das nicht schon einmal. Richtig, vor drei Jahre war es Katharina Tietz, die diesen Titel trug und nun ist es ihre jüngere Schwester.
Damals hatte Vater Carsten zu Silke Wolter, die beim Elsteraner Heimatverein für die Auswahl der Elbenixen verantwortlich zeichnet, gesagt: „Ich habe noch eine Tochter und sie kann das dann in drei Jahren als 20. machen.“
Wer Silke Wolter kennt, weiß, dass sie so etwas nicht vergisst. Also griff sie im Juni zum Telefon und fragte bei Henrike an, ob sie sich das vorstellen könnte, und die Biologie-Studentin im dritten Semester stimmte zu, war sogar begeistert.
Miss Elbenixe zu Besuch beim Schifferfest Elster
Hoheitsvoll, wie es sich für eine Miss Elbenixe gehört, fuhr sie am Sonnabend an der Elbpromenade beim zehnten Schifferfest in Elster vor. Nein, natürlich nicht im Cabrio oder einer Kutsche.
Schließlich liegt Elster an der Elbe, also musste es ein Wasserfahrzeug sein. Ein ganz besonders, sagten sich die Motorbootsportler und bastelten gemeinsam mit einigen Freunden ein Floß.
Darauf wurde ein Sessel befestigt und dahinter ein mit Grün geschmückter Bogen montiert. So ganz einerlei war es der jungen Elsteranerin nicht, auf das Gefährt zu steigen. Aber sie bekam eine sechs Mann starke, schwimmende Eskorte und wurde sicher an den Fähranleger gebracht.
Ehemalige Elbenixen stehen Spalier
Dort erwarteten sie Bürgermeister Peter Müller und Ortsbürgermeister Wolfgang Fröbe (beide Freie Wähler). Sie halfen Henrike Tietz über ein schwankendes Brett und die anschließenden Steine auf den Anleger.
Dort gab es die nächste Überraschung, elf ihrer Vorgängerinnen hatten es sich nicht nehmen lassen, für die Jubiläums-Elbenixe ein Spalier zu bilden. Einige der unmittelbaren Vorgängerinnen, darunter ihre Schwester, sogar in ihrem „Dienstkleid“.
Die acht fehlenden Ex-Hoheiten mussten sich aus ganz unterschiedliche Gründen leider entschuldigen lassen, hätten ihrer Nachfolgerinnen aber sicher auch gern ihre Aufwartung gemacht.
Neue Miss Elbenixe bekommt einige Präsente
Henrike Tietz hat sich für ein recht schlichtes Kleid entschieden. Das Oberteil weiß, der Rest blau, ohne jeden Schnickschnack. Vervollständigt wurde das Erscheinungsbild durch ihre Amtsinsignien: eine Kette, die ihr Peter Müller umlegte, sowie die blau-weiße Schärpe, die sie von Wolfgang Fröbe überreicht bekam.
Ganz aufgeregt war auch Sandra Hahn, die 19. Miss Elbenixe, beim zehnten Schifferfest. Bevor ihre Amtszeit vorbei war, musste sie noch durch das Programm führen. Außerdem wollten die Besucher wissen, wie das zurückliegende Jahr verlaufen ist, wie es ihr gefallen hat. „Es war sehr interessant und schön“, erzählte sie. Vor allem Veranstaltungen in ihrem Heimatort gehörten dazu, aber auch ein Besuch der Partnergemeinde Kaltenbach im Zillertal (Österreich). Mit dem Ablegen der Amtskette bekam sie ein weißes T-Shirt überreicht, denn sie ist jetzt neues Mitglied im Heimatverein.
Traditionell gibt es obendrein ein riesiges Weinglas, welches Henrike Tietz nun immer als Beweis dafür vorweisen kann, die 20. Elbenixe zu sein beziehungsweise - nach Ablauf ihrer einjährigen Amtszeit - gewesen zu sein. Überreicht wurde es von der Heimatvereinsvorsitzenden Sabine John.
Auch Sandra Hahn, die 19. Miss Elbenixe, gratulierte. Ihr Part war es, den hübschen Blumenstrauß zu überreichen. Danach ging es zum ersten Fototermin an das Ufer der Elbe. Und anschließend mussten erst einmal jede Menge Hände geschüttelt werden. Viele wollten gratulieren. Immer in der Nähe ihre stolze Schwester.
Die zweite Elbenixe der Familie
Für Henrike Tietz beginnt damit eine sicherlich interessante Zeit mit vielen Repräsentations-Terminen, bei denen sie ihren Heimatort würdig vertreten möchte. Und darauf freut sie sich nach eigenem Bekunden schon riesig.
Von der anstehenden Kürung verraten hat sie im Vorfeld nur ihren Eltern etwas. Vor allen anderen hat sie geschwiegen. Das war zu Beginn nicht leicht, wurde aber, je näher der Termin rückte, immer einfacher, erzählte sie.
Auch ihrer Schwester gegenüber. Sie hat es erst wenige Stunden vor dem Fest erfahren, sei darüber kurz pikiert gewesen, habe sich dann aber sehr gefreut. Und die Eltern sind stolz auf ihre nun zwei Elbenixen.
(mz)
