Handball Handball: Abstieg für Radis II rückt immer näher
Wittenberg/MZ/FA/MS. - "Ich kann nicht verstehen, wieso wir nur 30 Minuten unser Potenzial abrufen können. Wenn wir so weitermachen, ist der Abstieg die logische Konsequenz", meinte der enttäuschte Radiser Kapitän Benjamin Scholz nach der zwölften Saisonniederlage in der Handball-Verbandsliga. Die Schützlinge von Trainer Harry Scharf zogen gegen den USV Halle 25:35 den Kürzeren und sind jetzt drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Vor dem Anpfiff strotzten die Radiser noch vor Selbstvertrauen. Sie wollten am Samstag den Fans beweisen, dass man das Handballspielen nicht verlernt hat. Die Oberliga-Reserve zog schnell auf 13:9 davon und hatte zur Pause noch 16:14 die Nase vorn. Hochmotiviert kamen die Blau-Weißen aus der Kabine. Doch anstatt im Angriff ruhig zu agieren, wurden die Bälle nun reihenweise verworfen. Die Hallenser zogen von 20:19 auf 28:19 davon. Am kommenden Sonnabend (16.30 Uhr) steht für Radis II der nächste Abstiegsgipfel auf dem Programm. Der HSV Zerbst befindet sich direkt vor der Scharf-Truppe in der Tabelle. "Wenn wir in Zerbst verlieren, stehen wir mit einem Bein in der Anhaltliga", so Scholz.
Ebenfalls in der Verbandsliga trennten sich Gastgeber Jessener SV 53 (4.) und der BSV Fichte Erdeborn (5.) am Samstag 25:25. Für Jessen lief zunächst alles nach Plan (3:1). Bis Mitte der ersten Hälfte gelang es dem Tabellenvierten, sich den Gegner vom Leib zu halten (9:7). Doch spätestens beim Stand von 11:11 deutete sich eine hart umkämpfte Partie an. Das Schiedsrichtergespann ging nicht zimperlich mit den Zeitstrafen um. Kurz vorm Pausenpfiff wendete sich das Blatt zu Gunsten der "Fichten" aus Erdeborn. Der JSV vergab zu viele Chancen im Angriff (11:14). Nach dem Wiederanpfiff fand Jessen zurück in die Erfolgsspur und drehte den Spieß auf 20:16 herum. Nach der Roten Karte gegen Guido Apfelbaum (dritte Zeitstrafe) galt es, sein Fehlen in der Abwehr zu kompensieren. Der Vorsprung schmolz schnell zusammen, beim 21:21 stellte Erdeborn den Ausgleich her. Nun gaben die Gäste den Ton an. Die Gastgeber schafften mit viel Glück noch den Punktgewinn. Bester JSV-Werfer war Heiko Hufnagel, der sieben Treffer erzielte.