Traktor stößt mit Auto zusammen Traktor stößt mit Auto zusammen: 40 Feuerwehrleute simulieren den Ernstfall

Bennungen - Von wegen mittendrin statt nur dabei. Hartmut Naumann, Chef der Freiwilligen Feuerwehr Bennungen, steht am Sonnabend als Beobachter an der Seite, als in seinem Heimatort die Feuerwehrsirene ertönt und die ersten Autos in rasanter Fahrt durch den Ort brausen. „Die Jungs machen das schon. Ich will das Ganze heute mal aus der Nähe begutachten“, so der Wehrleiter.
Auffahrunfall mit Traktor, Auto und Bus samt Brand eines Heizhauses wird simuliert
Auf die Feuerwehrleute wartet dabei eine ziemlich komplizierte Aufgabe, zum Glück nur als Übung, also konstruiert und vorbereitet. „Ein Pkw ist unter Technik eines Traktors geraten. Auf den Pkw ist ein Bus aufgefahren. In Folge der Unfälle kam es zu einem Brand im benachbarten Heizhaus, schildert Naumann das Szenario, das die rund 40 Einsatzkräfte aus Bennungen und dem benachbarten Roßla erwartet. Sie wussten vorher zwar, dass sie am Samstag eine Übung haben, doch worum es dabei gehen sollte, war nicht klar.
Die Feuerwehren aus Bennungen und Roßla sind mit weiteren 15 Wehren in der Gemeinde Südharz aktiv. Gemeindewehrleiter ist der Roßlaer Frank Reinhardt, sein Stellvertreter Andreas Herrmann. In Bennungen ist Hartmut Naumann amtierender Wehrleiter, sein Stellvertreter ist Henrik Naumann. Ausbildung ist jeden Freitag in der Zeit von 19 bis 21 Uhr, die Kinder und Jugendlichen proben ebenfalls am Freitag von 17 bis 19 Uhr. (rak)
Gemeinsam machen sich die Einsatzkräfte ans Werk. Den aus dem Bus geretteten Kindern, Schülern und Fußballern aus dem Ort macht die Rettungsaktion sichtlich Spaß. Den zahlreichen Zuschauern, die sich mittlerweile am Unfallort eingefunden haben, nicht weniger. Ganz anders dagegen ist die Gefühlslage bei den Einsatzkräften. Ihnen ist nicht nach Spaß zumute. Sie gehen konzentriert zur Sache. Die Zusammenarbeit zwischen den Wehren klappt. „Das ist wichtig. Wir arbeiten im Ernstfall ja auch mit den Roßlaern eng zusammen“, so Beobachter Hartmut Naumann.
Die Aufgaben sind an der Unfallstelle klar verteilt. Während sich die Roßlaer Feuerwehrleute mit Hilfe der Drehleiter um die Brandbekämpfung kümmern, arbeiten die Bennunger ihren Part an Traktor, Auto und Bus ab. Nach und nach sind schließlich alle Verletzten gerettet, das Kommando zum Abbauen kommt.
Auswertung der Übung offenbart einige Verbesserungsmöglichkeiten
Während auf der Straße bald nichts mehr an die Unfallübung erinnert, zeigt der Einsatz bei den Feuerwehrleuten Nachwirkungen. „Es gibt doch noch einiges zu tun. Die Feinabstimmung muss unbedingt verbessert werden“, so Denis Reineberg, der am Schnittpunkt zwischen Pkw und Traktor den Einsatz leitet.
Ähnlich sieht Hartmut Naumann die Übung. „Ich bin zufrieden. Es ist eigentlich gut gelaufen“, lautet sein Resümee nach der ersten Auswertung. Er findet aber doch noch einen Ansatzpunkt zur Verbesserung: „Es hat sich gezeigt, dass wir aus dem Hydrant nicht die erforderliche Wassermenge entnehmen konnten. Aber dafür sind solche Übungen ja da.“ (mz)