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HSV Sangerhausen HSV Sangerhausen: Unterschiedliche Gefühlswelt

Von RALF KANDEL 02.12.2015, 16:34
Michelle Rudolf vom HSV wirbelte ein ums andere Mal die Abwehr der Landsberger Mannschaft durcheinander.
Michelle Rudolf vom HSV wirbelte ein ums andere Mal die Abwehr der Landsberger Mannschaft durcheinander. RALF KANDEL Lizenz

SANGERHAUSEN - Volker Erfurt, Trainer der Frauen-Mannschaft des HSV Sangerhausen, steht in den Partien seiner Mannschaft an der Seitenlinie. Wobei „stehen“ wohl nicht das richtige Wort ist. Ständig ist der Coach des HSV-Teams auf Achse, mehr als lautstark gibt er seine Anweisungen. Und wenn ihm etwas nicht gefällt, dann stirbt Erfurt nicht an Herzdrücken sondern verkündet resolut seine Meinung.

Überforderte Schiedsrichter?

So geschehen auch im Punktspiel der Handball-Bezirksliga zwischen dem gastgebenden HSV Sangerhausen und dem Landsberger HV, das die Gastgeberinnen in der Sporthalle der BBS der Kreisstadt am Ende mit 18:24 Toren verlor. Dabei waren es die Schiedsrichter, oder besser gesagt ihre Entscheidungen, die Erfurt ein ums andere Mal auf die Palme brachten. „Die Beiden waren überfordert und nicht in der Lage, die mehrfachen technischen Fehler der Gäste zu ahnden“, so seine Meinung zur Leistung der Unparteiischen, die zu diesem Zeitpunkt bereits ihr viertes Spiel des Tages leiteten. Dabei hatten sich die Gastgeberinnen vor dem Duell mit dem noch ungeschlagenen Tabellenführer viel vorgenommen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Landsbergerinnen ersatzgeschwächt in die Partie gingen. So hütete zum Beispiel die 57-Jährige Sabine Tondora das Gehäuse.

Am Sonntagvormittag heißt es für die Handballerinnen des HSV Sangerhausen zeitig aufzustehen. Die Mannschaft aus der Kreisstadt spielt schon ab 10 Uhr in der Merseburger Zwei-Felder-Halle gegen den MSV Buna-Schkopau. „Das ist ein Gegner auf Augenhöhe. Hoffentlich auch an diesem Tag“, so Trainer Erfurt.

Ebenfalls ein Auswärtsspiel bestreiten die Männer des HSV am Wochenende. Der frisch gebackene Tabellenführer tritt Sonntag bei Landsberg III an. Die Gastgeber finden sich derzeit auf dem siebenten Tabellenplatz wieder. „Trotz einiger Besetzungsprobleme wollen wir gewinnen“, so HSV-Coach Tobies. (rak)

Bruch im HSV-Spiel

Bis zum Zwischenstand von 6:6 hielten die Sangerhäuserinnen das Geschehen dann auch offen. Danach allerdings gab es einen Bruch im HSV-Spiel. „In dieser Phase der Partie haben wir zu viele Fehler gemacht“, sagt dann auch HSV-Trainer Volker Erfurt. Die Aussetzer der Sangerhäuser Mannschaft nutzten die Gäste. Sie zogen vom zwischenzeitlichen 6:6 auf 15:8 davon, damit war die Partie vorzeitig entschieden. Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gastgeberinnen dann ins Spiel zurück. „Die zweite Halbzeit ist so gelaufen, wie wir uns das erhofft haben“, war Erfurt nun mit dem Spiel seiner Vertretung zufrieden. Mit 10:9 entschied die HSV-Sieben die zweite Spielhälfte zu ihren Gunsten, am Sieg des Tabellenführers änderte das allerdings nichts mehr.

HSV Sangerhausen: Stefanie Erfurt, Christin Schmidt, Antonia Trümper, Nicole Müller (2), Romy Goetsch (2), Michelle Lippold (1), Sarah Eilert, Isabel Mikolaiczyk (3), Alexandra Koch (2), Sophie Liebau (3), Frederike Reiche, Henriette Koch (5).

HSV übernimmt Tabellenspitze

Die Mannschaft vom HSV Sangerhausen ist neuer Tabellenführer der 2. Bezirksklasse. Gegen den amtierenden Meister SV Steuden II setzte sich das Team von Trainer André Tobies mit 32:26 Toren durch. Da der bisherige Tabellenführer HC Burgenland IV gegen Freyburg nur zu einem Unentschieden (25:25) kam und so den ersten Minuspunkt kassierte, steht die HSV-Sieben nun als einziges Team mit makelloser Bilanz auf dem Platz an der Sonne. Dabei brauchten die Sangerhäuser gegen die stark beginnende Vertretung aus Steuden geraume Zeit, um auf Touren zu kommen. Nach einer Viertelstunde lag der Gast mit 9:6 Toren vorn.

Abwehr-System umgestellt

Dann stellten die Sangerhäuser ihr Abwehr-System um. Eine Maßnahme, die Erfolg zeigte. Aus dem 6:9 wurde ein 11:9. Bis zur Pause zogen die Gastgeber in der Sporthalle der BBS schließlich auf 16:12 davon. Auch im zweiten Spielabschnitt beherrschten die Sangerhäuser die Szenerie. „Wir haben den Sieg souverän über die Runden gebracht“, freute sich HSV-Trainer André Tobies nach dem sechsten Erfolg im sechsten Saisonspiel. Treffsicherste Akteure beim Team aus der Rosenstadt waren Benedikt Gödicke (neun Tore) und Simon Albrecht (acht). (mz)

HSV Sangerhausen: Stefan Walter, Daniel Dienemann, Matthias Koch, Benedikt Gödicke (9), Martin Schmidt, Christian Göbel (5), Simon Albrecht (8), Manuel Lücke (4), Julian Teufel (1), Tom Heusel (2), Holger Bätge (3)