Badeverbot an den Seeterrassen: Seeburg / Aseleben: Badeverbot an den Seeterrassen vom Süßen See

Seeburg/Aseleben - Sommer, Sonne, Sonnenschein: Das Wetter in der Region lädt derzeit zum Baden ein - vor allem am Süßen See. Doch als Bernd Lodwig aus Alterode sich bei der Gemeinde Seeburg aufgrund der aktuellen Corona-Lage erkundigte, wo und mit welchen Auflagen denn das Baden an seiner Lieblingsbadestelle möglich sei, erhielt er eine überraschende Antwort.

„Es wurde gesagt, dass die Badestelle an der Seeterrasse gesperrt ist, weil Enten das Wasser verunreinigen“, sagte Lodwig am Mittwoch der MZ. Bereits im vergangenen Sommer hatte das Gesundheitsamt des Landkreises ein Badeverbot verhängt, weil eine hohe Anzahl von Bakterien im Wasser vorkamen. Die Gemeinde Seeburg bestätigte das Badeverbot an den Seeterrassen auf unbestimmte Zeit. Am Schiff und am Campingplatz am Nordufer sei das Baden aber weiterhin erlaubt.

Das Badeverbot ist unverständlich für den Frührentner: „Für kleine Leute ist der Süße See der Balaton - den kann man doch nicht einfach so den Enten überlassen“, sagte Lodwig der MZ. Vor allem sozial schwache Bewohner des Kreises hätten die Badestelle vor Ort genutzt. Früher sei Lodwig selbst dort viel Boot gefahren und geschwommen. Er schlägt nun vor, die Enten umzusiedeln, zum Beispiel in Tierparks.

Es gibt Alternativen am Süßen See: Laut Ortsbürgermeister Ralf Leberecht ist die Badestelle Aseleben wieder freigegeben. Das Land Sachsen-Anhalt bewertete die Wasserqualität im Juni weiterhin als ungenügend. Die Gemeinde will das ändern: Es wurde zusätzlicher Sand für den Strand aufgefahren, die Liegewiese gemäht und Warnschilder aufgestellt: „Die Enten dürfen nicht gefüttert werden“, erklärte Leberecht. Dazu gebe es ein striktes Badeverbot für Hunde an dem Strand. (mz)