SV Romonta 90 Stedten SV Romonta 90 Stedten: Den Spielern fehlt die Konstanz

Stedten - Bevor er sich für ein paar Tage in den Skiurlaub verabschiedet, hat Stedtens Trainer Uwe Zorn eines klar gemacht. „Wir sind defensiv wieder viel zu anfällig. Und das hat vor allem damit zu tun, dass einem Großteil der Spieler die Konstanz fehlt.“ Deshalb sei bei Halbzeit auch nur Platz neun der Landesliga Fußball zu bilanzieren.
Kapitän Marko Meintschel und Torhüter Christopher Kuhnt ohne Kritik
Zwei Spieler nimmt Zorn bei seiner Kritik freilich aus: Kapitän Marko Meintschel und Torhüter Christopher Kuhnt. „Dass Marko immer noch vornweg marschiert, müsste den anderen eigentlich zu denken geben“, so Zorn. Denn, und das ist überhaupt nicht despektierlich zu verstehen, Meintschel ist 40. „Da können sich die anderen eine Scheibe abschneiden.“
Christopher Kuhnt, Florian Nachtwein, Marcell Siedler, Niklas Deparade und Jens Köhler haben für Stedten alle 15 Spiele der Hinrunde bestritten. Allerdings bringt es da nur Torhüter Kuhnt auf die volle Einsatzzeit (1350 Minuten).
Marcell Siedler ist Stedtens bester Torschütze der Hinrunde. Er hat zehn Treffer erzielt. Es folgen Ngadhnjim Muriq (7) sowie Marc Böttger und Martin Kropp (je 6). In der Torjägerliste der Landesliga liegt Siedler auf dem dritten Platz.
Insgesamt haben die Trainer Uwe Zorn und Daniel Stache 18 Spieler zum Einsatz gebracht. Acht Heimspiele gab es bisher für Romonta. Dabei wurden 384 Zuschauer gezählt. Das sind im Durchschnitt 48. Selbst das Derby gegen den MSV Eisleben hat, bei schlechtem Wetter allerdings, nur 54 Fans angelockt. (lied)
Von den Neuzugängen hat sich, bisher jedenfalls, noch keiner als echte Verstärkung erwiesen. Auch hier mit einer Ausnahme: Davis Kresse. Tragisch: Der 23-Jährige war nach dem Heimspiel gegen Annaburg auf dem Weg nach Hause tödlich verunglückt. Seitdem tragen die Stedtener Trauerflor und ein Herz mit der Nummer 7 an ihren Trikotärmeln. „Das hat uns noch zusätzlich aus der Bahn geworfen“, macht Zorn klar.
Jetzt gelte es sich auf die Rückrunde zu konzentrieren und nach Trainingsstart am 10. Januar 2017 die vorhandenen Defizite abzubauen. Zorn und sein Mitstreiter Daniel Stache hoffen dabei auch auf die Rückkehr von Lukas Blaschke, der nach nur sechs Einsätzen verletzt ausgefallen ist, sowie Ngadhnjim Muriq.
Der 26-Jährige aus dem Kosovo hat es in elf Spielen auf immerhin sieben Treffer gebracht. Wobei freilich das Tore schießen nicht das Stedtener Problem ist. Mit 34 haben Zorns Schützlinge nur fünf Treffer weniger erzielt als Spitzenreiter Thalheim. Allerdings auch 21 mehr kassiert als Rot-Weiß, nämlich in der Summe 31. „Da muss ich, glaube ich, nichts weiter sagen“, legt Zorn den Finger in die Wunde. Neue Spieler zur Behebung des Problems sind jedenfalls nicht in Sicht. Es geht allerdings auch keiner weg aus Stedten.
Umfangreiches Vorbereitungsprogramm für Spieler von SV Romonta 90 Stedten
Dort haben sich die Verantwortlichen ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm gebastelt. Nach dem Hallenturnier um den Pokal der Romonta Bergwerksholding AG am 6. Januar 2017 steigen die Stedtener am Dienstag darauf wieder ins Training ein und bestreiten, Stand jetzt, am 21. Januar an der Kippe ihr erstes Testspiel. Gegner ist Turbine Halle aus der Landesklasse.
Zorn und Stache hoffen nicht nur an diesem Tag, dass Niklas Deparade seine positive Entwicklung fortsetzen kann. Der 18-Jährige aus der eigenen Nachwuchsabteilung gehörte zu den Lichtblicken der Hinrunde. Mithin kam er in allen 15 Spielen zum Einsatz und erzielte drei Treffer. Und wenn er noch ein wenig cleverer wäre, hätte er schon öfter getroffen. „Das kannst du aber in dem Alter noch gar nicht sein“, nimmt Zorns Mitstreiter Stache den jungen Kicker gegen Kritik von außen in Schutz. (mz)