MSV Eisleben MSV Eisleben: Steffen Müller wechselt nicht zum FC Hettstedt

Eisleben - „Davon weiß ich nichts“, sagt Dirk Pfeiffer. Und er würde es als Trainer in der Regel zuerst erfahren. Kurz und gut: Steffen Müller spielt weiter beim Landesligisten MSV Eisleben Fußball und nicht beim FC Hettstedt in der 1. Kreisklasse. Was Pfeiffer aber mit Sicherheit weiß: „Mit dieser Hinrunde bin ich nicht zufrieden.“
Miserable Torausbeute trotz ordentlicher Leistung beim MSV Eisleben
Können er, die weiteren Verantwortlichen sowie die Mannschaft auch nicht sein: 20 Punkte bedeuten bei Halbzeit Platz zehn. „Dabei könnten wir mindestens neun Punkte mehr haben“, so Pfeiffer. Dann wären die Lutherstädter Vierter. Sind sie aber nicht. Und das hat vor allem einen Grund: 16 Treffer in 15 Spielen sind schlichtweg eine miserable Ausbeute. Nur Schlusslicht Zeitz (14) und der Tabellenvorletzte Annaburg (13) verzeichnen noch schlechtere Quoten.
Stefan Horlbog ist der einzige Eisleber Spieler, der alle 15 Spiele über die volle Dauer von 1350 Minuten absolviert hat. Auf jeweils 14 Einsätze in der Hinrunde kommen der Kapitän Patrick Bloßfeld, Bastian Thiel sowie Florian Felske.
Sage und schreibe elf Spieler teilen sich die 16 Eisleber Treffer der Hinrunde. Bester Schütze ist Patrick Bloßfeld. Er netzte dreimal ein, darunter einmal per Elfmeter.
Insgesamt haben Trainer Dirk Pfeiffer und sein Mitstreiter Peter Anders 20 Spieler zum Einsatz gebracht. Die kürzeste Zeit stand Philipp Stypa, Enkel des einstigen Trainers Otto Stypa, auf dem Feld. Er spielte bisher nur 194 Minuten.
In den bisher acht Heimspielen wurden 495 Zuschauer gezählt. Das sind knapp 62 pro Partie. Die mit 138 meisten Besucher lockte am 2. Oktober die Begegnung gegen Farnstädt an, die wenigsten mit nur 24 das Spiel gegen den Aufsteiger Zerbst (26. November).
Der MSV Eisleben hat bisher vier Vorbereitungsspiele vereinbart: FSV Bennstedt (28. Januar, H), VfB Imo Merseburg (4. Februar, A), BSV Ammendorf (11. Februar, H) und VfB Sangerhausen (18. Februar, A).
„Wer immer nur die nackten Ergebnisse sieht, denkt, dass wir schlecht gespielt haben. Aber das stimmt nicht. Wir haben uns nur nicht immer belohnt“, sagt Pfeiffer. Einmal aber, da war er richtig sauer: Nach der Partie in Braunsbedra (0:3). „Da haben wir überhaupt nicht stattgefunden“, beschreibt er den kollektiven Aussetzer. Ansonsten aber habe seine Mannschaft ordentliche Spiele abgeliefert. Allerdings: „Wir haben zunächst zu oft geschaut, was der Gegner macht, statt selbst sofort die Initiative zu ergreifen“, sagt Pfeiffer.
Und dann reiche, wie gegen Sandersdorfs Zweite, ein Glücksschuss des Gegners aus, um ins Hintertreffen zu geraten. Wettmachen konnten die Eisleber das nicht mehr und in der Summe solcher Ergebnisse ist Platz zehn zu konstatieren. Da nützt es auch nichts, dass der MSV mit nur 20 Gegentoren den viertbesten Wert der Liga zu verzeichnen hat. Während also in Stedten das Manko in der Defensive liegt, hapert es im Eisleber Angriff.
Mangelt es dem MSV Eisleben an Selbstvertrauen?
Woran das liegt, ist nicht bis ins Detail ergründet. Klar ist aber: „Je mehr Erfolg du hast, umso größer ist das Selbstvertrauen. Da machst du die Dinger eben rein“, so Pfeiffer, der lediglich in zwei Spielen die gleiche Anfangsformation aufs Feld schicken konnte. Zudem konnten die beiden Brasilianer Murillo Nunes de Oliveira und Italo Calaca Goncalves De Castro wegen langwieriger Verletzungen überhaupt nicht respektive nur achtmal kurz eingesetzt werden. „Ich will das jetzt nicht an den beiden festmachen. Aber mit ihnen hätten wir vielleicht noch mehr Überraschungsmomente gehabt“, so Pfeiffer.
Ohnehin will er niemanden herausheben. „Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Und was ich meinen Spielern zu sagen habe, sage ich ihnen in der Kabine. So habe ich es schon immer gehalten und so halte ich es weiter“, so Pfeiffer, der erwartet, dass es in der Rückrunde noch einige Plätze nach oben geht. Zunächst steht noch das Hallenturnier um den Pokal der Lutherstadt an. Am 16. Januar kommenden Jahres beginnen die Eisleber wieder mit dem Training. Ohne Abgänge, wie Pfeiffer betont. Und wahrscheinlich auch ohne Neuzugänge. (mz)