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MSV Eisleben gegen SG Mansfelder Grund  MSV Eisleben gegen SG Mansfelder Grund : A-Junioren spielen nach 15 Jahren wieder gemeinsam

Von grit-beate eisenberg 22.06.2014, 14:34
Eisleben (links) und Hergisdorf vor dem Spiel.
Eisleben (links) und Hergisdorf vor dem Spiel. grit-beate eisenberg Lizenz

eisleben/MZ - Ein regenwolkenverhangener dunkler Himmel und ein kalter böiger Wind über dem Sportplatz des MSV Eisleben am Sonnabend waren nicht gerade das, was man landläufig als Kaiserwetter bezeichnet. Aber Petrus hatte Erbarmen, und Fußballer samt Fans sind durch solche Kleinigkeiten sowieso nicht zu erschrecken. Die ehemaligen A-Junioren vom MSV Eisleben hatten zu einem Match gegen die Männermannschaft der SG Mansfelder Grund eingeladen.

Aktive Zeit war Ende der 1990er

4:4 endete die vom Eisleber Schiedsrichterurgestein Eberhard Mixa geleitete Partie. Die aktive Zeit der ehemaligen A-Junioren war Ende der 1990er Jahre. Manch einem von ihnen mag heute vielleicht schon der Anblick des runden Leders die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Und so hatte der eine oder andere im Vorfeld einige Läufe gestartet, um auf dem Platz richtig fit zu sein. Die damals 18-Jährigen haben sich nach ihrer gemeinsamen Zeit wegen Ausbildung oder Studium aus den Augen verloren. Auf die Frage, was Fußball für ihn bedeutet, erklärte Andreas Blümner gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung: „Zum einen ist Fußball für uns natürlich die Sache auf dem Platz, das heißt der Kampf, der Sport. Aber es ist nicht nur, dass man zusammen spielt, sondern auch, dass man eine richtig feste Truppe, eine Gemeinschaft ist. Auf dem Platz sind wir elf Spieler; aber eigentlich sind wir ja 15 Freunde.“

Weite Anreisen

Michael Meier hat dieses Treffen initiiert und wieder die Kontakte zu den Spielern von damals aufgenommen. Facebook, Twitter & Co. machen es möglich. Größtenteils hat die Truppe auch damals in dieser Formation gespielt. Nach rund einem halben Jahr organisatorischer Vorbereitungszeit kamen sie dann für ein Spiel zurück auf den Fußballplatz des MSV Eisleben. Und es ist sagenhaft, von welchen Plätzen der Welt so mancher von ihnen anreiste. Norman Uhde zum Beispiel lebt heute in Moskau. Dort arbeitet er als Finanzmanager für einen großen deutschen Konzern und spielt in der Moskauer Stadtliga Fußball. Ronny Mähne ist extra aus Bochum gekommen. Michael Meier lebt in Rostock, Steven Krause in Gröbzig. Steffen Ochsler ist Maschinenbauer, lebt in Bad Tölz. Christian Schlolaut ist Betriebsleiter einer Großküche in Zeitz. Torwart Michael Rieck arbeitet beim „Super Sonntag“ in Sangerhausen. Nach eigenen Angaben noch etwas vom Jetlag geplagt war Andreas Blümner. Dem Landkreis Mansfeld-Südharz treu geblieben, ist er erst Donnerstagnacht von einer Dienstreise nach China zurückgekehrt. Marco Böhme, Kapitän der SG Mansfelder Grund, hatte sich spontan zu diesem Spiel bereit erklärt. Fußball ist ein harter und kämpferischer Sport, fordert aber in erster Linie Teamgeist. Und so machte sich die sympathische ehemalige Truppe vom MSV Eisleben nach dem 4:4 gemeinsam zum Besuch des Eisleber Stadtfestes auf. Und eins war sicher: Am Ende eines so gelungenen Tages kann es für echte Fußballer nur eins geben: das Public Viewing auf dem Markt.