Hallenfußball Hallenfußball: Generationen in der Halle

wittenberg/MZ - Viele Fußballvereine aus dem Landkreis Wittenberg nutzen die Winterpause, um bei Hallenturnieren etwas Spielpraxis zu sammeln. Am Wochenende kämpften gestandene Fußballer und Nachwuchskicker um die jeweiligen Siegerpokale.
Gelungener Einstand
Es war eine gelungene Premiere für die SG 1919 Trebitz, die am Sonnabend in Gräfenhainichen ihr ersten Fußballturnier unter dem Hallendach ausrichtete. So lautete jedenfalls der einhellige Tenor der anwesenden Kicker. Sportlich blieb der große Erfolg für die Gastgeber aus. Sie landeten am Ende des Turniers auf dem fünften Platz. Den von der Allianz-Generalvertretung Christine Pflug gestifteten Siegerpokal nahmen die Landesklassen-Kicker des VfB Gräfenhainichen in Empfang. Sie verwiesen den in der Halle überraschend stark aufspielenden Kreisoberligisten SG Grün-Weiß Pretzsch auf den zweiten Rang. „Die beiden Mannschaften sind völlig zu recht auf den ersten beiden Plätzen gelandet. Sie waren die spielerisch stärksten Teams im gesamten Starterfeld“ , begründete Ingo Pflug von der SG Trebitz seine Einschätzung.
Sechs Mannschaften spielten im Modus „jeden gegen jeden“ gegeneinander. Die etwa 100 Zuschauer sahen insgesamt 15 Spiele und 53 Treffer. Im Vordergrund bei dem von den Fußballern in Eigenregie organisiertem Turnier stand in erster Line der Spaß am Hallenfußball. Den hatten sicher auch die fünf Spieler mit jeweils vier Turniertreffern, die um die Torjägerkrone im Stechen stritten. Dieses Quartett musste zum Duell vom Neun-Meter-Punkt antreten. Hier zeigte schließlich Daniel Richter (VfB Gräfenhainichen), dass er die besten Nerven hatte. Auf Grund der guten Resonanz beabsichtigt die SG Trebitz auch im nächsten Jahr ein Hallenturnier zu organisieren und auszurichten. Die weiteren Plätze belegten SG Zschornewitz/Muldenstein, Germania Wartenburg, SG 1919 Trebitz und FSV Rot-Weiß Bad Schmiedeberg.
Könnecke-Cup
Viele temporeiche Spiele und eine Menge Tore bekamen die Zuschauer des 14. Könnecke-Cups am Samstag in der Sporthalle von Elster zu sehen. „Alle sieben teilnehmenden Mannschaften agierten durchweg auf Augenhöhe und haben wirklich ansehnlichen Fußball geboten“, sagte Mitorganisator Marc Rotte (Eintracht Elster). Einziger Neuling des Turniers war die Mannschaft von Borussia Belzig. Alle anderen Oldie-Formationen gehören inzwischen zur Stammbesatzung des Wettbewerbs. Das Interesse indes ist weitaus größer. Es lagen Anfragen von vier weiteren Mannschaften vor. Doch hätte man deren Ansinnen nachgegeben, so Rotte, ließe sich der zeitliche Rahmen des Turniers nicht mehr halten. So also oblag es den Spielern aus Holzdorf, Annaburg, Zahna (alle drei Landkreis Wittenberg), Luckenwalde, Dennewitz, Belzig (alle Brandenburg) und des Gastgebers aus Elster, um den Siegerpokal zu kicken.
Die Entscheidung über den Turniersieg hätte kaum spannender sein können. Sie fiel nämlich erst im letzten Match, bei dem es um die Frage ging, ob der Gastgeber seinen Titelgewinn aus dem Vorjahr wiederholen kann. Grün-Weiß Annaburg stand Borussia Belzig gegenüber, verlor und musste so den Elsteranern den erneuten Turniererfolg überlassen. Belzig wurde Zweiter, Annaburg kam schließlich auf Rang drei; die Heidestädter gewannen übrigens die Auflage 2012. Den Pokal als bester Torschütze des Turniers durfte Sebastian Holzern (Belzig) mit nach Hause nehmen, zum besten Torwart kürten die Veranstalter Burkhardt Birk aus Dennewitz. Geleitet wurden die Begegnungen von Nachwuchsschiedsrichtern, die erst im Herbst vergangenen Jahres ihre Prüfungen ablegten. Zu den markanten Zeichen des Könnecke-Cups gehört es auch, dass man neben dem sportlichen auch das gesellige Miteinander pflegt. Von allen Teilnehmer wurde diese Tradition dankbar angenommen.
D-Jugend-Veranstaltung
Für Sonntag hatten sich die D-Junioren des VfB Gräfenhainichen insgesamt neun Mannschaften aus drei verschiedenen Bundesländern zum Fußballturnier in die Sporthalle der Lindenallee eingeladen. Schnell hatten sich auf den Rängen die unterschiedlichsten Fan-Gruppierungen aus Eltern und Verwandten gebildet. Kurzum: Für den geplanten Budenzauber war eine tolle Kulisse vorhanden.
Die Gastgeber schossen sich mit einem 7:2-Sieg gegen Kickers Raguhn schnell in die Herzen der eigenen Anhängerschaft. Diese Erfolgsstory sollte sich in den weiteren Spielen fortsetzen. Der VfB zählte schnell zum Favoritenkreis auf den Turniersieg. In der anderen Vorrundenstaffel zog der Brandenburger SC Süd 05 seine Kreise und kassierte in der Vorrunde sogar nur einen Gegentreffer.
Das Halbfinale mit Gräfenhainichener Beteiligung war eine Nummer für sich. Erst lag der VfB 0:2 zurück, führte dann gegen den SV Germania Roßlau 4:2 und unterlag am Ende 4:5. Auch das selbst gestellte Ziel Platz drei schaffte das Team nicht. Das kleine Finale gewann der Hohnstädter SV 3:0 „Unserer Mannschaft fehlte gegen Turnierende wohl ein bisschen die Kraft“, meinte Ronald Engelhardt, der zusammen mit Ines Schmidt die Mannschaft trainiert.
Im Finale standen sich Roßlau und die Kicker aus Brandenburg gegenüber. Hier entschied ein Tor zu Gunsten des SC Süd 05. Das Team nahm den Pokal vom Sporthaus Heinz Knobloch in Empfang. Gräfenhainichen stellte mit Robin Busse den bester Torwart und mit Niclas Hennig (acht Treffer) den erfolgreichster Torjäger des Wettbewerbs. Ins „Jungstar-Team“ der besten Spieler wurden berufen: Julien Gertz (VfB), Robert Ruge (Roßlau), Benedikt Schulze (Tornau), Dennis Oppermann (Oranienbaum/Wörlitz) und Max Richter (Gröbern/Muldestausee).