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Start mit Herausforderungen Großörner: Rebecca Schmidt ist neue Leiterin der Grundschule

Von Daniela Kainz 29.06.2020, 12:15
Rebecca Schmidt ist die neue Grundschulleiterin in Großörner.
Rebecca Schmidt ist die neue Grundschulleiterin in Großörner. Jürgen Lukaschek

Großörner - Noch zweieinhalb Wochen, dann starten die großen Sommerferien. Rebecca Schmidt ist gedanklich aber schon im kommenden Unterrichtsjahr. In dieser Woche findet eine Elternversammlung für die künftigen 25 Erstklässler in Großörner statt. Zum Schulanfang sei nach jetzigem Stand eine Veranstaltung im kleinen Rahmen in der Turnhalle geplant, ein kurzes Programm wird auch vorbereitet. Zwei Erwachsene pro Kind sollen teilnehmen dürfen, erzählt die neue Schulleiterin. „Wir wollen ein Gefühl von Normalität vermitteln“, sagt sie.

Normal lief in den zurückliegenden Monaten nämlich überhaupt nichts. Wie in allen anderen Schulen gab die Corona-Pandemie den Takt im Unterrichtsgeschehen vor. Lange Zeit mussten die rund 80 Mädchen und Jungen ihre Aufgaben zu Hause lösen. Inzwischen kommen wieder alle zum Unterricht ins Schulhaus nach Großörner.

Corona-Pandemie: Hoffnung auf Schulstart ohne Einschränkungen

Die 37-Jährige hofft, dass das bis zu den Sommerferien auch so bleibt und es nicht wieder zu Einschränkungen kommen muss. Denn Schmidt hat gemerkt, wie froh die Kinder waren, als sie endlich wieder in der Schule mit ihren Freunden lernen konnten. Und auch sie und ihre Kollegen freuen sich, die Mädchen und Jungen wieder von Angesicht zu Angesicht zu unterrichten. In der Vergangenheit lief der Austausch zwischen Schülern und Lehrern zu 90 Prozent über E-Mail-Verkehr. Telefonisch wurde auch Kontakt gehalten.

Dass der Einstieg als Schulleiterin sie gleich vor diese große organisatorische Herausforderung stellen würde, ahnte Schmidt nicht, als sie im Februar ihre Stelle antrat. Doch sie wusste und weiß ein gutes Team hinter sich.

Rebecca Schmidt: „Der Beruf macht mir Spaß“ 

Auf ihre neue Tätigkeit hat sich Schmidt gefreut. „Ich scheue mich nicht, auch Verwaltungsaufgaben mit zu übernehmen“, meint sie. Vielleicht hing die Entscheidung, künftig nicht nur zu unterrichten, sondern auch eine Schule zu leiten, mit ihrem ursprünglichen Beruf zusammen. Nach ihrer eigenen Schulzeit absolvierte Schmidt zunächst eine Ausbildung zur Rechtsanwaltfachangestellten. Sie merkte aber ziemlich schnell, dass diese Tätigkeit auf Dauer nicht ihre Erfüllung ist.

Sie studierte schließlich Lehramt für Grundschule und hat es bis heute nicht bereut. „Das war die beste Entscheidung. Der Beruf macht mir Spaß, er ist abwechslungsreich und interessant.“ Schon als Kind habe sie sich als Lehrerin verkleidet und ihre Puppen unterrichtet, sagt sie. Schmidt liebt die Arbeit mit Kindern und freut sich mit ihnen über ihre Lernerfolge. Egal, ob sie sich sofort einstellen oder in kleinen Schritten erzielt werden.

Bevor die Mutter dreier Kinder ihre Tätigkeit in der Gemeinde Großörner antrat, arbeitete sie an einer großen Schule in Halle. An den Gedanken, Grundschulleiterin zu werden, musste sie sich allerdings „erst langsam herantasten“, als das Angebot kam. Doch dann war sie sich sicher, das Richtige zu tun: „Mansfeld-Südharz ist meine Heimat, mit den Einwohnern fühle ich mich verbunden.“ (mz)