Pferdesport Pferdesport: Vieles eine Nummer kleiner
KLOSTERRODE/MZ. - Claudia und Marko Trümper atmen auf. Hinter ihnen liegt das wohl anstrengendste Wochenende des Jahres. Das Ehepaar hatte wieder einmal maßgeblichen Anteil daran, dass auch in diesem Jahr das traditionelle Reit-Turnier im Ort ein voller Erfolg wurde. Familie Trümper, dazu gehören natürlich auch die Töchter, war einfach allgegenwärtig. Egal ob als Reiter, im Organisationsbüro, als Wertungsrichter oder schlichtweg nur beim Beantworten von an die tausend auftretenden Fragen, Claudia und Marko erledigten alle Aufgaben souverän und erwiesen sich als "Multifunktions-Talente." Und kamen in dieser Rolle auch gut zurecht. Schließlich war es schon die neunte Auflage des Reit-Turniers.
Dabei geht es in Klosterrode schon etwas anders zu als bei anderen Turnieren in der Region. Das liegt einfach daran, dass vieles kleiner und überschaubarer ist als bei den großen Turnieren, wie in Sangerhausen. Doch das ist so gewollt: "Wir veranstalten eben ein kleines, gemütliches, aber trotzdem anspruchsvolles Turnier", bringt die 39-jährige Claudia Trümper die Ansprüche auf den Punkt.
Rund 25 Mitglieder sind es, die im Reit- und Fahrverein Schlosshof Klosterrode aktiv sind. Beim Turnier wuseln jedoch weit mehr Menschen über den Platz. In diesem Jahr waren zum Beispiel rund 100 Reiter aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen dabei. 145 Pferde waren am Start, 300 Ritte wurden auf dem rund 50 mal 70 Meter großen Parcours absolviert. "Dazu kommen noch eine ganze Menge Leute, die ohne viel zu fragen mit anpacken", so Claudia Trümper begeistert. Und erzählt zum Beispiel von der Parcours-Mannschaft, die sich um das Aufstellen der Hindernisse und das Einhängen der Stangen nach Abwürfen kümmert. "Von ihnen ist nicht einer in unserem Verein, trotzdem packen sie kostenlos und ohnen viele Fragen mit an."
Zu tun hatte das Parcours-Team auch in diesem Jahr, längst nicht alle Ritte blieben fehlerfrei. So gab es beim Turnier-Höhepunkt, der abschließenden Springprüfung der Klasse M mit Siegerrunde nur einen einzigen Reiter, der "ungeschoren" davonkam. Der Sangerhäuser Matthias Keil, für Mühlberg in Thüringen startend, siegte auf Livello's Daugther vor Andreas John aus Hettstedt.
Doch das ist für Marko und Claudia Trümper schon wieder "Schnee" von gestern. "Nach dem Turnier ist vor dem Turnier" ist ihr Motto. Schließlich soll auch das Jubiläum, im nächsten Jahr steigt die zehnte Auflage, wieder ein voller Erfolg werden. So wie das Turnier 2011, an deren Ende Claudia Trümper zufrieden Bilanz zog: "Alles ist gut gelaufen."