Fußball-Stars 2017 im Kreis Wittenberg Fußball-Stars 2017 im Kreis Wittenberg: Team-Wahl steht vor der Sensation

Wittenberg - Der Trend ist eine kleine Sensation: Annaburg II führt in der Kategorie Teams die Fußballerwahl an. Erster Verfolger ist Titelverteidiger Victoria Wittenberg. Eigentlich wurde ein anderes Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Schließlich freuen sich die Fans schon jetzt auf das erste Derby im Oktober zwischen den beiden Wittenberger Verbandsligisten Elster und Piesteritz. Die Anhänger dürfen schon jetzt - praktisch als Stimmungsbarometer - ihre Sympathie bekunden und klären, wer die Nummer eins im Kreis ist.
„Wir würden uns schon freuen, wenn wir die Wahl gewinnen. Mit dem Aufstieg haben wir es vielleicht auch verdient. Aber Piesteritz hat die Klasse gehalten. Das ist auch anerkennenswert“, sagt Tobias Klier in Elster. Ihm sei es bei der Wahl egal, ob sein Team vor Piesteritz steht oder nicht. Im Wettkampf sieht das aber anders aus.
„Wir wollen die Klasse halten und vor Piesteritz rangieren“, ist die Ansage des Übungsleiters deutlich: Im Klartext: Eintracht will sportlich die neue Nummer eins im Kreis werden. „Aber Piesteritz soll auch die Liga halten, dann haben wir auch im nächsten Jahr wieder zwei tolle Derbys.“
In Sachen Publikumsgunst kann der Kreismeister und Landesklassenaufsteiger Victoria Wittenberg zum lachenden Dritten werden, vorausgesetzt Annaburg II wird noch abgefangen. Da dürfen die MZ-Leser noch ein gewichtiges Wörtchen mitreden und damit entscheiden, wer die besten Kicker, Teams, Schiedsrichter, Trainer und Ehrenamtler sind und dafür am 22. September ab 18 Uhr in der Cafeteria der Sparkasse in Wittenberg geehrt werden.
Der Coupon wird bis zum 14. September noch mehrmals auf den Lokalseiten der MZ veröffentlicht. Wichtig! Pro Rubrik darf nur ein Kreuz gesetzt werden. Des Weiteren gelten nur Originale. Die MZ stellt die Kandidaten kurz vor - heute die Bewerber um den Titel Mannschaft des Jahres.
SV Eintracht Elster: Der Aufsteiger
Der Aufsteiger in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt war bei der Wahl im vergangen Jahr auf Rang zwei. Nach dem knapp verpassten Aufstieg in den Vorjahren spielte Elster erneut eine hervorragende Saison und belegte auch sportlich einen zweiten Rang und schaffte durch eine souveräne Relegation den erstmaligen Aufstieg in die höchste Spielklasse des Landes. Während der Rückrunde lieferte man sich dabei in der Liga ein spannendes Kopf-an-Kopf-Duell mit der SG Rot-Weiß Thalheim bis zum letzten Spieltag.
Die Eintracht hatte mit 92 Toren den besten Sturm der Landesliga Süd. Lucas Almeida wurde bester Torschütze mit 27 Treffern. Er stürmt inzwischen für den Oberligisten Unions Sandersdorf und steht auf dem Tippschein als bester Fußballer. In der abgelaufenen Spielzeit konnte Elster auf 21 Siege, vier Unentschieden und fünf Niederlagen verweisen. Zum Auftakt in die neue Saison gab es ein 1:1 gegen Dölau. Der Teilerfolg reicht, um vor Piesteritz in der Tabelle zu stehen.
Victoria Wittenberg: Durchmarsch in die Landesklasse
Drei Jahre nach Vereinsgründung schaffte Victoria den Durchmarsch bis in die Landesklasse. Dazu spielte man eine souveräne Saison in der Kreisoberliga Wittenberg, wurde Meister und ließ mit 23 Saisonsiegen kaum einen Zweifel am Aufstieg.
Am Start bei der Fußballerwahl sind zwei Titelverteidiger: Victoria Wittenberg und Jessica Preuß (Kemberg). Im Vorjahr siegten Maximilian Preuß (Pratau) bei den Männern, Ralf Jenichen (Seegrehna) bei den Trainern, Dirk Meißner (Elster) bei den Referees, die B-Jugend Jessen/Annaburg/Elster/ Zahna, Gustav Kunert (Pratau/Seegrehna) im Nachwuchs und Karl Heinz Johannes (Zschornewitz) im Ehrenamt.
Im Kreispokal erreichten die Wittenberger das Finale, verloren aber das Endspiel vor über 600 Zuschauern gegen Abtsdorf. Mit 103 Treffern stellte das Team den besten Sturm der Kreisoberliga. Benedikt Richter ist bester Torschütze mit 35 Toren. Neben den 23 Erfolgen gehörten noch drei Remis und vier Niederlagen zur Bilanz. Und die ist besser, als in der Serie vor zwölf Monaten, als Victoria als Mannschaft des Jahres gekürt wird.
„Der von vielen prognostizierte Einbruch ist nicht gekommen“, sagt Vereinschef Thomas Pielorz. Ob es tatsächlich zur Titelverteidigung zur Wahl reicht, entscheiden auch die MZ-Leser. Schließlich sei auch Elster ja in die Verbandsliga aufgestiegen. Auch das sei ein großer sportlicher Erfolg. Thema bei der Victoria ist allerdings noch die unglückliche Niederlage zum Saisonstart in Jessen. „Die haben zwei Chancen und machen drei Tore“, so Pielorz, der sein Team zu verkrampft sieht.
Germania Wartenburg: Wiederaufstieg geschafft
Die Germania aus Wartenburg schaffte den unmittelbaren Wiederaufstieg in die Kreisoberliga Wittenberg. Mit 18 Saisonsiegen und nur 13 Gegentoren wurde souverän die Meisterschaft in der Kreisliga Süd geholt. Das Team stellte die beste Abwehr der Kreisliga Süd mit 13 Gegentoren. Florian Müller ist bester Torschütze mit elf Toren. In der Fairnesstabelle belegt Wartenburg Platz eins mit nur 20 Gelben Karten. Im Vorjahr standen 18 Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Der Auftakt in der Kreisoberliga gegen Dabrun endete zwar torlos, aber immerhin wollten 160 Zuschauer die Partie sehen.
SV Grün-Weiß Annaburg II: Souveräne Meister
Die Reserve von Annaburg schaffte den unmittelbaren Wiederaufstieg in die Kreisoberliga. Allerdings wurde auf das Aufstiegsrecht verzichtet. Die Meisterschaft in der Kreisliga Nord wurde mit 17 Siegen und nur einer Niederlage souverän gewonnen. Die Reserve stellte den besten Sturm mit 66 Toren und die beste Abwehr mit 13 Gegentoren. Marcel Schnabel ist bester Torschütze mit 17 Toren. Zur Bilanz zählen 17 Siege, zwei Remis. Der Lohn ist der Sprung auf den Tippzettel.
„Ich bin positiv überrascht von der Nominierung durch den Kreisfachverband“, so Thomas Harm. „In dem Team stehen viele junge Leute und die haben einfach eine super Saison gespielt“, so der Abteilungsleiter, der es richtig findet, dass nicht immer die gleichen Mannschaften zur Wahl stehen. Er hätte Piesteritz nicht nominiert.
FC Grün-Weiß Piesteritz: Verbandsliga gehalten
Zwei Jahre Jahre nach dem Abstieg aus der Oberliga und dem aus finanziellen Gründen vorgenommenen Umbruch wurde erneut ein Mittelfeldplatz in der Verbandsliga mit dem jüngsten Team der letzten Jahre (25 Jahre Altersdurchschnitt) erreicht. Jörg Steiner ist bester Torschütze mit 13 Treffern. Im Vorjahr wurden acht Siege fünf Remis bei 17 Niederlagen erzielt.
Und auch genau wie im Vorjahr - damals bei der Bernburger Oberligareserve - ging der Auftakt bei einem Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt bei Fortuna Magdeburg mit 1:2 verloren. Die Entscheidung fiel in der Schlussphase. Die Gastgeber konterten auf eigenem Platz den Kontrahenten aus. Stark allerdings der Auftritt vom FC Grün-Weiß im Landespokal in Abtsdorf. Den souveränen 3:0-Erfolg sahen 300 Zuschauer.
SG 1916 Trebitz: Sträkstes Team in der Landesklasse
Die Trebitzer sind erneut das stärkste Team des Kreises in der Landesklasse und schafften wie im Vorjahr einen hervorragenden dritten Platz. Das Trebitzer Urgestein Enrico Franzel wird bester Torschütze mit 15 Toren. In der Fairnesstabelle liegt Trebitz auf Platz drei mit 50 Gelben Karten. Im Vorjahr wurden 18 Erfolge und sechs Remis bei sechs Niederlagen erzielt.
(mz)