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Geschäftsjubiläum bei Edeka Geschäftsjubiläum bei Edeka: Kontinuierlich in Annaburg zugelegt

Von Detlef Mayer 09.03.2018, 17:52
Annette Höhne (M.) und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich über das Jubiläum des Edeka-Marktes.
Annette Höhne (M.) und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich über das Jubiläum des Edeka-Marktes. Sven Gückel

Annaburg - Der Edeka-Markt von Roland Höhne im Zentrum Annaburgs hat 20. Geburtstag: Seit dem 11. März 1998 befindet er sich an diesem Standort, Markt 26 in der Schlossstadt.

Eigentlich ein Grund, mit der ganzen Belegschaft und den Kunden eine ordentliche Party steigen zu lassen. Doch der Inhaber hebt die Hand: „Eine Jubelfete ist nicht geplant“, auch wenn der 11. März in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Weswegen man übrigens die Kundschaft gleich zwei Wochen lang mit Sonderaktionen verwöhne, eine Woche vor und eine Woche nach dem besagten Datum.

Und die Mitarbeiter haben ihre Feier schon weg. Sie fand im Rahmen des traditionellen „Inventuressens“ (wurde in der Firma Höhne an Stelle der Weihnachtsfeier etabliert) im Januar statt. Diesmal trafen sich etwa 110 der insgesamt 140 Beschäftigten aller drei Edeka-Märkte von Familie Höhne (Jessen, Annaburg und Bad Liebenwerda) aus diesem Anlass im Prettiner Gemeinschaftshaus.

Die Geschichte des Unternehmens von Roland Höhne beginnt allerdings nicht erst vor 20 Jahren. Der neue Edeka-Standort in Annaburg zählt eher zu den mittleren Kapiteln dieser Nach-Wende-Erfolgsstory. „Die Gewerbeanmeldung erfolgte im Juli 1990“, rekapituliert der 54-Jährige. „Das erste Lebensmittelgeschäft haben wir dann im September 1990 eröffnet, in Rehain.“ Die damals dafür genutzte Baracke, sie ist Eigentum von Roland Höhne, steht immer noch, inzwischen ist sie aber verwaist.

Mit einem Lächeln denkt er daran zurück, dass der Laden eigentlich mal als Halbtagsstelle für seine Frau Annette gedacht war. „Die Kunden haben sich jedoch nicht zufrieden gegeben mit einem Geschäft, das nur halbtags geöffnet ist.“ Heute sei Annette Höhne wie er selbst auch 14 Stunden täglich in die Firma eingespannt.

Kein Wunder, möchte man sagen, bei der Entwicklung, die das Unternehmen genommen hat: Ab 1992 führte Roland Höhne den Edeka-Markt im Jessener Schlossweg, zuerst als so genannten Regie-Markt (direkt gesteuert von der Edeka-Zentrale in Minden) und seit 2002 in eigener Hoheit.

Der neue Edeka-Markt in der Rehainer Straße von Jessen erlebte im Mai 2015 seine Eröffnung. Womit sich für den Inhaber ein Kreis schloss: „In Rehain haben wir einst begonnen und nun sind wir in der Rehainer Straße von Jessen gelandet.“ Der Markt in Bad Liebenwerda (Elbe-Elster-Kreis in Brandenburg) kam im Juni 2014 dazu.

Und Annaburg? Hier startete Roland Höhne im Mai 1991 mit einem Geschäft im Haus von Familie Schulze. Dieses Objekt bot eine Verkaufsfläche von nur 230 Quadratmetern und wurde bis Oktober 2004 genutzt, zuletzt als Getränkemarkt. Zum Vergleich: In Jessen stehen derzeit rund 2.000 Quadratmeter zur Verfügung, in Bad Liebenwerda 1.500 und in Annaburg sind es mittlerweile 1.000.

Ein Meilenstein auf dem Weg zu besagten 1.000 Quadratmetern, genau sind es sogar 1.050, war die nun jubiläumsreife Einweihung des neuen Edeka-Markts am 11. März 1998. Vorher befand sich an seiner Stelle ein Haushaltswaren-Laden. Allerdings bot dieser Markt erst einmal 550 Quadratmeter Verkaufsfläche. Was schon bald nicht mehr ausreichte.

Deshalb nahm man 2004 die Erweiterung um das Nachbargrundstück von Familie Krüger in Angriff. Deren Haus stand unter Denkmalschutz. Um sein Erscheinungsbild zu erhalten, musste die Fassade des jetzigen großen Edeka-Marktes - mit dessen Eröffnung im Gegenzug die Schließung des Getränkemarktes einherging - zweigeteilt werden, und das ist sie bis heute.

Roland Höhne, dessen Firma inhabergeführt läuft - er ist zudem Mitglied von Edeka Minden-Hannover (ein Genossenschaftsmodell), stellt klar: „Ich bin Untermieter bei Edeka“, und der Investor im Hintergrund sei die Immobilienfirma Walter aus Miltenberg bei Aschaffenburg (Unterfranken).

12.000 verschiedene Artikel werden in Annaburg angeboten (in Jessen sind es sogar doppelt so viele). Die Mannschaft des Marktes besteht aus 32 Leuten. Filialleiterin ist Annette Höhne, Sabine Matthias ihre Stellvertreterin und Lorina Maffert die Abteilungsleiterin Fleisch.

Roland Höhne bezeichnet Frische, zum Beispiel frische selbst hergestellte Salate, als den Schwerpunkt seiner Verkaufsphilosophie. Ebenfalls wichtig ist ihm die Bedienung durch Personal: „Daran halten wir bei Fleisch, Wurst und Käse fest, parallel zur SB-Strecke. Auch wenn das längst nicht mehr Standard ist.“

Als Service am Kunden betrachtet er die Öffnungszeit von 6.30 bis 20 Uhr in Annaburg. Und seine Pläne für die Zukunft? „Da Firmen immer zum Wachstum verdonnert sind, bin ich ständig am Tüfteln, wie sich der Umsatz weiter steigern lässt.“ (mz)