Tischtennis Tischtennis: Der Präsident legt sich fest
benndORf/MZ - Einig waren sie sich nicht, Peter Zinke und Jürgen Drobny vom SSV Ahlsdorf. Die Meinungen, das wievielte Kreisfinale der Mini-Meisterschaft im Tischtennis sie denn als Gastgeber ausrichten, differierte um zwei Veranstaltungen. „Ich lege das jetzt fest“, sagte Zinke mit einem Augenzwinkern. Und kam auf die Zahl 22. Erst im Kreis Eisleben, dann Mansfelder Land, seit der jüngsten Reform nun für Mansfeld-Südharz. Einig waren sie sich aber in einem: „Ohne die Unterstützung der Volks- und Raiffeisenbank wäre eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen“, so Drobny. Und Prokurist Thomas Kaul hat eine einfache Erklärung für das Engagement. „Aufgrund des demografischen Wandels werden einige Sportvereine in absehbarer Zeit wohl nicht mehr existieren. Aber wenn es uns nicht gelingt, Kinder fürs Sport treiben zu begeistern, geht es noch schneller.“
Zum begeistern gehören natürlich auch Erfolge und deren Honorierung. So gibt es beim Kreisfinale traditionell für jeden Teilnehmer Urkunden sowie Sachpreise und für die ersten drei jeder Altersklasse Medaillen. Das Besondere am Wettbewerb: Die Starter, Höchstalter zwölf Jahre, dürfen zuvor noch nicht am offiziellen Wettspielbetrieb teilgenommen haben. Wie viele dabei bleiben, vermochten weder Zinke noch Drobny zu sagen. „Aber ich denke, dass in jedem Jahr ein oder zwei Spieler später mal richtig gut werden in ihren Vereinen“, so Peter Zinke, Präsident der gastgebenden Ahlsdorfer. Einer, der mal richtig gut werden könnte, ist der Ahlsdorfer Leon Cedric Theodor Coffier, dessen Name kaum Platz auf der Siegerurkunde hatte. Ohne Satzverlust marschierte der Achtjährige durch die sieben Spiele seiner Altersklasse. Erst als es darum ging, wer sich für den Landesausscheid zu qualifizieren, musste er sich dem zwei Jahre älteren Alexander Meyer vom ESV Lok Sangerhausen geschlagen geben. „Da wollen wir aber noch mal nachhaken“, so Leons Vater Mario, der in seiner Jugendzeit ebenfalls ein passabler Tischtennisspieler war, ehe er zum Fußball wechselte. Neben Tischtennis interessiert sich die zehnjährige Meike Wackerhagen aus Hergisdorf fürs Platzbahnkegeln. Wenn es demnächst wieder los geht, wird sie an der „Villa Oberhof“ beim Training und Wettkämpfen wieder die Kegel aufstellen. „Das macht mir viel Spaß.“ Genau wie das Tischtennis. Seit zwei Jahren trainiert sie beim SSV Ahlsdorf und es hat sich gelohnt. Am Sonnabend schaffte sie in der Benndorfer Sporthalle den dritten Platz. Und in Anbetracht der vielen Preise meinte sie: „Hoffentlich bekommt jeder etwas ab. Wir waren doch alle gut.“
Recht hatte sie. Auch die vier Hettstedter waren gut, obwohl sie sich nicht ganz vorn platzieren konnten. „Ich spiele ja erst seit zwei Wochen Tischtennis“, so der zwölfjährige Justin Laas. Eigentlich sei er ja Fußballer. Aber weil es dort wegen des langen Winters nicht weitergeht, hat er sich von einem Freund mit zum Tischtennis locken lassen. Betreut wurden die Mädchen und Jungen von Oberligaspieler Christian Roß. „Als ich mit dem Tischtennis angefangen habe, gab es die Mini-Meisterschaft hier noch nicht. Aber mein Bruder Robert hat es bis zum Bundesfinale und dort aufs Siegerpodest gebracht“, erzählte er. Auch die Hettstedter haben die Erfahrung gemacht, dass von den Minis nicht alle das Stehvermögen haben, weiter an den Tischen um Punkte zu spielen. „Das hängt von verschiedenen Faktoren ab“, so Roß. Aber eins ist laut Peter Zinke aus Ahlsdorf immer drin. Richtig gute Spieler gibt es in jedem Jahrgang der Minis.