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Kreispokal Anhalt  Kreispokal Anhalt : Wörlitz spielt auf Augenhöhe

Von Werner Michaelis 28.03.2016, 14:04
Abus Dessau  mit Sascha Jackowski (rechts ) musste im Viertelfinale  wie  Wörlitz, Walternienburg und Mosigkau die Segel streichen.
Abus Dessau  mit Sascha Jackowski (rechts ) musste im Viertelfinale  wie  Wörlitz, Walternienburg und Mosigkau die Segel streichen. Archiv/Bösener

Wörlitz - Es waren äußerst spannende Spiele und vor allem interessante Ergebnisse, die das Kreispokalviertelfinale im Fachverband Anhalt am vergangenen Samstagnachmittag zu bieten hatte.

Darunter muss man unbedingt die Partie auf dem Wörlitzer Sportplatz am Eisenhart zwischen dem heimischen Kreisligatabellenführer gegen den Titelverteidiger und Supercupgewinner TSV Rot -Weiß Zerbst erwähnen. Um es vorweg zu nehmen. Obwohl die Gastgeber den zwei Etagen höher kickenden Gästen mit 0:1 unterlagen: Ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams war in keiner Phase der Partie zu erkennen.

Die große Überraschung machte die FSG Steutz/Leps perfekt. Der Tabellenachte der  Kreisoberliga besiegte den Landesklassenvertreter aus der Staffel 5, TSV Mosigkau, nach einem Treffer von Fabian Wallwitz in der 32. Minute mit 1:0. Nicht nur die Niederlage tat den Mosigkauern weh, sondern auch ein Feldverweis. Zehn Minuten vor Spielende zeigte Schiedsrichter Tobias Grune dem Mosigkauer Keeper Marcel Meiling für ein grobes Foulspiel die rote Karte. Die reine Kreisoberligabegegnung zwischen der SG Walternienburg/Güterglück und dem Dessauer SV 97 entschieden die Gäste mit 7:3 für sich. (mz/wmi)

„Ein großes Kompliment an unsere Mannschaft“, lobte Daniel Richter das Team. Der Wörlitzer Spielertrainer resümierte: „Es war ein echter Pokalkampf auf Augenhöhe. Am Ende war der Sieg für die Zerbster ein wenig glücklich“. Der zur Halbzeitpause eingewechselte Otto Möbius sorgte mit seinem Treffer in der 69. Minute für den Einzug ins Halbfinale für den Favoriten. Anschließend hatten die Platzherren noch genug Gelegenheiten, das Resultat zu korrigieren. Doch Toni Grünberg und auch Daniel Richter vergaben dabei die besten Möglichkeiten. Erhobenen Hauptes verließen die Gastgeber nach den neunzig kampfbetonten Minuten das arg ramponierte Geläuf am Eisenhart und der lang anhaltende Applaus der immerhin 122 Zuschauer galt dabei nicht den Siegern, sondern den heimischen Parkstädtern. „Das ging runter wie Öl und war Gänsehaut pur“, freute sich auch Grün-Weiß Cheftrainer Werner Engelhardt und wollte zusätzlich die großartige Leistung von Detlef Wunsch hervorheben. Der fast 48-jährige Keeper hatte den geplanten Vorzug vor Stammtorhüter Lars Ries bekommen.

Auch die SG Blau-Weiß Klieken hat den Sprung ins Pokalhalbfinale des Fachverbandes Anhalt geschafft. Allerdings wurden die Schützlinge von Trainer Peter Fischer beim Tabellenführer der Kreisoberliga SG Abus Dessau nur eine Halbzeit richtig gefordert. „Dabei mussten die Jungs schon ein wenig an ihre Grenzen gehen“, fand der Kliekener Coach. Nachdem die Gäste aus dem Wittenberger Landkreis in der 9. Spielminute durch Marco Tille in Führung gegangen waren, gelang nur 120 Sekunden später Mustafa Hamet der Ausgleich zum 1:1.

„Im Anschluss daran war es ein ausgeglichenes Match mit guten Chancen auf beiden Seiten“, resümierte Fischer. Erst der Treffer zur erneuten Kliekener Führung in der 36. Minute - erzielt von Matthias Niesar - brachte die nötige Ruhe in die Reihen des Landesklassenvertreters. Mit einem verwandelten Strafstoß zum 1:3 (50.) stellte Mannschaftskapitän Karsten Niesar dann die Weichen für den Favoriten endgültig auf Sieg. „Der Bann war gebrochen und Abus hatte nicht mehr die nötigen Körner, um sich gegen die Niederlage zu wehren“, meinte der Übungsleiter.

Die Tore fielen im Anschluss daran wie reife Früchte. Tim Schölzel erhöhte auf 1:4 (72.), Tim Engel war für das 1:5 (82.) verantwortlich.Per Strafstoß sorgte Karsten Niesar für das 1:6 Endresultat (89.) in einer, vor allem in der zweiten Halbzeit, sehr einseitigen Partie. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und dabei das Tempo hochgehalten. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Fischer abschließend. (mz)