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Tischtennis Tischtennis: Junger Peruaner startet mit Hettstedtern in die Oberliga

Von DETLEF LIEDMANN 23.08.2011, 13:48

HETTSTEDT/MZ. - "Diego hatte in der vergangenen Saison die zweitbeste Bilanz aller Landesligaspieler. Insofern stellt sein Einsatz kein Risiko dar", so Teammanager Tim Aschenbrenner. Ob Diego Rodriquez Egocheaga, so sein vollständiger Name, aber den Abgang von Marcello Fernandez kompensieren kann, muss sich zeigen. Eigentlich sollte für den Chilenen, er wechselte nach Erfurt in die Oberliga Süd, ein Neuzugang aus Kolumbien die Hettstedter verstärken. Doch der sagte aus familiären Gründen kurzfristig ab. Und weil die Wechselfrist bereits verstrichen war, greifen die Verantwortlichen auf Rodriquez, der sich die ersten Sporen in der Zweiten verdient hat, zurück.

Kolumbianer, Chilenen, Peruaner. Seit einiger Zeit gehören sie in der vierthöchsten deutschen Liga zum gewohnten Bild. Die jungen Spieler aus Südamerika trainieren im Tischtenniszentrum Eilenburg und sammeln in hiesigen Vereinen Wettkampferfahrung. In ihren Heimatländern haben sie diese Möglichkeiten nicht. Deutsche Vereine und Gastspieler profitieren gleichermaßen. Rodriquez hat sich auch dank der in Hettstedt erlangten Wettkampfhärte für die Jugend-Weltmeisterschaften qualifiziert.

Freilich werden die Hettstedter wegen des Weggangs von Fernandez ihr Team, dass sich personell eigentlich nicht verändert hat, umstellen. Robert Roß spielt jetzt mit dem Letten Victors Sirokijs im oberen Paarkreuz. "Das ist natürlich auch für mich eine neue Herausforderung", so der jüngere der beiden Brüder. Christian Roß und Jens Beckmann bilden das Mittelpaar und im dritten Kreuz gehen Eric Hess und Rodriquez an die Tische. Stefan Schulz steht in Reserve.

Das Saisonziel formulieren die Hettstedter zurückhaltend: Klassenerhalt. Dabei spielten sie nach der vergangenen Saison noch um den Aufstieg in die Regionalliga. "Man darf dabei nicht vergessen, dass zwischen unserem Platz und dem, wo gegen den Abstieg gespielt wurde, gerade mal sechs Punkte Abstand lagen", sagt Robert

Roß. Es hätte also auch anders laufen können, obwohl er glaubt, dass die Oberliga Nordost in diesem Jahr nicht so ausgeglichen ist. Die Relegationsspiele um den Aufstieg hätten indes gezeigt, dass die Hettstedter durchaus vorn mitspielen können, andere Vereine aber sowohl personell als auch finanziell über größere Möglichkeiten verfügen. Nicht umsonst spielt mit Nicolai Popal ein ehemaliger Deutscher Meister beim Hettstedter Auftaktgegner Charlottenburg. Vordem schlug er beim TSV Schwarzenbek auf, dort, wo auch Robert Roß eine zeit lang spielte. Man kennt sich also. Wen Roß als Favoriten sieht. "Ich denke Biederitz ist ganz stark und auch Frankfurt an der Oder."

Die Hettstedter glauben sich allerdings gerüstet. "In der vorigen Saison haben sich alle gesteigert, wobei Eric Hess vielleicht den größten Leistungssprung gemacht hat", so Manager Aschenbrenner.

Auf den ersten Heimauftritt in der Sporthalle Volkspark müssen die Fans indes noch etwas warten. Der steht nämlich erst Anfang Oktober ins Haus. Nach dem Saisonauftakt in Charlottenburg am Sonnabend müssen die Hettstedter in der nächsten Woche bei den Frankfurtern und tags darauf in Vetschau ran. Dann folgen im September auch noch die Spiele der Landesrangliste. Einen Höhepunkt an der Wipper wird es im Januar 2012 geben. Dann sind die Hettstedter Gastgeber der Landesmeisterschaften. "Da haben wir uns einiges einfallen lassen", so Abteilungsleiter Andreas Roß vielsagend vorab.