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Judo Judo: Olaf Rodewald ist Vize-Europameister

30.06.2017, 17:25
Olaf Rodewald in Zagreb
Olaf Rodewald in Zagreb Privat

Wittenberg/Zagreb - 115 Frauen und 675 Männer aus 32 Nationen gingen an den Start bei der Veteranen-Europameisterschaft im Judo in Zagreb (Kroatien). Aus Deutschland nahmen 22 Frauen und 49 Männer an den kontinentalen Wettkämpfen teil.

Nachdem Olaf Rodewald Mitte November 2016 den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in den USA belegte, konnte er an seine Leistungen anknüpfen und dieses Mal den Vize-Europameisterschafttitel erkämpfen. In seiner Altersklasse stellte er sich weiteren 21 Kämpfern im K.o.-System.

Im ersten Kampf gewann er gegen den Franzosen Toni Mazzobel. Er ging sehr zeitig durch einen Fußwurf in Führung. Der Franzose bekam zusätzlich drei Strafen und wurde somit disqualifiziert. Oleg Kulish hatte ein Freilos, und Rodewald konnte ihn sich vorher nicht ansehen. Der Ukrainer stellte sich als schwerer Brocken heraus.

Bis zum Ende der regulären Kampfzeit bekam der Ukrainer zwar zwei Bestrafungen, jedoch hieß das auch: Es geht in die Verlängerung. Diese konnte Rodewald nach weiteren 30 Sekunden jedoch durch einen Innenschenkelwurf siegreich beenden.

Im dritten Kampf gegen den Franzosen ließ Rodewald nichts anbrennen. Nachdem sich Jean Michel Gerona schon zwei Bestrafungen eingefangen hatte, setzte Rodewald eine sehenswerte Kombination an und krachte seinen Gegner auf die Matte. Somit ging es im Kampf um den Einzug ins Finale gegen Italien.

Valerrio Romeo hatte aber nicht viel zu melden. Nach zwei Bestrafungen gegen Romeo setzte der Wittenberger nach einer Minute wieder seine Kombination an, bekam dafür jedoch nur einen halben Punkt. Eine Minute später bekam er einen weiteren halben Punkt für einen Fußstoppwurf und zog mit anschließender Festhalte ins Finale ein.

Auf Erfolgskurs ging es im Finale gegen den völlig unbekannten Ungarn Sandor Orosz, welcher vorher überraschend alle Favoriten in seinem Pool besiegte. Rodewald beherrschte bis 30 Sekunden vor Schluss den Ungarn nach Belieben.

Der Ungar hatte sich schon zwei Bestrafungen eingefangen, setzte zum ersten Mal eine Technik an und erhielt dafür eine Wertung. Rodewald versuchte noch einmal alles, konnte sich aber nicht durchsetzen und verlor unglücklich dieses Finale.

Bei den Teamwettkämpfen stellte sich Rodewald der Herausforderung. Die Klasse der Ü-50-Teams war mit elf Mannschaften sehr stark besetzt. Die Deutschen verpassten den Einzug ins Finale und verloren dann auch noch den Kampf um den dritten Platz. Rodewald glänzte trotz alledem mit einer starken Leistung. Er gewann alle seine Kämpfe. (mz)