Handball Handball: Wittenberg/Apollensdorf verliert Finale gegen BSV Magdeburg 30:34

Wittenberg - Nach dem Abpfiff ist die Enttäuschung bei den A-Jugend-Handballern der SG HBC Wittenberg/SV Apollensdorf groß. „Die Köpfe sind nach unserer kurzen Ansprache wieder nach oben gegangen“, sagt Coach Jens Beese, der zusammen mit Trainerkollegen Gerald Rietz den Gewinn der Silbermedaille als „Top-Ergebnis“ bezeichnet.
Beese betont, dass der 34:30-Sieg des BSV Magdeburg im Finale um die Landesmeisterschaft völlig in Ordnung geht. Bei der SG hat in Glinde nicht jeder Spieler seine Leistung zu 100 Prozent abgerufen, Magdeburg sei auf den Punkt topfit und deshalb die bessere Mannschaft gewesen.
Beese ärgert es vielmehr, dass sich der Handball-Landesverband bei der Ausrichtung des Endspiels wenig Mühe gegeben hat. „Es ist alles sehr lieblos organisiert gewesen. Selbst an der Versorgung wurde gespart. Der Staffelleiter hat sich im Endeffekt um alles selbst gekümmert. Lediglich die beiden Fanblöcke haben dem Finale einen würdigen Rahmen gegeben.“
Zusammen mit 100 Fans haben sich die Handballer am Sonnabend auf den Weg gemacht, um sich in Glinde ihren großen Traum zu erfüllen. Gut eingestellt von Rietz und Beese, geht die SG hochmotiviert in das Endspiel um die Landesmeisterschaft. Magdeburg erwischt zwar den besseren Start (4:1), doch Justin Bender, Janik Beese und Max Schäff sorgen dafür, dass die Titelträume nicht schon in der ersten Halbzeit platzen (7:7).
In der Folgezeit leisten sich die Wittenberger viele Angriffsfehler. Der BSV nutzt diese Geschenke und erzielt mehrere Kontertore. Kurzum: Die SG rennt ständig einem Rückstand hinterher. Pascal Beyer, Christopf Wessel und Lucas Leister halten ihr Team zumindest etwas auf Kurs. Zur Halbzeit hat Magdeburg 18:15 die Nase vorn. Nach der Pause verteidigt der BSV diesen Vorsprung mit aller Entschlossenheit.
Angetrieben von Justin Bender, versuchen die Lutherstädter, Anschluss zu halten (20:23). Der Rückraum, sonst eine Trumpfkarte der Schwarz-Weißen, funktioniert am Samstag nicht. Magdeburg zieht zwischenzeitlich sogar auf 32:24 davon. Die SG stemmt sich vehement gegen die sich abzeichnende Niederlage. Bender, Weiß und Wessel verkürzen auf 30:34. Der Schlusspfiff geht im Magdeburger Jubel unter.
„Der Gegner hat die reifere Spielanlage gezeigt. Die Magdeburger Schule, über Konter zum Erfolg zu kommen, war deutlich zu sehen. Platz zwei ist ein tolles Ergebnis“, meint der Präsident des SV 07 Apollensdorf, Dieter Schemel, der mit im Wittenberger Fanblock gesessen hat.
Die erste Party, verrät Beese, ist gleich auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus gestiegen. Die zweite hat bei der Ankunft im Apollensdorfer Gemeinschaftshaus stattgefunden.
„Zum Glück“, sagt er, „ging die Fete nur bis 23 Uhr. Die älteren Herrschaften wollten ins Bett, die Jungs haben aufgrund der fehlenden Versorgung in Glinde nach zwei, drei Flaschen Hopfenblütentee die Segel gestrichen.“ In der Saison 2017/18 wechseln viele Spieler in den Erwachsenenbereich. (mz)