Aktion #Ostersteine: Roßla: Bunt bemalte Steine zu Ostern sollen während Corona-Krise Hoffnung spenden

Roßla - Die Kirchentüren müssen geschlossen bleiben. Es darf in diesen Tagen nicht gemeinsam Gottesdienst gefeiert werden. Noch nicht einmal der Gottesdienst zu ihrer Amtseinführung im Pfarrbereich Berga-Kelbra durfte gefeiert werden. Alleine mit dem Superintendenten wollte Mareike Blischke nicht in den Dienst eingeführt werden.

Dieser Gottesdienst soll nachgeholt werden. Pfarrerin Blischke freut sich schon sehr darauf, ihre Gemeinde wiederzusehen. Solange das nicht möglich ist, möchte sie aber dennoch für ihre Gemeinde da sein und organisiert deshalb verschiedene Aktionen, die auch dann möglich sind, wenn man sich gerade nicht begegnen kann.

Da sind zum einen die Senioren im Marienstift in Roßla. „Sie sind sehr einsam jetzt in diesen Tagen. Können keine Besuche mehr empfangen, damit sie sich nicht mit dem Coronavirus anstecken. Ein bisschen Abwechslung tut da gut“, sagte sich die Pfarrerin. Und so gibt es im Marienstift eine Ausstellung mit Kinderbildern.

„Die Kinder malen mir Bilder von der Ostergeschichte und bekommen dafür eine kleine Überraschung vor die Tür gelegt oder geschickt“, erzählt die Pfarrerin. Die Bilder werden dann im Marienstift in Roßla ausgestellt. Nun sollen die Bilder noch einmal ausgewechselt werden, weshalb weitere Zusendungen herzlich im Roßlaer Pfarramt willkommen sind. Die Bilder, die schon im Stift ausgestellt werden, zeigen, dass die Kinder gerne mit ihren Bildern bunte Farbtupfen in das Leben der Senioren setzen.

Eine zweite Aktion, die gerade rund um Berga, Kelbra und Roßla läuft, hat sich Mareike Blischke aus dem Internet abgeschaut. Die Mitglieder einer Kirchengemeinde in Hamburg hatten damit begonnen, in der Fastenzeit normale Steine mit einer kurzen Botschaft und bunten Farben zu versehen. Die Steine wurden dann in der Stadt ausgelegt, damit andere sie zufällig finden können.

Und auch die Pfarrbereiche Roßla sowie Berga und Kelbra beteiligen sich an der Aktion #Ostersteine #Hoffnunghamstern. „Wer Lust, Zeit und Langeweile hat, gestaltet Steine mit österlichen, frühlingshaften Motiven und legt diese bei einsamen Spaziergängen am Wegrand ab“, lädt Marieke Blischke ein. „Spaziergänger, die später vorbeikommen, entdecken die Steine und erleben so zumindest einen kleinen Moment der Freude.“ Je mehr Leute mitmachen, um so schöner sei die Aktion und setze Hoffnungszeichen in der Coronakrise. Übrigens: Wer saubere Steine braucht, kann vor der Kirche in Roßla welche abholen. (mz)