Junioren-Europameisterschaft im Gewichtheben: Junioren-Europameisterschaft im Gewichtheben: Annalena Gürtler tritt in Israel an

Sangerhausen - Anfang Dezember wird Annalena Gürtler ihre Koffer packen. Angesagt ist eine Reise nach Israel. Allerdings ist es nicht die Suche nach den touristischen Sehenswürdigkeiten, sondern die Jagd nach Medaillen, die die 18-jährige Sangerhäuserin in den Nahen Osten führt. Annalena Gürtler startet nämlich für Deutschland bei der Junioren-Europameisterschaft im Gewichtheben, die vom 1. bis 12. Dezember in Eilat ausgetragen wird.

Den letzten Ausschlag für den Start bei der Junioren-EM gab ihr Auftreten beim traditionsreichen „Turnier der blauen Schwerter“ in Meißen. Bei dem Wettkampf in Sachsen nutzte die junge Gewichtheberin aus Sangerhausen ihre letzte Chance, doch noch auf den EM-Zug aufzuspringen.

Beim „Pokal der blauen Schwerter“ gehen nur eingeladende Aktive an den Start. So waren unter anderem die komplette Nationalmannschaft Deutschlands und einige starke internationale Heber mit dabei.

Annalena Gürtler wollte noch einmal Akzente setzen. Vor rund 700 Zuschauern eröffnete die Sangerhäuserin den Wettkampf mit einem gelungenen ersten Versuch von 75 Kilogramm im Reißen. Anschließend brachte sie 80 Kilogramm ebenfalls gut zur Hochstrecke. Auch der letzte Versuch, aufgelegt waren jetzt 82 Kilogramm, wurde in die Höhe gebracht und war gültig.

In der zweiten Teildisziplin, dem Stoßen, ging Annalena Gürtler im ersten Versuch an 95 Kilogramm heran. Eine Last, die sie bewältigte. Dann folgten die zwei Zentner, die ebenfalls zur Hochstrecke gebracht wurden. Jetzt wollte auch sie noch an die 102 Kilogramm packen. Beim Umsatz rutschte aber der kleine linke Finger aus der Griffposition, es konnte für das Ausstoßen nicht die nötige Spannung aufgebaut werden. Der Versuch ging fehl.

Nach kurzer Enttäuschung über den misslungenen Versuch gab es auf einmal Freudentränen bei Annalena Gürtler zu sehen: Der Bundestrainer verkündete die Teilnehmer zur Junioren-Europameisterschaft. Sie hatte es geschafft.

„Die Freude war natürlich riesengroß“, sagt ihr Heim-Trainer Peter Nolte. (mz)