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Jubiläum Jubiläum: Neue Mountainbike-Strecke in Biesenrode noch reizvoller

Von Wolfram Bahn 07.07.2016, 14:08
Beim Mountainbike in Biesenrode geht es über Stock und Stein und durch Bäche und Pfützen.
Beim Mountainbike in Biesenrode geht es über Stock und Stein und durch Bäche und Pfützen. Jürgen Lukaschek

Biesenrode - Welch ein Wechselbad der Gefühle! Beim 15. Mountainbike-Marathon des MTB Biesenrode konnten die 292 Fahrer auf der neuen Strecke von Gräfenstuhl aus einen herrlichen Blick über das Mansfelder Land werfen. Doch wegen der Regenschauer und des aufgeweichten Parcours war den meisten nicht nach touristischen Höhepunkten zumute. Und dennoch waren nach den Worten von Mitorganisator Dirk Walinski alle von der Tour begeistert.

Was auch ein Blick auf die Homepage des Vereins verrät. „Super Rennen, war zum ersten Mal da, komme aber im nächsten Jahr wieder“, schreibt Guido Kosler. „Ich fand die neue Strecke klasse“, meint ein anderer Teilnehmer. Auch Remo Hirschel schwärmt von dem neuen Kurs und der Betreuung: „Super Leute, Super Stimmung, Super Verpflegung“.

Dafür sorgten auch Frauen des Ortes, die diesmal 15 Bleche mit dem begehrten „Zuckerkuchen“ gebacken hatten. Auch ein Familienprogramm mit Spielebus macht den besonderen Reiz der Veranstaltung aus. „Ohne das Engagement der vielen freiwilligen Helfer könnten wir das nicht schultern“, räumt Walinski unumwunden ein. Allerdings sind nicht alle Waldbesitzer in der Gegend gut auf die Mountainbiker zu sprechen, die angeblich Fauna und Flora in Mitleidenschaft ziehen würden.

Neuer Kurs führt nach Gräfenstuhl

Wegen des Widerstands einiger Waldbesitzer musste nun sogar ein neuer Kurs gesucht werden. „Diese Strecke ist landschaftlich noch reizvoller“, beteuert Walinski.

Der neue 30 Kilometer lange Rundkurs führt hinauf nach Gräfenstuhl und durch das idyllische Sengeltal fast bis nach Wimmelrode und dann zurück. Dabei müssen alle Fahrer zweimal durch Biesenrode, was auch bei den Zuschauern im Ort gut ankommt, so Walinski.

Gemeinsam mit Lars Gobrecht hat er vor 15 Jahren diese Radsportveranstaltung aus der Taufe gehoben. Von Anfang an dabei waren auch die Zwewwellewwerworscht-Biker aus dem Mansfelder Land, die natürlich auch beim Jubiläum nicht fehlen durften. Der Wettbewerb hat sich schnell einen Namen bei den Mountainbikern in ganz Deutschland gemacht.

Bergwertung am ersten Tag

Inzwischen kümmert sich ein zehnköpfiges Organisationsteam um die Vorbereitung des Biesenröder Mountainbike-Marathons. „Sonst ist das alles nicht zu bewerkstelligen“, sagt Walinski, der eine Tischlerei betreibt. Und Gobrecht hat als neuer Feuerwehrchef im Ort noch genug anderes um die Ohren.

Außerdem soll der Nachwuchs des Vereins mit den Aufgaben, die solch ein aufwendiges Rennen mit sich bringt, vertraut werden. Und da gibt es genug zu tun, damit - wie diesmal - alles reibungslos läuft. Die Teilnehmer können beim MTB-Marathon je nach Altersklasse und Kondition ein bis drei Runden drehen.

Am ersten Tag gibt es immer eine Bergwertung, bei der man sich Zeitgutschriften holen kann. Das Rennen war in diesem Jahr wieder Teil des Harz-Cups und hat dadurch mehr Fahrer angelockt als in den Jahren zuvor.

Auch acht Frauen wagten sich auf die Strecke. Wegen des regnerischen Wetters hat rund ein Viertel aus der Teilnehmerschar unterwegs das Handtuch geworfen. „Es waren ziemlich schwierige Bedingungen“, äußert Walinski Verständnis für jene Fahrer, die aufgegeben haben.

Peter Hermann siegt über 90 Kilometer

Unbeeindruckt vom Zustand der Strecke zeigte sich der frühere Hochschulmeister Peter Hermann vom Team Firebike Drößiger. Er gewann den langen Kanten über 90 Kilometer. Auch Altmeister Lars van der Sloot von der RSG Lohne-Vechta ließ in seiner Altersklasse alle hinter sich. Der Hettstedter Frank Plawicki belegte in der Klasse über 50 Jahre einen beachtlichen vierten Platz. Hinter ihm lag Volker Wernicke von den gastgebenden Wippertal-Bikers, die mit zehn Leuten am Start waren.

Dessen Sohn Hagen Wernicke, der für White Rock Weißenfels antrat, sorgte für einen Paukenschlag. Er war beim Bergzeitfahren der schnellste unter den 57 Fahrern, die diese Tortour auf sich genommen haben, um Zeitgutschriften zu ergattern.

Der 25-jährige frühere Wippertal-Biker, der noch immer in Biesenrode wohnt, wiederholte damit seinen Erfolg vom Jahr zuvor. Auch dank der Gutschrift konnte er hinter dem favorisierten Hermann, der im Vorjahr den Mountainbike-Klassiker in Villingen gewann, den zweiten Rang erreichen. Hagen Wernicke wurde damit zugleich auch neue Landesmeister. Einen Titel, den er übrigens auch schon im Boxen holte. (mz)

Mehr über die Rennen unter www.mtb-biesenrode.de

Start zum Bergzeitfahren. Rechts: Die Zwewwellewwerworscht-Biker sind Stammgäste.
Start zum Bergzeitfahren. Rechts: Die Zwewwellewwerworscht-Biker sind Stammgäste.
Lukaschek/Privat
Start zum Bergzeitfahren. Rechts: Die Zwewwellewwerworscht-Biker sind Stammgäste.
Start zum Bergzeitfahren. Rechts: Die Zwewwellewwerworscht-Biker sind Stammgäste.
Lukaschek/Privat