Fußball Fußball: Nur Bloßfeld findet eine Lücke
KELBRA/MZ/SBU. - Vor der Partie gab es zunächst eine Schweigeminute für den am 3. Dezember verstorbenen Kelbraer Nachwuchstrainer Horst Klausing.
Das Spiel war extrem von den Witterungsbedingungen geprägt. Dank des böigen Windes auf dem Kunstrasenplatz gehörte beiden Mannschaften je eine Halbzeit. Im ersten Durchgang spielte der Landesliga-Absteiger aus der Lutherstadt mit Rückenwind und bestimmte das Geschehen. Doch Ziegenbein, der erneut den verletzten Tobias Sommer im Tor vertrat, verhinderte mehrfach mit einfach tollen Paraden einen Rückstand. So rettete der spielende Trainer gegen Ronny Mewes (12. Minute) mit einem Reflex das 0:0.
In der 20. Minute war er aber chancenlos, als MSV-Kapitän Patrick Bloßfeld aus dem Gewühl heraus zur Gästeführung traf. Die Gastgeber, ohne den nach fünf gelben Karten gesperrten Igor Jadlos, hatten nur zwei Chancen, die Alexander Adam (6.) und Sebastian Franke (33.) jedoch vergaben. "Dennoch mussten wir zur Halbzeit mit dem 0:1 zufrieden sein", so Ziegenbein angesichts weiterer MSV-Großchancen.
Nach der Pause drängte aber nur noch der SV Kelbra. Nun konnten sich die Gäste bei ihrem Schlussmann Sven Einicke bedanken, der mit unzähligen Paraden den Vorsprung festhielt.
Bei zwei Pfostentreffern von Nico Wagner und Maximilian Kanis wäre aber auch Einicke chancenlos gewesen. Auch Carsten Schievelbein mit einigen Distanzschüssen und Franke bei zwei Großchancen (76. / 85.) fehlten bei ihren Abschlüssen das Glück.
Auch Ziegenbein haderte mit der Chancenverwertung. "Eigentlich war dies ein typisches Unentschiedenspiel, angesichts der Möglichkeiten hätte es auch 5:5 ausgehen können", vergaß er die Eisleber Überlegenheit aus der ersten Halbzeit nicht.
Die dritte Heimniederlage ist aus Kelbraer Sicht umso bitterer, da die Konkurrenz im Keller ihre Spiele gewann und der SV nun zwei Monate unter dem ominösen "Strich" steht.
Doch Mario Ziegenbein bleibt Optimist: "Wir haben gesehen, das wir gegen die Spitzenteams bestehen können, jetzt gilt es, in der Winterpause hart zu arbeiten."
Angesichts vieler verletzter Stammspieler sieht der Trainer noch Steigerungspotential. "Wenn alle wieder richtig fit sind, werden wir in der Rückrunde noch einmal richtig angreifen." Nötig ist das, so könnten die Kelbraer auch am Saisonende unter dem Strich stehen.
Kelbra: M. Ziegenbein - Franke, Peter, Schröter, Müller, Trocha, Max. Kanis (73. Gebhardt), Adam, Schievelbein, Lammert, Wagner.
MSV Eisleben: Einicke, Janke (84. Stamm), Schwarzbach, Brandt, Baierl, P. Bloßfeld, Krause, Mewes, Schlolaut, C. Bloßfeld (63. Schmidt), Pautsch.