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Ringen Ringen: Eisleben kehrt mit Heimsieg an Spitze im Norden zurück

04.12.2011, 16:42

EISLEBEN/MZ. - Die Ringer des KAV Mansfelder Land sind unerwartet an die Spitze der 2. Bundesliga Nord zurückgekehrt. Zwar kam der Sieg gegen Unterföhring nicht unerwartet, dass aber Tabellenführer Greiz gegen Schlusslicht Jena unterliegt, hat doch überrascht. Dabei war auch das Gefecht gegen die Bayern nicht so klar, wie es das Ergebnis von 22:14 vermuten lässt. "Das Ganze hätte auch kippen können", so Andreas Kraus, Geschäftsführer des KAV, der am Sonntag schon wieder mit dem Nachwuchs bei einem Turnier in Jena am Start war.

Trotz des schlechten Wetters waren zahlreiche Zuschauer und Gäste zum vorletzten Saisonheimkampf des KAV in die Glück-auf- Halle gekommen. Die Randmünchner kamen mit ihrem stärksten Aufgebot in die Lutherstadt und in den zehn Kämpfen wurde auch spannender und teils sehr guter Ringkampfsport geboten. In der ersten Begegnung, der Klasse bis 55 kg Greco, traf Felix Schulze auf den Bronzemedaillengewinner der Deutschen Meisterschaft, Andy Walter. Dennoch hielt Eislebens Fliegengewichtler auch im ungeliebten Greco die Vorteile auf seiner Seite und war in den drei Runden einfach cleverer, um die ersten Siegpunkte für den KAV einzufahren. Im Schwergewicht traf Daniel Geist auf den 118,5 Kilo wiegenden Maximilian Schindler. Planmäßig konnte Geist in drei Runden einen sicheren Punktsieg erringen. Im 60-kg-Limit wurde Enrico Berg von dem Griechen Manrikos Theodoridis in vier Runden taktisch voll gefordert. Überfordert war in diesem Kampf aber offenbar der Unparteiische, der nach gewonnener erster Runde des Eisleber Kapitäns in den folgenden Runden einige nicht nachvollziehbare Wertungen zugunsten des jungen Griechen gab. Im Limit bis 96 kg Freistil hatte es Olrik Meißner mit Andreas Schulze zu tun. In Runde eins nutzte Routinier Meißner seine physischen Vorteile zum konsequenten Punktgewinn und in den folgenden beiden Runden seine taktische Finesse. Meißner gewann so hoch verdient 3:0 Runden nach Punkten.

Im Limit bis 66 kg Greco wurde auf Seiten des KAV Arne Brömme gesetzt. Er hatte Christian Hanser zum Gegner, dem er aber keine Chance ließ. Brömme zeigte super Würfe und begeisterte das Eisleber Publikum. Zur Hälfte der zehn Begegnungen stand es 13:3 für den KAV, aber die Gäste hatten noch einige Trümpfe für die nächsten fünf Kämpfe im Ärmel. Im Freistil der 84-kg-Klasse boten dann die Unterföhringer den Italiener Allesandro Punzo gegen Eislebens Punktegaranten Norman Pickut auf. Ganz abgezockt sicherte sich Pickut den Sieg in drei Runden. Damit stand es 16:3 Punkte für das Heimteam. Mit Markos Theodoridis wurde im Limit bis 66 kg Freistil gegen Marcus Breitschuh ein sehr starker Athlet gestellt, der technisch und taktisch versierter war und einen Überlegenheitssieg für Isaria erkämpfte.

In der 84-kg-Klasse Greco traf der noch immer gesundheitlich angeschlagene Andreas Bering auf Thomas Leffler. Der Jenenser in Diensten Unterföhrings spielte vor allem seine Stärken im Bodenkampf aus und gewann ganz klar mit technischer Überlegenheit. Im vorletzten Kampf zwischen Lars Levermann und Balaszs Fazekas ging es auch diesmal sehr eng zu.

Das von der Taktik geprägte Gefecht ging hin und her und erst in Kampfrunde fünf konnte sich der Ungar den knappen Punktvorteil sichern. Damit stand es vor dem Freistilkampf 18:14 Punkte für den KAV. Hier musste sich Stephan Spengler mit Kapitän Christian Axenbeck auseinander setzen. Dabei verletzte sich der Unterföhringer zu Beginn der zweiten Runde bei einer Aktion so schwer am Oberschenkel, dass er diesen Kampf vorzeitig aufgeben musste.