Kegeln Kegeln: Ungewohntes Gefühl für die Damen des VfB Sangerhausen
SANGERHAUSEN/MZ - Der Stoßseufzer war verständlich. „Wir können auswärts doch noch gewinnen“, war Mannschaftsleiterin Andrea Predatsch überglücklich nach dem Auswärtserfolg des Sextettes vom VfB Sangerhausen in der 2. Kegel-Bundesliga. In Senftenberg setzte sich der Gast aus der Kreisstadt im Kampf um Punkte in der 2. Bundesliga Nord-Ost mit 8:0 Punkten durch. Und feierte damit im fünften Anlauf endlich den ersten Auswärtserfolg der Saison. Lohn des insgesamt fünften Saisonsieges war der Sprung auf den siebenten Tabellenplatz, verbunden mit einem beruhigenden Polster zu den Abstiegsrängen.
Dabei erwischte die Mannschaft aus Sangerhausen einen Start nach Maß. Claudia Beyer und Maria Handschke legten den Grundstein für den weiteren späteren Erfolg. Dabei kam Claudia Beyer nicht so recht ins Spiel und erreichte nur 486 Zähler. Die Senftenbergerin Silke Stiller konnte die gebotene Chance jedoch nicht nutzen und blieb mit 478 Kegel hinter der Sangerhäuserin. Auf den Nachbarbahnen ging die Post ab: Maria Handschke(gute 542) kämpfte verbissen um jeden Punkt.
Monique Lanzke (511) machte es ihr nicht leicht, musste aber am Ende dennoch deutlich den Kürzeren ziehen. Der VfB Sangerhausenlag so 2:0 vorn. Vicky Otto legte anschließend los wie die Feuerwehr, konnte ihr Spiel aber nicht konsequent bis zum Schluss durchziehen. Die Senftenbergerin Franziska Schroeder konnte aber nicht mithalten, sie beendete mit 486 Kegel ihren Wettkampf. Mit guten 521 Kegel sicherte sich Otto den Mannschaftspunkt. Wahrlich nicht leicht hatte es Grit Schöpp vom VfB. Bereits mit Rückenproblemen in den Wettkampf gestartet, kämpfte sie sich bis zum Ende durch. Am Ende musste sie sprichwörtlich „von der Bahn getragen werden“. Andrea Peßolat (431) nutzte dies nur wenig, denn gegen die 477 Kegel von Schöpp war sie chancenlos.
So waren die Voraussetzungen für das Sangerhäuser Schluss-Paar Carla Keßler-Regel und Andrea Predatsch schon fast optimal. Ihre Senftenberger Gegenspielrinnen Monika Starke und Anka Kawetzki gingen dagegen schon fast mit hängenden Schultern auf die Bahn. Beide VfB-Spielerinnen ließen dann auch nichts anbrennen, und brachten den Sieg nach Hause.
Mit guten 528 Kegel für Predatsch und ebenfalls guten 542 Kegel für Keßler-Regel verlief der letzte Durchgang eher unspektakulär. Monika Starke (490) und Anka Kawetzki (500) hatten nicht den Hauch einer Chance. „Mit Ruhm bekleckert haben wir uns nicht, aber das Wichtigste war, dass wir gepunktet haben. Der Auswärtssieg war mental sehr wichtig“, so das Fazit zum Spiel von Andrea Predatsch.