Regionalsport Mansfeld-Südharz MSV Eisleben unterliegt Lüttchendorf beim Kreisderby in der Fußball-Landesliga
Eisleben/MZ - Am Freitagabend, genau 20.15 Uhr, war es so weit. Das Licht der neuen Flutlichtanlage leuchtete über den städtischen Sportplatz in Eisleben. Beifall brandete auf. Was sofort allen Betrachtern im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge fiel: Die sechs Masten erfüllen ihre Aufgabe, ein Spiel unter Flutlicht ist künftig in Eisleben ein Genuss. Kein Wunder, dass Eislebens Stadionleiter in dieser Beziehung mit dem Licht um die Wette strahlte. „Es war ein toller Abend, mehr als 600 Leute waren hier, viel mehr als wir erwartet haben. Es hat alles geklappt, die Anlage hat ihre Bewährungsprobe bestanden“, so Dammann.
Zweifel an Spielberechtigung von Patrick Neigenfink
Eigentlich hätte Axel Dammann so mit sich und der Welt rundum zufrieden sein können. Dass er es nicht war, lag am sportlichen Aspekt des Abends. 0:2 verlor der MSV Eisleben das Eröffnungsspiel der Landesliga Staffel Süd gegen den Ortsnachbarn Eintracht Lüttchendorf. Der Favorit setzte sich durch, die Derbypleite war perfekt.
Allerdings droht dem Punktspiel ein Nachspiel am grünen Tisch. „Wir werden gegen die Wertung des Spiels Protest einlegen. Das steht fest. Bei Lüttchendorf hat Patrick Neigenfink mitgespielt. Er hat im letzten Punktspiel vor der langen Coronapause die rote Karte gesehen und ist deshalb aus unserer Sicht für das Spiel gegen den MSV gesperrt. Ob wir mit dieser Sicht auf die Dinge richtig liegen, wollen wir am Montag in einem Gespräch mit Verantwortlichen des Fußballverbandes klären“, so Dammann. Und weiter: „Ich habe unseren Protest natürlich vom Schiedsrichter auf dem Spielbericht vermerken lassen. Nun müssen wir sehen, was dabei am Ende herauskommt.“
Lüttchendorf bleibt gelassen
Die Eintracht aus Lüttchendorf sieht dem Protest der Gastgeber gelassen. „Wir haben beim Fußballverband nachgefragt und grünes Licht bekommen. Ich setzte doch nicht einen Spieler ein, der nicht spielberechtigt ist. Das würde ich nie machen“, so Eintracht-Trainer Matthias Michler. Für die Gastgeber hat er ein Lob parat: „Es ist toll, was der MSV aus der Anlage in jüngster Zeit gemacht hat.“
Zum Sportlichen. Am Ende triumphierten die mit sechs Neuzugängen angetretenen Lüttchendorfer mit 2:0 Toren. Beide Treffer entsprangen verwandelten und durchaus berechtigten Elfmetern. Für das 1:0 war Martin Fiebiger nach 23 Minuten erfolgreich, das 2:0 legte Dustin Scheibe nach 64 Minuten nach.
In den restlichen Minuten erspielten sich beide Mannschaften wenig Tormöglichkeiten. Die Gastgeber haderten mit Schiedsrichter Niklas Schimpf aus Großgräfendorf, der kurz nach dem Seitenwechsel einem MSV-Treffer wegen eines angeblichen Foulspiels die Anerkennung verweigerte. Eine zumindest aus Sicht der Gastgeber ebenso umstrittene, wie diskussionswürdige Entscheidung. „Am Ende aber war unser Sieg verdient, wir waren die spielbestimmende Mannschaft“, so das Fazit von Gäste-Trainer Matthias Michler.