1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Wittenberg
  6. >
  7. Handball: Handball: Doppelte Erfolgsstory

Handball Handball: Doppelte Erfolgsstory

Von Sepp Müller und thomas tominski 18.11.2012, 17:53

wittenberg/MZ. - Mitteldeutsche Oberliga

Die Handballer von TuS 1947 Radis sind am Sonnabend noch tiefer in den Abstiegsstrudel geraten. Das Team von Cheftrainer Wolfhard Mensch unterlag im Kellerduell Gastgeber LSV Ziegelheim 27:35. "Die Mannschaft ist in einem miserablen körperlichen Zustand. Hier muss dringend etwas passieren. Nach dem Seitenwechsel hat jeder versucht, mit aller Macht die Welt einzureißen anstatt geduldig auf seine Chance zu warten", meinte der Radiser Co-Trainer Harry Scharf nach der Partie. Das Match verlief zunächst sehr ausgeglichen. Die Gäste führten in der 17. Minute 9:6. Kurz darauf blieb TuS-Keeper Pascal Malisch nach einem Kopftreffer regungslos am Boden liegen und kam nicht mehr auf die Beine. Er wurde sofort ins Krankenhaus abtransportiert. Für ihn kam der 17-jährige Eric Lingner ins TuS-Gehäuse und machte seine Sache gut. Radis konnte den Vorsprung bis zur Pause halten. Beim Stand von 16:13 für das Team aus der Dübener Heide ging es in die Kabinen.

Die etwa 80 mitgereisten Schlachtenbummler freuten sich auf den zweiten Abschnitt. Doch was dann folgte, war nicht mehr nachvollziehbar. Innerhalb von fünf Minuten verspielten die Gäste ihre Führung. Die Angriffe wurden überhastet abgeschlossen, die technischen Fehler nahmen zu. Bei Radis ging nichts mehr. Ziegelheim setzte sich Tor um Tor ab, in der 50. Minute (28:23) verließen die ersten TuS-Fans bereits die Halle.

TuS Radis: Pascal Malisch, Eric Lingner, Florian Lampe (4 / 2), Christopher Herrmann, Björn Zimdahl (3), Sebastian Mensch (3), Andreas Weikert (3), Raik Nathow (5), Norman Bergelt (1), Maik Wolf (4), Sebastian Daudert, Roman Havel (4)

Sachsen-Anhalt-Liga Frauen

"Ich bin total stolz auf meine Mädels", sagt HBC-Trainer Jens Bertuleit, der mit seiner Mannschaft am Samstag den vierten Saisonsieg in Folge feierte. Das Team aus der Lutherstadt (7., 8:8 Punkte) setzte sich in der Stadthalle gegen den Dessau-Roßlauer HV 27:23 durch und zog am Gegner in der Tabelle vorbei. Den Grundstein zum späteren Heimerfolg legte der HBC bereits in der Anfangsviertelstunde (12:4). Die Deckung arbeitete sehr konsequent, im Angriff stellten Kerstin Bucher und Katharina Busch ihre Treffsicherheit unter Beweis. In der Folgezeit kam die Breu-Truppe zwar besser in Fahrt, doch Wittenberg hatte zur Pause noch klar die Nase vorn (15:11).

Nach dem Wechsel erwischte der HBC erneut den besseren Start. Kerstin Bucher und Nicole Skowronek wirbelten am Kreis, Anja Seiffert von der Rechtsaußen-Position. Wittenberg lag zwischenzeitlich 20:12 (39.) beziehungsweise 23:17 (47.) vorn und ließ sich bis zum Schlusspfiff nicht mehr von der Siegerstraße drängen. "Derzeit macht es richtig Spaß. Ich ziehe vor der Mannschaft den Hut", so Bertuleit abschließend.

HBC Wittenberg: Stefanie Amler, Lisa Knobel, Johanna Schilling, Kerstin Bucher (4), Katja Richter (6 / 4), Sandra Weis (3), Anne Otto (1), Katharina Busch (4), Daniela Wurst (2), Paula Ehrig (1), Anja Seiffert (3), Sandra Koos, Nicole Skowronek (3)

Sachsen-Anhalt-Liga Männer

Der SV Grün-Weiß Wittenberg setzte sich am Sonnabend bei Schlusslicht Eintracht Glinde 32:27 durch, feierte den dritten Saisonsieg in Folge und verbesserte sich auf den siebten Tabellenplatz (8:8 Punkte). "Irgendwann bekomme ich einen Herzkasper", sagte Trainer Jörg Nitsche nach dem Schlusspfiff, der in Glinde durch ein Wellental der Gefühle ging. "In der Endphase der ersten und Anfangsphase der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft das Handball spielen eingestellt", so Nitsche, der betonte, dass seine Mannschaft das Glück des Tüchtigen hatte. Der SV Grün-Weiß hielt bis zum 7:7 (14.) noch mit, doch dann beschäftigten sich die Gäste-Spieler laut Coach mehr mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Zur Pause lag der Tabellenletzte 17:13 vorn. In der Halbzeitpause ging in der Wittenberger Kabine die Post ab. "Ich habe klare Ansagen gemacht", blickte Nitsche zurück, der mit seinen Jungs in den zweiten 30 Minuten auf Verfolgungsjagd ging. Mitte des zweiten Abschnitts erzielten die Gäste den Ausgleich (21:21), anschließend dampfte der grün-weiße Express Richtung Auswärtssieg davon. "Gegen stärkere Teams klappt das nicht", ist sich Nitsche sicher.

Grün-Weiß Wittenberg: Christian Brandt, Chris Panhans, Enrico Saack, Christian Hohaus, Lucas Knape (3), Marcel Michna (8), Robert Giese, Andreas Olle (4), Sebastian Engel (8), Benjamin Zimmermann (4), Peter Bäthori (3), Christian Schlüter (2), Alexander Schenke