Alno Insolvenz Alno Küchen: Investorengruppe kauft Pino Küchen nach Insolvenz

Coswig - Nun steht es offiziell fest: Eine Investorengruppe unter Beteiligung des Küchenmöbelhersteller nobilia hat Pino Küchen in Coswig gekauft. Nobilia produziert jährlich etwa 660.000 Küchen und gilt damit als Europas größter Küchenproduzent und Marktführer in Deutschland.
Rückwirkend zum 1. Oktober übernimmt die Gruppe den Geschäftsbetrieb, die Markenrechte von Pino und - das ist entscheidend - alle 229 Pino-Mitarbeiter sowie die am Standort Coswig tätigen Mitarbeiter der insolventen Alno Logistik & Service GmbH. Der Insolvenzverwalter Martin Hörmann hat das Kaufangebot am Montag angenommen.
Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Sobald diese den Erwerb genehmigen, wird der Kaufvertrag wirksam. Vertragsdetails, etwa die Kaufsumme, sind nicht bekannt; darüber haben die Beteiligten Vertraulichkeit vereinbart.
„Ich freue mich sehr, dass wir einen starken und idealen Partner für pino gefunden haben und dabei alle Arbeitsplätze erhalten konnten “, sagt Insolvenzverwalter Martin
Hörmann. Für die Mitarbeiter gebe es nun gute Perspektiven in dem Betrieb. Bei Pino soll in Kürze die Wiederaufnahme der derzeit stillgelegten Produktion in Coswig vorbereitet werden.
Alno mit seinen rund 1600 Mitarbeitern hatte im Juli Insolvenz angemeldet, das Insolvenzverfahren läuft seit Monatsbeginn. Pino stand in dem insgesamt maroden Küchenkonzern gut da. Nobilia kam zuletzt auf einen Jahresumsatz von gut einer Milliarde Euro; damit war der Branchenprimus aus Ostwestfalen in Sachen Umsatz mehr als doppelt so groß wie Alno, der seit langem defizitären Konkurrent aus Baden-Württemberg.(mz/dpa)