Schlossfest in Annaburg Annaburg: 179. Schloss- und Heimatfest mit Freude am Kopfstand

Annaburg - Inzwischen steht allerhand auf dem Kopf. In der Welt, in Deutschland und in Annaburg. Nicht immer ist das der guten Laune geschuldet. Die Moderatoren des Heimatabends aus Anlass des 179. Schloss- und Heimatfestes, Thoralf Pabst und Ulf Hoeppner, lieferten da mehrere Beispiele, wo die Welt aus den bislang als stabil angesehenen Fugen geraten ist.
Doch ein Fels in dieser Brandung sei Bundeskanzlerin Angela Merkel, der man weder in der Politik noch aufgrund ihrer Kleiderordnung nachsagen könne, Kopfstände auszuführen. Doch an diesem Abend sollten nicht die Sorgen Auslöser dafür sein, etwas auf den Kopf zu stellen, sondern die gute Laune. Selbst die beiden Moderatoren scheuten sich nicht, das Motto in die Tat umzusetzen und ihre sportlichen Talente auf diese Weise zu präsentieren.
Vielleicht hatten sie auch einfach zuvor intensiv Energie getankt wie die Weltraummäuse, die aus der Kindertagesstätte „Abenteuerland“ kamen und sich neben anderem mit Batterien und Speck ausstatteten, um die lange Reise zu bewältigen.
Ungewöhnliche Trommler-Truppe
Energie setzten auch Mitglieder des jungen Fördervereins der Grundschule Annaburg auf besondere Weise frei. Ausschließlich Frauen gehörten der Gymnastikball-Trommler-Truppe an, die aufgrund dieser originellen Idee dafür sorgte, dass das große Festzelt, in dem mehrere hundert Gäste das Programm verfolgten, Kopf stand.
Einen erfreulichen Anlass, diese Körperhaltung einzunehmen, haben jetzt auch Mädchen und Jungen der Bildungsstätte, denn sie bekommen nun die Gymnastikbälle vom Förderverein übergeben, kündigte Vorsitzender Stefan Schmidt, zugleich Annaburgs Ortsbürgermeister, an.
Auch wenn sie Grund dazu gehabt hätten, vor Freude auszuflippen und Kopf zu stehen, die Line Dancer blieben bei ihren traditionellen Schrittfolgen, obwohl sie Anton, der wunderschönen Antonia sowie Heidi begegneten.
Entsprechend der Wetterlage am Freitag waren die kleinen Lebiener Tanzmäuse am besten ausgestattet. Sie hatten zum Lied „Singing in the rain“ die Regenschirme dabei. Die großen Tanzmäuse unternahmen eine längere Reise, in die Länder von „Sirtaki“ und „Kalinka“ etwa.
Der Heimatfestverein leitete mit einer „Après Ski Party“ neben anderem mit DJ Ötzi (Michael Müller) zum Finale über. Zuvor kam das Publikum selbst zum Zuge, als es mitten im Programm aufgefordert wurde, aktiv zu werden. „Helene Fischer zieht immer“, sagte Thoralf Pabst und schon war die Tanzfläche gut gefüllt.
Abschied nach zehn Jahren
Die Gäste erlebten zudem eine Wachablösung der besonderen Art. Die Newcomer, die passend zur Fußball-EM einen Flashmob inszenierten, traten in die Fußstapfen der Oldrocker, die alljährlich beim Heimatabend eine feste Größe waren, aber nun doch ihre Requisiten an den Nagel gehängt haben und sich in den Heimatabend-Ruhestand verabschiedeten.
Thoralf Pabst kündigte ebenfalls an, nach zehn Jahren als Moderator abzutreten. Er bedankte sich bei Nadine Lehnert, die ihm sieben Jahre auf der Bühne zur Seite stand und bei Ulf Hoeppner, der seit drei Jahren dabei ist. Dass sich ab 2017 ein Nachfolger für ihn finden werde, davon ist der Premsendorfer überzeugt. (mz)



