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Handball Handball: Zwei Gemeinden, eine Leidenschaft

Von Stephan Hirsch und thomas tominski 11.04.2014, 21:07
Voller Einsatz. Sebastian Mensch (am Ball) erwartet mit den Radiser Oberliga-Handballern am Sonnabend Schlusslicht LSV Ziegelheim.
Voller Einsatz. Sebastian Mensch (am Ball) erwartet mit den Radiser Oberliga-Handballern am Sonnabend Schlusslicht LSV Ziegelheim. thomas klitzsch Lizenz

Radis/MZ - Die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis stehen am Sonnabend um 18 Uhr in der Gräfenhainichener Turnhalle Lindenallee Schlusslicht LSV Ziegelheim gegenüber. In dieser Partie messen zudem zwei handballverrückte Dörfer ihre Kräfte.

Die 800-Seelen-Gemeinde Ziegelheim gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Wieratal im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Da die Handballer im Ort sehr aktiv sind, entschloss sich der Gemeinderat 1996, den Bau der Wieratal-Halle in Angriff zu nehmen. Der Landsportverein (LSV) verfügt insgesamt über sieben Abteilungen. Radis liegt am Rande des Naturparks Dübener Heide und hat etwa 400 Einwohner mehr zu bieten. Vorsitzender des Vereins ist Wolfhard Mensch, der die Oberliga-Handballer auch schon betreut hat.

In der Tabelle trennen beide Gemeinden Welten. Ziegelheim hat in 23 Partien erst einen Sieg eingefahren und steht drei Spieltage vor Ende der Saison bereits als Absteiger fest. Radis ist mit 23:23 Zählern Achter und hat mit dem Abstieg nichts mehr am Hut. Nach der 24:29-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Köthen wollen die Gastgeber wieder schnell auf die Siegerstraße wechseln und vor heimischem Publikum die nächsten zwei Punkte einfahren. Trotz der Tatsache, dass der LSV als Absteiger feststeht und den Gang in die Thüringenliga antreten muss, werden die Radiser laut Trainer Ralf Stojan den Gegner „auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen“. Ziegelheim hat am 19. Oktober 2013 den „GoGo Hornets“ aus Goldbach/Hochheim in Gotha den Stachel gezogen und ist als 31:26-Gewinner vom Parkett marschiert.

Für den Landsportverein spricht auch, dass er am Sonnabend völlig unbeschwert aufspielen kann, sich bereits in der Findungsphase für die kommende Serie befindet und laut Vereinsvorgabe schnell wieder in der Mitteldeutschen Oberliga landen will.

Der Radiser Trainer Stojan kennt die Situation beim Kontrahenten aus dem Effeff. Doch er kennt auch die Stärken seiner Mannschaft und sieht dem Duell in der Sporthalle Lindenallee entspannt entgegen. „Wir haben unter der Woche wie gewohnt gut trainiert. Unser Plan lautet: Die Punkte sollen in der Dübener Heide bleiben.“ Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Oliver Niedtner und Thomas Schüller (SG Nickelhütte Aue).