Gänsebraten to go: Wo man in Eisleben, Hettstedt und Umgebung Weihnachtsessen bestellen kann

Eisleben/Hettstedt - Weihnachten geht die Familie einmal zusammen essen. Ganz groß und der eigene Herd bleibt kalt. Das hat Tradition. Und nun? Selbst Hand anlegen an Gans, Ente und Co. ist nicht für jeden eine Option. Die MZ hat sich deshalb auf die Suche nach den Gastronomien begeben, die Weihnachtsessen liefern beziehungsweise bei denen man seinen Schmaus fix und fertig abholen kann.

Einheitsgemeinde Gerbstedt

Der Ratskeller auf dem Markt in Gerbstedt bietet für die Feiertage einen Bestell- und Abholservice an. Wie Inhaber Christian Poschke mitteilte, werden typische Weihnachtsgerichte wie Gänsekeule, Entenbrust und Wildgulasch angeboten. Bestellung sollten bis Ende dieser Woche beim Ratskeller eingehen. Das Angebot werde von zahlreichen Kunden wahrgenommen. „Viele, die eigentlich einen Tisch bestellt hatten, haben jetzt bestellt und holen das Essen ab“, sagt Poschke.

Der Dorfkrug in Freist, der seit einigen Wochen von neuen Betreibern geführt wird, bietet für die Feiertage ebenfalls Gerichte zum Abholen an. Dazu habe man sich entschieden, nachdem der Außer-Haus-Verkauf in den vergangenen Wochen sehr gut angenommen worden sei, sagte Betreiber Mike Hosang. Zu Weihnachten gebe es Rehbraten in Rotweinsoße, Schweinefilet oder Spanferkel. Bestellt werden sollte idealerweise bis Anfang der kommenden Woche, sagte Hosang.

Eisleben

Wer Appetit auf eine gebratene Weihnachtsgans oder Ente, eine geschmorte Hirschkeule oder Hirschroulade aus dem „Hotel an der Klosterpforte“ hat, kann bis zum 18. Dezember dort bestellen. Die Speisen können sich die Gäste dann am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag abholen. Es ist auch möglich, sich den vorgegarten Festtagsbraten am 22. und 23. Dezember mit einer Kochanleitung mitzunehmen, wie Chefin Antje Deckert sagt. Eine Vorsuppe (getrüffeltes Selleriesüppchen) und ein Dessert (Marillenknödel) to go bereitet das Küchenteam außerdem vor.

Auch die „Ratsstube“ am Eisleber Markt bietet am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag mehrere Gerichte zur Abholung an. So gibt es Gänsekeule, eine halbe Ente oder Wildgulasch, jeweils mit Klößen. Um Bestellungen wird bis zum 18. Dezember gebeten.

Die Kantine der Kreisverwaltung in der Eisleber Lindenallee bereitet vier Gerichte mit Dessert zum Abholen für den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag vor - Entenbraten, Gänsekeule, zartgeschmortes Schweinefilet und Hirschkeule. „Anmeldungen nehmen wird bis zum 17. Dezember entgegen“, sagt Stefanie Elste.

Hettstedt

Im Waldcafé Hettstedt bietet man in diesem Jahr zum ersten Mal den Weihnachtsbraten für zu Hause an. „Sonst ist unser Restaurant an den Feiertagen immer ausgebucht, da hätten wir das zusätzlich nicht geschafft“, sagt Inhaber Carsten Gruppe. Die Weihnachtskarte hält dabei für jeden was bereit: Ob Gänsekeule, Hirschkeule, Wildgulasch oder Lachsfilet - für den 25. und 26. Dezember bietet das Hotel und Restaurant insgesamt sieben Gerichte an. Bisher laufen die Bestellungen aber noch verhalten, meint Gruppe: „Wir haben noch Kapazitäten.“

Auch eine komplette Gans kann bestellt und fertig zubereitet abgeholt werden. Natürlich mit den Klassikern Rotkohl, Klöße und Bratensoße. Kleine Sonderwünsche oder Änderungen bei den Beilagen seien aber kein Problem, ergänzt der Restaurantchef. Bestellungen müssen bis zum 21. Dezember eingegangen sein. Die Gerichte sind alle zum Abholen (am 25. und 26. Dezember je von 11 bis 14 Uhr), liefern sei nicht möglich.

Seegebiet Mansfelder Land

Weihnachtsessen zum mitnehmen wird auch im Restaurant „Seeperle“ in Seeburg angeboten. Gänsekeule, halbe Bauernente, Wildschweinbraten und Wildschweingulasch jeweils mit Klößen und Rotkraut oder Braunkraut oder Rosenkohl können vorbestellt werden, sagt Gastwirt Jürgen Meinicke. Telefonisch vorbestellt werden sollte bis zum 20. Dezember, damit an den Weihnachtsfeiertagen auch genügend Portionen vorbereitet sind. Abgeholt werden könne das Essen dann an den beiden Weihnachtsfeiertagen von 11 bis 14 Uhr.

Die Speisekarte könne man auf dem Facebookauftritt der „Seeperle“ ansehen. „Es ist traurig, dass wir ausgerechnet Weihnachten nicht öffnen können“, bedauert der Gastwirt, aber es sei ja nun mal nicht zu ändern. Er hofft, bald wieder die Gäste in die „Seeperle“ einladen zu können, denn es sei wirtschaftlich sehr schwierig im Lockdown. Immerhin habe er die Verantwortung für zehn Angestellte und leider habe er von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch machen müssen.

Möllendorf

Im Restaurant „Forellenhof“ wurde Chefin Katrin Hochhäuser zufolge eine Weihnachtskarte mit Geflügel-, Wild-, Fleisch- und Fischgerichten sowie Vegetarischem zusammengestellt. Interessenten, die die Speisen bestellen und an den Feiertagen abholen möchten, sollten sich allerdings schnell melden.

Vermutlich zerbrechen sich viele Gastronomen und Hoteliers den Kopf, wie sie aufgrund der aktuellen Corona-Lage und ihren geschlossenen Häusern über die Runden kommen.

Die MZ veröffentlicht an dieser Stelle Restaurants, die den Weihnachtsbraten auch nach Haus liefern. Wahrscheinlich konnten wir auf dieser Seite nicht alle Angebote berücksichtigen. Deshalb bieten wir den Gastronomen an, sich in der Redaktion zu melden und uns alle Daten zum Außer-Haus-Service zu übermitteln. Wir geben sie dann unseren Leserinnen und Lesern weiter.

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Sangerhausen

In der Kreisstadt bieten gleich mehrere Gaststätten einen Abholservice über Weihnachten an. Bei „Manis Lou“ am Bahnhof gibt es zum Fest Entenbrust oder Gänsekeule sowie eine Auswahl an weiteren Gerichten. „Wir haben eine ganze Reihe Handzettel verteilt und E-Mails geschrieben“, sagt Wirt Manfred Aull. Der Rücklauf sei ganz gut. „Mein Ziel ist es, zumindest die Nebenkosten zu decken.“ Die von der Bundesregierung versprochenen Hilfen seien noch nicht da. Wer über die Festtage bei „Manis Lou“ bestellen will, sollte sich bis spätestens Ende der Woche in der Gaststätte melden.

Gänsekeule oder -brust mit Klößen und Rotkraut zum Abholen bietet auch die „Klemme“ auf dem Marktplatz an. Wer bis Mitte dieser Woche bestellt, kann die Gerichte am 23. Dezember abholen, sagt Wirtin Andrea Gebhardt. Das Essen müsse dann nur zu Hause erwärmt werden. Der jetzige Straßenverkauf - in der Woche gibt es das bekannte Mittagsangebot - helfe, um sich über Wasser zu halten. „Hilfen sind noch nicht in Sicht.“ Zum Glück seien die Stammkunden der „Klemme“ treu geblieben, so dass man trotz verordneter Schließung der Gaststätte gut zu tun habe.

Auch im „Sangerhäuser Herrenkrug“ gibt es ein Weihnachtsangebot mit Ente und Gans sowie weiteren Gerichten. Bis etwa 20. Dezember könne man telefonisch bestellen und die Essen dann über die Festtage abholen, sagt Steffen Stieglitz, der Sohn des Inhabers Klaus Stieglitz. „Die Gerichte sind komplett fertig. Sie müssen nur noch einmal 20 bis 30 Minuten lang aufgewärmt werden.“ Auch er beschreibt die wirtschaftliche Situation als äußerst schwierig - trotz des Abholservice, den die Gaststätte auch jetzt schon bietet. Der Getränkeumsatz sowie Geburtstags- und Familienfeiern fehlten einfach.

In der Gaststätte „Zum Friesenstadion“ gibt es ein Gänsekeulen-Menü und andere Gerichte für Weihnachten zum Bestellen. „Bis spätestens 22. Dezember sollte man sich bei uns gemeldet haben“, sagt Wirtin Andrea Predatsch. Bereits jetzt verfügt die Gaststätte über einen Liefer- und Abholservice freitags und an den Wochenenden, der recht gut angenommen werde, wie sie sagt.

Kaum noch Kapazitäten zu Weihnachten gibt es dagegen in „Markls Pferdestall“. „Wir bieten Entenbrust mit Klößen und Rot- oder Grünkohl sowie eine ganze Reihe anderer Essen an“, sagt Michael Markl, der die Gaststätte mit seinem Bruder Andreas führt. Viele Stammkunden hätten bereits bestellt, so dass man derzeit fast ausgelastet sei. Wer trotzdem anrufen und etwas bestellen wolle, könne das gern versuchen. „Versprechen kann ich aufgrund des Andrangs aber nichts“, sagt Michael Markl.

Der Sangerhäuser „Rüsselpub“ hat auch am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag die Gerichte seiner Karte im Angebot, darunter Ente und Wild. „Sie können abgeholt werden. Wir liefern aber auch“, sagt Mitarbeiter Dennis Trojovsky. Um die Arbeit in der Küche besser planen zu können, seien Vorbestellungen sinnvoll. Aber auch Kurzentschlossene hätten zu den Festtagen wahrscheinlich Glück, wenn es sich nicht gleich um Riesenmengen handele. Man müsse nur zwischen Bestellung, Abholen oder Lieferung etwas Zeit einplanen. Trojovsky sprach von etwa einer Dreiviertelstunde. „Bis jetzt habe wir das immer hinbekommen. Das wird zu Weihnachten ähnlich sein“, schätzt er. (mz)