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Die drei Neuen Rathaus Mansfeld: Carina Bamberg, Marika Vondran und Marco Sommer haben Chefaufgaben übernommen

Von Daniela Kainz 27.06.2020, 09:15
Sie gehen frisch ans Werk: Carina Bamberg, Marco Sommer und Marika Vondran (von links) sind die neuen Chefs.
Sie gehen frisch ans Werk: Carina Bamberg, Marco Sommer und Marika Vondran (von links) sind die neuen Chefs. Jürgen Lukaschek

Mansfeld - Das Personalkarussell hat sich an der Verwaltungsspitze im Mansfelder Rathaus gedreht. Mit dem Ausscheiden der langjährigen Kämmerin Marion Oertel und des bisherigen Bauamtschefs Frank Dominka in die Altersteilzeit stehen jetzt gleich drei neue Gesichter an der Spitze: Um die Finanzen kümmert sich künftig Marika Vondran. Carina Bamberg hat die Leitung des Bau- und Ordnungsamtes übernommen.

Neu ist auch, dass Marco Sommer als Hauptamtschefs Bürgermeister Andreas Koch (Freie Bürger Mitteldeutschland) vertritt, sofern er verhindert sein sollte. Das Kultur- und Sozialamt wird derweil in bewährter Weise von Thorsten Oemler geführt. Die drei neuen Amtsleiter berichten der MZ von aktuellen und künftigen Aufgaben in ihren Zuständigkeitsbereichen.

Aufgaben im aktuellen Tagesgeschäft

Bauamt: Amtsleiterin Bamberg zufolge müssen zurzeit Brandschutzmaßnahmen an der Grund- und Sekundarschule Mansfeld umgesetzt und der Baubeginn des Mehrzweckgebäudes für die Grund- und Sekundarschule in Mansfeld vorbereitet werden. Doch damit nicht genug. Geplante Sanierungsarbeiten im Mühlenbad Großörner (Nichtschwimmerbecken) und im Gottfried-August-Bürger-Museum in Molmerswende sowie weitere Einzelvorhaben stehen auf der Aufgabenliste.

Kämmerei: In der Kämmerei, wie sollte es auch anders sein, geht es um die Finanzen. Nach den Worten der Amtsleiterin Vondran wird derzeit der Haushalt der Stadt für das nächste Jahr geplant. Ihr Ziel ist es, bis zum Jahresende einen beschlossenen und genehmigten Haushalt für 2021 vorliegen zu haben. „Damit schaffen wir die Grundlage, gleich zu Jahresbeginn vollumfänglich finanziell handlungsfähig zu sein.“ Die Jahresabschlüsse sind auch ein Thema.

Hauptamt: „Wir beschäftigen uns wie alle anderen mit der Haushaltsplanung für 2021“, sagt Leiter Sommer. In diesem Zusammenhang nennt er als Beispiel die Einführung eines digitalen Ratsinformationssystems. Im Fokus würde nach den Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie auch der Sitzungsdienst stehen, da im zweiten Halbjahr viele wichtige Entscheidungen zu treffen seien. Sommer beschäftigt auch der Internetauftritt der Stadt. Überlegungen gibt es ihm zufolge, den Zugang für die Bürger zu den Leistungen der Verwaltung zu verbessern und zu vereinfachen.

Vorhaben, die angepackt werden müssen

Bauamt: Den nach wie vor großen Sanierung- und Instandhaltungsstau, ob an Gebäuden, Straßen oder Brücken, gilt es laut Bamberg abzubauen. Der Brandschutz und die damit verbundenen Löschwasserreserven dürften auch nicht vergessen werden. Die Amtsleiterin macht darauf aufmerksam, dass man wegen der angespannten Haushaltssituation allerdings in der Sanierung nur in kleinen Etappen beziehungsweise Bauabschnitten denken könne.

Kämmerei: „Ich würde gern den Digitalisierungsprozess weiter vorantreiben“, sagt Vondran. Ein erstes Zeichen sei gesetzt. Seit dem Frühjahr werden Rechnungen nur noch im elektronischen Verfahren (Workflow) bearbeitet und nicht mehr in Papierform durchs Haus getragen. Die Arbeit mit elektronischen Akten wäre ein nächster Schritt. Das große Ziel sei, schwarze Zahlen zu schreiben. „Das stellt eine Mammutaufgabe dar und ist auch von Zuweisungen abhängig.“

Hauptamt: Die bevorstehenden Wahlen sind unter anderem ein Thema im Hauptamt. „Im nächsten Jahr haben wir neben der Bundestagswahl im Herbst bereits im Juni die Landtagswahlen und die Landratswahl.“ Sommer und sein Team bereiten diese Termine vor. Geplant ist, eine neue Wahlsoftware bereitzustellen. Darüber hinaus zählt Sommer weitere Aufgaben auf. Eine neue Informationsbroschüre über die Einheitsgemeinde Stadt Mansfeld ist in Arbeit. Vorhandene Technik wie Server, Software, Drucker und Kopierer soll optimiert werden.

Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern

Bauamt: „Wichtig ist mir, sein Team in seinen Aufgaben zu unterstützen und zu stärken“, sagt Bamberg. Man müsse Verantwortung zeigen, aber auch Verantwortung abgeben können, meint sie. Die Amtsleiterin sieht ihre Aufgabe auch darin, Konflikte zu lösen und die Motivation der Mitarbeiter zu fördern.

Kämmerei: „Ich bin aus der Mitte meines Teams nach oben gestiegen. An diese neue Situation mussten sich zunächst alle gewöhnen, und es ist ein Reifeprozess“, so die Finanzchefin. In einem respektvollen Miteinander sieht Vondran die Basis jeder guten Zusammenarbeit. Die Kämmerin betrachtet sich als kooperativer Teil des Teams, „auf welches ich mich verlassen kann“ und von dem sie auch lernt.

Hauptamt: Sommer hat seinen Mitarbeitern gleich mit Amtsantritt vermitteln wollen, dass sie sich auf ihn verlassen können. „Ich habe sie bei den neu übertragenen Aufgaben unterstützt“, sagt der Amtsleiter. Er will auf den guten Draht zu seinen Kollegen aus den zurückliegenden Jahren aufbauen, „um die Bedürfnisse und Stärken jedes Einzelnen auch zu erkennen und darauf eingehen zu können“. (mz)