Geflügel- und Kaninchenzüchter Geflügel- und Kaninchenzüchter: Erstmals Schauvolieren in Zahna

Zahna - Ungewohnte Geräusche drangen aus einer großen Halle der Agrofarm Flämingrand GmbH in der Ottmannsdorfer Straße in Zahna. Statt dröhnender Motore war hier das Gackern von Hühnern, Gurren von Tauben sowie das Schnattern der Enten zu hören. Der Verein der Rassegeflügelzüchter Zahna und Umgebung hatte zu seiner traditionellen Ausstellung eingeladen.
Mit der Resonanz unter den Züchtern war Vereinsvorsitzender Günter Schütze vollauf zufrieden. 315 Tiere, Hühner, Tauben und Wassergeflügel, waren zu sehen. Dazu kamen erstmals auch Kaninchen. Der örtliche Rassekaninchenzuchtverein habe nur recht wenige Mitglieder und sei daher kräftemäßig nicht in der Lage, eine eigene Ausstellung zu gestalten.
So kam es zur Idee, die große Halle gemeinsam zu nutzen. 50 Tiere wurden präsentiert. „Das macht unsere Schau noch interessanter“, zeigt sich Günter Schütze überzeugt.
Das war nicht die einzige Neuerung. Bislang wurde das Geflügel nur in Käfigen gezeigt. Damit wollten sich Werner Rieger, Heinz Berndt und Klaus Fuhrmann nicht mehr abfinden. Auf anderen Schauen sind Volieren schon lange üblich. Sie nutzten daher die Winterzeit, um zwei Volieren zu bauen.
In ihnen wurden nicht nur Tauben, Zwerghühner und Laufenten gezeigt, sondern das Drumherum war mit Stroh und verschiedenen Gartengeräten ansprechend gestaltet.
Unter den Ausstellern befanden sich auch drei jugendliche Züchter. Ein „vorzüglich“ (höchste Wertung) bekamen Max Probst aus Seegrehna für seine Perlhühner - dafür gab es auch den Kreisverbandsehrenpreis, und Dominique Rieger (Zahna) für seine Weißen Spaniertauben. Zweimal „hervorragend“ gingen auf das Konto von Moritz Casseler (Wittenberg).
Dies schaffte er mit Seidenhühnern und Marans. Aber auch die erwachsenen Züchter gingen nicht leer aus. Vier Tauben bekamen ein „vorzüglich“. Dies ging auf das Konto von Horst Jaeger mit seinen Memeler Hochfliegern, Paul Beermann mit Mittelhäuser (weiß), Otto Oberländer mit Stellerkröpfern (weiß) sowie Günter Bartz mit Schöneberger Streifigen (rot-gestreift). Weitere zwölf Tiere wurden mit „hervorragend“ bewertet.
Spannend wurde es bei der Ermittlung der Wanderpokalgewinner. Dazu stellte jeder Züchter sechs Jungtiere beiderlei Geschlechts sowie eines Farbschlages vor. Hier musste mehrmals bei Punktgleichstand das beste männliche Tier für die Entscheidung sorgen. Die Pokale gingen an Torsten Wartenberg beim Groß- und Wassergeflügel, Günter Schütze bei den großen Hühnern, Werner Rieger bei den Zwerghühnern sowie Horst Jaeger bei den Tauben.
Dass es zumindest am Sonnabend fast ununterbrochen regnete beziehungsweise nieselte, tat dem Besucherstrom keinen Abbruch. Das bilanzierte der Vereinsvorsitzende. Dabei spielte seiner Meinung nach die Lage der Halle eine entscheidende Rolle. Vor allem, dass man mit dem Auto dicht heranfahren konnte, also nur einige Schritte erforderlich waren, um ins Trockene zu gelangen. Deshalb bedankt sich Günter Schütze ausdrücklich bei der Agrofarm und auch allen Sponsoren für deren Unterstützung. (mz)