Vermittler geht gegen Agentur vor Kerstin Ott: Kein Konzert in Wallhausen - Fall für Justiz

Wallhausen - Die Absage des Open-Air-Konzertes von Kerstin Ott („Die immer lacht“) Ende Juni zur 1.111-Jahr-Feier in Wallhausen wird offenbar zum Fall für die Justiz. „Wir haben jetzt die Angelegenheit an unseren Anwalt übergeben“, sagte Katharina Backhaus von der Agentur Materie Event aus Teutschenthal. Demnach fordert man bereits gezahlte Honorare zurück. Sollte keine außergerichtliche Einigung erzielt werden, ziehe man vor Gericht, hieß es.
Auftritt Kerstin Ott in Wallhausen: Honorar vorab gezahlt
Die Agentur aus dem Saalekreis hatte in Abstimmung mit der Gemeinde im Rahmen der Feierlichkeiten den Kontakt zu der Hamburger Künstleragentur „Mehr Management Music and More“ hergestellt. Mit dieser habe man im März dieses Jahres einen Vertrag geschlossen und vereinbarungsgemäß auch das Honorar überwiesen. Nach MZ-Informationen geht es um 10.000 bis 15.000 Euro, die die Gemeinde Wallhausen für den Höhepunkt der Feierlichkeiten vorgeschossen hatte.
Dafür sollten Schlagersängerin Ott, DJ Tomekk und House Mafia auf der Bühne am Ziegelrasen in Wallhausen stehen. Doch kurz vor dem Auftritt kam die Absage aus Hamburg. Dort war am Montag niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Unterdessen reagierte Holger Storm, Manager von Kerstin Ott. So bedauere man außerordentlich, dass der Auftritt nicht zustande gekommen ist. „Aber der Vertrag wurde seitens der Agentur nicht eingehalten“, sagte Storm. Details des Kontraktes und auch die Partneragentur wollte er nicht nennen. „Frau Ott wäre gerne in Wallhausen aufgetreten, aber vielleicht können wir das im nächsten Jahr nachholen“, sagte Sturm. Das Angebot stehe auf jeden Fall, sagte er.
Über 1.000 Tickets in Wallhausen verkauft
Die kurzfristige Absage des Liveauftrittes der 37-jährigen Ott hatte für viel Frust bei den Organisatoren der Jubiläumsfeierlichkeiten und bei den Fans gesorgt. Immerhin waren im Vorfeld rund 1.000 Tickets verkauft worden. Darüber hinaus war ein Sicherheitskonzept für rund 2.000 Euro erstellt worden.
Für die branchenüblichen Vorauszahlungen des Honorars hatte die Kommune in die Gemeindekasse gegriffen und Mittel bereitgestellt. Der örtliche Rat hatte dafür einen Beschluss gefasst.
Die Ausgaben sollten schließlich über die Eintrittsgelder ausgeglichen werden. Jetzt fordert die Gemeinde Wallhausen das Geld von der Teutschenthaler Agentur zurück. (mz)