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Fußball Fußball: Annaburg setzt den Erfolgskurs fort

28.11.2010, 17:20

WITTENBERG/MZ. - Grün-Weiß Annaburg - SG 1919 Trebitz 3:2

In den ersten zehn Minuten wurde von beiden Mannschaften nur das Nötigste getan. Die Platzherren bemühten sich, auf dem winterlichen Untergrund ins Spiel zu finden, hatten dann auch die ersten Chancen. Marcel Schnabels Distanzschuss streifte knapp am Tor vorbei. In der 22. Minute wurde die Abwehr der Grün-Weißen über zwei Stationen ausgespielt, und es stand plötzlich 0:1. Torschütze war Andreas Meene. Fünf Minuten später glichen die Annaburger aus, Florian Kuchenbecker flankte präzise zu Steffen Kassuba, der dem Trebitzer Keeper keine Chance ließ. Jetzt spielte fast nur noch Annaburg, doch die SG verhinderte Schlimmeres. Und ging auch noch völlig überraschend in Führung (38., Kevin Bittag). Aber die Antwort der Heidestädter ließ nicht lange auf sich warten. 43. Minute, Kevin Hujer staubte zum 2:2 ab. In der 48. Minute erzielte Philipp Grundmann nach einer Ecke per Kopf das 3:2. Jetzt wurde das Spiel der Trebitzer ruppiger, es hagelte gelbe Karten, Kapitän Dennis Vogt bekam sogar Gelb-Rot. Vier Minuten später musste Andreas Meene mit Rot vorzeitig vom Platz.

VfB Gräfenhainichen - Vorwärts Dessau 2:0

Die Gäste hatten zumindest in der ersten Viertelstunde weitaus mehr Ballbesitz, konnten aber keine zwingenden Aktionen einleiten. Glück dann auch noch für die Heimelf, als den Muldestädtern ein Strafstoß verweigert wurde. Doch nach und nach legte sich die Unruhe im VfB-Spiel, und der Zug zum gegnerischen Tor wurde drangvoller. Zuerst verpasste es David Hartling noch, die sich bietende Möglichkeit nach einem von Aron Scheffler hoch in den Strafraum geschlagenen Ball zu nutzen (20.). Nur drei Minuten später war es aber Scheffler selbst, der zum einen die Unordnung nutzte und auch die wiederholt auf Abseits spekulierende Vorwärts-Abwehr aushebelte und zur 1:0-Führung einschoss. Nun stand aber erst einmal die Frage im Raum, ob dieser Treffer der Gräfenhainichener Elf endlich die nötige Sicherheit und Ruhe bringen sollte. Sie tat es, denn förmlich im Anschluss an Tor Nummer eins wäre Oliver Pannier beinahe die Resultatsverbesserung gelungen, aber eben nur fast. Mit einer weiteren verpassten Möglichkeit durch Hartling (42.) waren auch schon alle Höhepunkte des ersten Durchgangs erlebt. Den Schlusspunkt im zweiten Abschnitt unter die auf und vor allem auch neben dem Platz immer fair geführte Begegnung setzte dann doch noch Pannier, als er einen von Jens Stockmann aus halblinker Position getretenen Freistoß zum 2:0-Endstand im Netz versenkte (72.).

Dessauer SV 97 - Allemannia Jessen 0:3

Dies könnte man auch effektive Verfahrensweise nennen. Nur einen Treffer selbst versenkt, aber drei Tore stehen im Endergebnis auf der Habenseite. Der Favorit aus der Elsterstadt profitierte von "Geschenken" der Dessauer, die sich mit zwei Eigentoren selbst ein Bein stellten. Zuerst war es der völlig verdutzte Sebastian Moll, der in der 17. Minute nach einer Ecke den Ball ins eigene Gehäuse beförderte. Zum zweiten DSV-Pechvogel avancierte Mario Fuchs, der nach der Pause ebenfalls den eigenen Keeper überwand (56.). Der Gast aus Jessen war zwar die gesamte Spielzeit über das dominierende Team, doch die Chancenverwertung klappte diesmal nicht so richtig. Die Elsterstädter taten sich ein wenig schwer, kamen nur einmal zum Torerfolg (Toni Dillan, 24.).

Germania Roßlau - Blau-Rot Pratau 2:1

Der Gastgeber legte los wie die Feuerwehr und hatte bereits nach nur wenigen Sekunden die erste Kopfballchance, die aber am Tor vorbei ging. Nur eine Minute später fiel die Führung für Roßlau. Nach einem groben Schnitzer in der Hintermannschaft der Blau-Roten war es Torsten Kopocz, der die Chance zum Erfolgstreffer nutzte. Die Roßlauer waren in den ersten 45 Minuten die spielbestimmende Elf. Gedanklich und körperlich immer den Gästen einen Schritt voraus, lief das Leder sehr gut durch die eigenen Reihen. Die Blau-Roten aus Pratau kamen nur zweimal vor das Tor von Matthias Danke. Da aber bei den Roßlauern auch nichts Zählbares mehr herauskam, ging es mit der Führung in die Kabinen. Im zweiten Abschnitt legten die Pratauer einen Gang zu. Jetzt entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der beide Teams zu Chancen kamen. Nach einem Freistoß in der 77. Minute war es Mathias Lehniger, der den Ausgleich für die Schulz-Elf schoss. Doch das Aufbäumen sollte nicht belohnt werden. Nach einem Eckball erzielte Peter Handrich fünf Minuten vor dem Schlusspfiff den siegreichen Treffer zum 2:1.

SV Friedersdorf - Blau-Weiß Klieken 0:3

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnten die Kliekener nach langer Durststrecke auf fremden Plätzen wieder einen Sieg einfahren. Dabei erwies sich die taktische Umstellung von Trainer Peter Fischer als wahrer Volltreffer, der Sascha Rathmann ins Sturmzentrum aufstellte. Dieser avancierte zum Matchwinner für die Blau-Weißen, als er zu seinem 25. Geburtstag alle drei Tore erzielte. Die Rollen, auf schwer bespielbarem Boden, waren nach dem Anpfiff schnell verteilt. Der Gastgeber übernahm sofort die Initiative und drängte die Kliekener weit in ihre Hälfte. Aber Zählbares sprang dabei nicht heraus. Die Blau-Weißen agierten effektiver, denn der erste konstruktive Angriff brachte in der 18. Minute die überraschende Führung. Das Tor gab Klieken Sicherheit, denn nach Chancen von Steffen Jonitz (25.) und Tim Engel (27.) war das 0:2 die logische Konsequenz (34.). In Halbzeit zwei änderte sich nicht viel, Friedersdorf bemühte sich weiter, aber vor dem Tor der Kliekener war Endstation oder der Ball wurde eine sichere Beute von Keeper Sebastian Herrmann. In der 88. Minute machten die Blau-Weißen alles klar, als Rathmann das dritte Mal einnetzte.

Blau-Weiß Nudersdorf - Eintracht Bitterfeld 0:4

Trotz der erwartungsgemäßen Niederlage gegen den Ligaspitzenreiter klang Nudersdorfs Trainer Jens Stockmar SOnntagnachmittag äußerst zufrieden. "Es mag ja paradox klingen, aber an der Leistung meiner Jungs habe ich nichts zu bemängeln. Sie haben sich heute bestens gegen den Ersten verkauft." Und der Coach fügte an, dass man mit solchen Leistungen, wenn man sie denn bisher auch so gezeigt hätte, nicht auf dem letzten Tabellenplatz stehen würde. Eintracht ging zwar in Führung (4., Sandro Michalak). Doch erst in der 57. Minute folgte Tor zwei (Christoph Hempel). Bis dahin wehrte sich Blau-Weiß tapfer, machte hinten die Räume dicht und kam selbst zu einigen Möglichkeiten. Erst die letzten beiden Treffer der Bitterfelder (59. Andreas Mieth, 67. Mario Skrypzak) ließen Eintracht als souveränen Sieger vom Platz gehen.