Pastewka in der Apotheke Pastewka in der Apotheke: In Stolberg werden Szenen für ZDF-Komödie "Der Sommer nach dem Abitur" gedreht

Stolberg - Urlauber Christian Lewke nutzt kurzerhand den Hintereingang. „Ich bin ein Apothekenkunde“, raunt er Christian Reckziegel zu. Der steht im weißen Kittel im Flur, nickt kurz, lässt sich das Rezept aushändigen und verschwindet wortlos.
Denn drin, in der Stolberger Apotheke, wird soeben ein prominenter Kunde bedient. Schauspieler Bastian Pastewka braucht Medikamente, ist ihm doch sein Koffer kurz nach dem Antritt der Reise abhanden gekommen. „Und noch ein Nasenspray, bitte“, verlangt Pastewka in der Rolle des Alexander. Dreimal, viermal, fünfmal… Bis die Szene im Kasten ist und Set-Aufnahmeleiter Robin Nickel „45 Minuten Mittagspause“ verkündet.
Bastian Pastewka dreht in Stolberger Apotheke
„Wir drehen ein Road-Movie“, erklärt Produktionsleiterin Susanne Bergmann, „die Namen der Orte werden im Film nicht erwähnt.“ Sie steht vor der Apotheke in der Rittergasse, wo gut ein Dutzend Leute ihres Teams auf Anweisungen warten, Scheinwerfer justieren, den Eingang zur Apotheke abschirmen, um Ruhe bitten, auf den Regiemonitor schauen. Jeder hat seine Aufgabe.
Bergmann umreißt die Geschichte des Films, den die Ziegler Film GmbH fürs ZDF dreht: Drei Schulfreunde, die im Sommer nach dem Abitur die Tournee ihrer Lieblingsband Madness verpasst haben, wollen sich über 20 Jahre später endlich doch noch ihren Jugendtraum erfüllen.
Natürlich geht während der Fahrt zum Konzert nicht nur Alexanders Koffer verloren, sondern einiges mehr schief. Ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt, Fassaden bröckeln, unbequeme Wahrheiten tun sich auf. Aber sie wollen ja zum Konzert. Und immer wieder gibt es was zu lachen, sicher auch nächstes Jahr für die Fernsehzuschauer.
Team ist von Stolberg als Drehort begeistert
Außer Pastewka, Fabian Busch als Ole und Hans Löw als Paul gehören weitere drei Dutzend Leute zum Team. Ein Teil ist in Stolberger Hotels untergebracht, andere übernachten in Nordhausen oder Ilfeld. „Wir hatten leider nur noch fünf Zimmer frei, es sind ja Ferien, und das war etwas kurzfristig“, sagt Kristin Dübner vom „Kanzler“. Doch Bergmann ist von Stolberg begeistert, zumal sie das Städtchen von früher her kennt und als Drehort vorgeschlagen hat: „Hier sind alle sehr kooperativ, wir sind mit offenen Armen empfangen worden.“
Genau 23 Drehtage stünden zur Verfügung. „Da kann man keinen Drehtag wiederholen, weil das Wetter oder die Technik Probleme bereitet haben“, erklärt die Produktionsleiterin. „Alles ist minutiös geplant und läuft wie ein kleines Uhrwerk ab.“ Auch nach der Mittagspause. (mz)
