Geflügelausstellung in Annaburg Geflügelausstellung in Annaburg: Zehnmal Höchstnote

Annaburg - Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie ist es dem Geflügelzuchtverein Annaburg gelungen, eine ansprechende Ausstellung mit 362 Tieren zu gestalten. Am Sonnabend und Sonntag konnte in der Schlosskirche die Kreistaubenschau mit angeschlossener Ortsschau und Sonderschau Spaniertauben besucht werden.
Möglich war dies nur unter Einhaltung strenger Abstands- und Hygieneregeln. Mundschutz war zu tragen, die Hände mussten desinfiziert werden, Kontaktlisten waren auszufüllen, die Zahl der Besucher, die sich gleichzeitig in der Halle aufhalten konnten, war auf 50 begrenzt. Zudem gab es beim Rundgang vorbei an den weiter auseinander stehenden Käfigreihen ein „Einbahnstraßensystem“.
Hohes züchterisches Niveau
„Wir sind sehr froh, dass wir die Schau durchführen können“, äußerte Frank Eich, Vorsitzender des Annaburger Geflügelzuchtvereins. Ab dieser Woche wäre das aufgrund der verschärften Corona-Regeln nicht mehr möglich. „Es sieht doch ganz gut aus“, sagte er beim Blick auf die ansprechend gestaltete Halle. Die Züchter, die zu der Schaueröffnung erschienen waren, wollten vor allem wissen, wie sie abgeschnitten hatten.
Die Entscheidungen darüber waren am Donnerstag von fünf Preisrichtern getroffen worden. Das Niveau der ausgestellten Tiere war hoch. Zehnmal konnte das Höchstprädikat „vorzüglich“ vergeben werden, 18-mal „hervorragend“. Da ging es im Kampf um die höchsten Ehren manchmal eng zu, wie beim Kreismeistertitel für Tauben.
Hier wurde es ganz knapp zwischen Maik Krüger aus Schnellin und Stephan Haftendorn aus Lebien. Mehrere Kriterien mussten herangezogen werden, um schließlich zu einer Entscheidung zu kommen. Maik Krüger freute sich sehr, dass er mit seinen Fränkischen Trommeltauben (gelbfahl) sich den Pokal sichern konnte. Nicht zum ersten Mal bei einer Kreistaubenschau, wie er anmerkte.
Immerhin beschäftigt er sich wohl rund 30 Jahre mit der Taubenzucht. Aber so knapp wie in Annaburg sei es in den vergangenen Jahren bei der Titelvergabe nicht gewesen. Die Taubenzucht sei für ihn Entspannung nach seiner Arbeit in einem Landwirtschaftsbetrieb, berichtete er. Gern hätte er seine Tauben auch noch auf der großen Ausstellung in Leipzig, der Lipsia, präsentiert, aber diese Schau wurde abgesagt.
Maik Krüger bedauerte wie zuvor Frank Eich, dass sich an der Kreistaubenschau bis auf ihn keine weiteren Züchter von der anderen Elbseite beteiligten. Das sei sehr schade. „Der Verein in Annaburg hat sich doch große Mühe gegeben, und er hat doch Kosten, so eine Ausstellung zu gestalten.“ Maik Krüger wurde außerdem als bester Gastaussteller geehrt.
Den Pokal des Annaburger Bürgermeisters konnte Michael Werner aus Annaburg für seine Zwerg-Rhodeländer (rot) entgegennehmen. Seit 1993 gehört Michael Werner dem Verein an. Anfangs habe er Zwerg-Sussex gezüchtet, sei dann aber 1996/97 zu den Zwerg-Rhodeländern gewechselt. Mit ihnen war es ihm bereits 2004 gelungen, den Pokal des Bürgermeisters zu erhalten.
Schönstes Tier gekürt
Eine Premiere gab es am Sonnabend auch, denn erstmalig wurde das schönste Tier der Schau ermittelt. Die Entscheidung fiel per Losentscheid unter den zehn Tieren, die mit „vorzüglich“ bewertet worden waren. Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos) hatte es in der Hand. Und somit wurde eine Taube
der Rasse Luzerner Goldkragen (mehlfarbig mit dunklen Binden) von Dieter Devantier aus dem Elbe-Elster-Kreis als das schönste Tier der Schau geehrt.
Die Besten im Annaburger Verein
Vergeben sind auch die Annaburger Vereinsmeistertitel. In der Kategorie Wassergeflügel, große Hühner, Jugend siegte Eric Haftendorn mit seinen Tauben der Rasse Mookee (schwarz). Bei den Zwerghühnern ging der Titel an Michael Werner für seine Zwerg-Rhodeländer (rot). Und bei den Tauben gewann Stephan Haftendorn mit seinen Thüringer Einfarbigen (blau). (mz)