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Grundstücksmarktbericht des Landkreises Grundstücksmarktbericht des Landkreises: Ackerland in Mansfeld-Südharz wird teurer

Von Grit Pommer 04.05.2017, 12:00
Drillarbeiten auf den Feldern bei Riestedt
Drillarbeiten auf den Feldern bei Riestedt Maik Schumann

Sangerhausen - Die Preise für Ackerland haben im vergangenen Jahr im Landkreis Mansfeld-Südharz weiter angezogen. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht des Landes-Gutachterausschusses hervor. Der Ausschuss sammelt die Daten aus sämtlichen notariellen Kaufverträgen, die im Lauf eines Jahres geschlossen werden.

Kaufpreis für Ackerland in Mansfeld-Südharz um 15 Prozent gestiegen

Hier im Landkreis ist demnach der durchschnittliche Kaufpreis für Ackerland von 1,29 auf 1,48 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Das ist mit fast 15 Prozent der drittstärkste Zuwachs in ganz Sachsen-Anhalt. Noch kräftiger kletterten die Preise nur in Dessau-Roßlau (um fast ein Drittel) und in Wittenberg (plus 16 Prozent).

Für die Ackerböden in Mansfeld-Südharz gibt der Gutachterausschuss eine durchschnittliche Ackerlandzahl von 69 an. Sie zeigt an, wie fruchtbar die Böden sind. Der Landesdurchschnitt liegt bei 64. Die fruchtbarsten Böden gibt es in der Börde, wo mit 2,20 bis 2,30 Euro pro Quadratmeter auch die höchsten Kaufpreise gezahlt wurden. Die schlechtesten Böden liegen in der Altmark und im Fläming, wo Verkäufer von Ackerland auch nur durchschnittlich 70 bis 90 Cent pro Quadratmeter erzielten. Der Landesdurchschnitt liegt bei 1,70 Euro.

Insgesamt registrierte der Gutachterausschuss im vergangenen Jahr für den Kreis Mansfeld-Südharz 411 Verkäufe von Ackerland - 77 weniger als im Jahr zuvor. Noch deutlicher ist die Fläche zurückgegangen, die den Besitzer wechselte. Die fast 9,2 Millionen Quadratmeter waren nahezu ein Drittel weniger als noch im Jahr davor. In die Berechnung des Durchschnittspreises und die Einschätzung der Preisentwicklung gingen jedoch nur solche Grundstücke ein, die mindestens 2.500 Quadratmeter groß und eigenständig nutzbar sind und bei denen es keine Hinweise darauf gab, dass außergewöhnliche oder persönliche Verhältnisse den Preis beeinflusst haben.

Weniger forstwirtschaftliche Flächen für allerdings mehr Geld  als 2015 verkauft

Deutlich weniger häufig wechselte unterdessen Grünland den Besitzer. 62 Fälle registrierte der Gutachterausschuss im vergangenen Jahr für den Kreis Mansfeld-Südharz, 26 davon flossen in die Ermittlung von Preisniveau und Preisentwicklung ein. Demnach mussten Käufer durchschnittlich 67 Cent pro Quadratmeter bezahlen - in der landesweiten Preistabelle bedeutet das Platz 9 von 14 Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt.

Bei den forstwirtschaftlichen Flächen registrierte der Gutachterausschuss für Mansfeld-Südharz 43 Verkaufsvorgänge - genau so viele wie schon 2015. Bemerkenswert ist, dass die dabei umgesetzte Fläche mit 683.000 Quadratmetern zwar um fast zwei Fünftel kleiner war als im Jahr davor, aber gut ein Zehntel mehr Geld bezahlt wurde.

Im Schnitt wurden für Waldflächen in Mansfeld-Südharz 51 Cent pro Quadratmeter bezahlt, das war der drittniedrigste Wert in Sachsen-Anhalt. Der Landesdurchschnitt liegt bei 57 Cent. Im Harz kam man auf 57 Cent, im Saalekreis auf 91 Cent. (mz)