Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Amsdorf-Trainer Recardo Egel braucht Abwehrchef

amsdORf - Nein, überholen können die Amsdorfer Fußballer ihre Gäste aus Haldensleben nicht am Sonntag.
„Jetzt sind es nur noch elf Feldspieler“, schrieb Sangerhausens Trainer Martin Kinast am Donnerstagmittag in einer Nachricht an die MZ. Kurz zuvor ereilten ihn die Absagen von Marcel Koplin (verletzt) und Max Hennig (Grippe). Klar war da schon, dass Daniel Trautmann im Verbandsligaspiel beim VfB Imo Merseburg notgedrungen passen muss. Er brummt das zweite und letzte Spiel seiner Sperre nach dem Feldverweis in Dessau ab. Schlimmer sieht es bei Marcus Rauer aus. Er brach sich Sonnabend gegen Stendal die Hand. Am Dienstag wurde Rauer operiert.
Weder in der Tabelle der Verbandsliga, noch in der Gesamtbilanz. In der aktuellen Saisonwertung liegen die Haldensleber als Siebter vier Zähler vor Romonta. Bei der Gesamtbilanz indes ist der Abstand gravierend. Von bislang 18 Spielen gewann der HSC 13, Amsdorf gerade einmal fünf. Nur ein Unentschieden gab es noch nie.
Gleich mehrere Ausfälle
„Ich kenne Haldensleben überhaupt nicht. Und das ist vielleicht auch gut so“, sagt Recardo Egel, seit 9. November Trainer in Amsdorf und Nachfolger von Matthias Michler. Denn je mehr man sich mit einem Gegner befasse und versuche, sich auf dessen Spiel einzustellen, umso gehemmter agiere die eigene Mannschaft. Und die stellt sich am Sonntag fast von selbst auf. Robin Scheibe fehlt aus beruflichen Gründen, Jan Eberhardt wegen der fünften gelben Karte. Max Binsker (Erkältung) und Maximilian Hecht (Zahn-Op) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Aber auch dem gewinnt Egel positive Seiten ab. „Ich habe ja noch nicht alle Spieler im Wettkampf gesehen. Dazu ergibt sich jetzt am Sonntag die Möglichkeit.“
Wer kommt in die Abwehr?
Das größte Kopfzerbrechen bereitet Egel momentan wohl der Ausfall von Jan Eberhardt. Denn der Kapitän hatte die Amsdorfer Abwehr beim 2:0 in Oschersleben derart gut organisiert, dass der OSC außer drei Standards keine Chancen zu verzeichnen hatte. Wen Egel auf der Position spielen lässt, wollte er noch nicht preisgeben. Er habe aber bereits eine Variante im Kopf. „Derjenige muss dann Verantwortung übernehmen. Und das kann ihm ja nur gut tun.“
Ansonsten gelte aber: „Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Mein Job ist es, dafür zu sorgen, dass die Mannschaft zusammenwächst und die Spieler hier immer positiv gestimmt sind.“
Arnstedt am Samstag klarer Favorit
Positiv gestimmt sein können sie in jedem Fall in Arnstedt. Zehn Punkte gelangen zuletzt in vier Spielen. Und hätte es nicht am 17. Oktober den schlimmen Ausrutscher gegen Piesteritz (3:4) gegeben, wären die Edelweißen jetzt Dritter und nicht Fünfter und der Abstand zu Spitzenreiter VfB Imo Merseburg würde nur zwei statt fünf Zähler betragen. Aber die Arnstedter nähern sich langsam der Region, in die sie wollen und morgen sind sie zu Hause gegen Schlusslicht Schönebeck klarer Favorit. Doch Vorsicht ist immer geboten. Denn auch gegen Piesteritz waren die Edelweißen klarer Favorit und sind gestrauchelt. Doch die Spiele danach haben gezeigt: Die Arnstedter sind gereift und in ihrer Entwicklung ein gutes Stück vorangekommen. Anstoß am Samstag in Arnstedt und Sonntag in Amsdorf ist um 14 Uhr. (mz)