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Buchreihe „Boten des Schicksals“ Andrea Schrader aus Wittenberg bringt letzten Teil ihrer Fantasy-Trilogie heraus

Die Autorin aus Wittenberg veröffentlicht den abschließenden Teil ihrer Trilogie „Die Boten des Schicksals“.

Von Andreas Hübner Aktualisiert: 04.01.2022, 17:38
Die Wittenbergerin Andrea Schrader ist Hobbyautorin und veröffentlicht nun den letzten Teil einer Fantasie-Saga.
Die Wittenbergerin Andrea Schrader ist Hobbyautorin und veröffentlicht nun den letzten Teil einer Fantasie-Saga. Foto: Andreas Hübner

Wittenberg/MZ - Es ist ein schweres schillerndes Schwert, dass durch die Luft blitzt und den Hals der Frau durchtrennt. Ihr Kopf landet auf dem sandigen Boden, gefolgt von ihrem kollabierenden Körper. Vorerst ist es geschafft! Das Buch der sieben Siegel bleibt verschlossen! Der brutale Akt ist unmittelbar mit dem Glück der Menschheit in Verbindung zu bringen und könnte das Happy End einläuten. Für den Moment wäre die Geschichte zu Ende erzählt.

Von Anfang an komplett geplant

Andrea Schrader hatte sich von Anfang an auch für furiose und vielleicht etwas grafische Szenen entschieden. „Ich bin eine Plotterin“, sagt sie und erklärt, dass sie im Vorfeld schon jedes einzelne Kapitel komplett durchplant. „Im besten Falle weiß ich schon, bevor ich das erste Wort schreibe, was auf der letzten Seite passieren soll“, sagt sie. Nach knapp 800 Seiten hat sie ihre Geschichte nun zu Ende erzählt. Vor kurzem veröffentlichte die Wittenbergerin unter dem Titel „Das Buch“ den dritten Teil ihrer Fantasiesaga „Die Boten des Schicksals“.

Geschrieben habe sie eigentlich schon immer. „Auch wenn das ja jeder Autor sagt“, winkt Schrader sogleich ab. Tatsächlich aber gebe es auch heute noch auf dem Dachboden ihrer Eltern Notizbücher mit kleinen Geschichten drin. „Da muss ich so in der vierten oder fünften Klasse gewesen sein“, sagt sie. Schon ihr Erstlingswerk „Spür den Regen“, welches sie bereits 2016 veröffentlichte, ist der Fantasiesparte zuzuordnen und auch mit der nun vollendeten Geschichte bleibt sie dieser Vorliebe treu. „Es gefällt mir, mir zu überlegen, was ein bisschen Magie in der Welt auslösen könnte“, begründet sie ihre Fantasy-Faszination.

Schrader arbeitet in ihrem „ersten“ Leben als Content-Manager für die Wittenberger Versandapotheke „MyCare“. „Ich bin sozusagen als Texter tätig“, erklärt sie kurz. Von ihren Büchern leben könne sie nicht. Ihre Schreibleidenschaft beschreibt die 33-Jährige lediglich als Hobby, für das manchmal kaum noch Zeit bleibt. Denn die junge Mutter wird freilich auch von ihren beiden Kindern gefordert. „Nach der Arbeit habe ich immer etwa eine Stunde Zeit, bis ich die Kinder holen muss“, sagt die sympathische junge Frau. Sofern nicht in irgendeiner Art und Weise etwas anderes im Haushalt oder so anliegt, nutze sie besonders diese eine tägliche Stunde zum Schreiben.

Schon immer auch Mittelalterfan

Schrader ist im Übrigen gebürtig aus dem niedersächsischen Einbeck. Im Jahr 2017 hatte die Liebe sie in die Lutherstadt verschlagen. Eigentlich äußerst passend, ist Schrader doch schon so lange sie denken kann auch Mittelalterfan. Gemeinsam mit Mann und Kindern sei sie unter normalen Umständen immer wieder auch auf solchen Märkten und Festen unterwegs und nicht selten schneidert und näht sie die dafür benötigte Kleidung sogar selbst. „Ein weiteres Hobby“, sagt sie.

In ihrer Reihe „Die Boten des Schicksals“, die im Programm des Berliner „schruf & stipetic“ Verlages erschienen ist, lässt Andrea Schrader Engel und Dämonen um die Herrschaft der Welt ringen. Die Boten müssen verhindern, dass die Reiter der Apokalypse das Buch der Sieben Siegel finden und öffnen. Die Story spielt auf der Erde, doch nicht jeder Mensch kann sich wirklich an den Schicksalskämpfen beteiligen. Und so beschreibt Schrader ganz zu Beginn der Trilogie eine Winternacht aus dem Jahr 1989. Während einer schweren Geburt erstarrt der werdende Vater, als er sieht, wie bei frostigen Temperaturen plötzlich ein Obstbaum erblüht. Ein neuer Bote ist geboren.