Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Bei Oberröblingen gegen Gonnatal liegen Nerven blank

SANGERHAUSEN - Der zweite Spieltag der Kreisoberliga stand im Zeichen der Gastgeber. Den vier Heimsiegen und zwei Unentschieden steht nur ein einziger Auswärtserfolg entgegen. Drei Teams haben nach zwei Spielen das Maximum von sechs Zählern auf der Habenseite, drei Teams warten noch auf den ersten Punkt.
Während und auch noch nach der Kreisoberliga-Partie zwischen dem VfB Oberröblingen und Kickers Gonnatal schlugen die Wogen hoch. Die Fakten: Die Partie endete 1:1. Den Führungstreffer der Gonnataler durch Christian Grumbach (10.) beantworteten die Oberröblinger durch Kapitän Michael Koch sieben Minuten darauf mit dem 1:1. Schiedsrichter Münch zückte sieben Mal die gelbe Karte, davon sechsmal für einen Oberröblinger Spieler. Bei den Gonnatalern schieden André Heuert, Christian Wagner und Eric Leich verletzt aus.
Das, was sich teilweise auf dem Feld und auf den Rängen abspielte, war hart an der Grenze des Erlaubten und manchmal auch schon darüber hinaus. Der Schiedsrichter, der gewiss nicht seinen besten Tag erwischte, war daran aber nicht allein Schuld. Beide Teams machten es ihm nicht leicht. „Es waren schon ein paar Fouls dabei, nach denen ein Platzverweis möglich war. Aber dafür ist doch der Schiedsrichter zuständig“, sagt dann auch der Oberröblinger Trainer Burghardt Ullrich. Und zum Spiel: „Aus meiner Warte gesehen, war das Unentschieden gerecht.“
Richtig sauer waren die Gonnataler: „Statt mit drei Punkten, kehren wir mit drei Verletzten aus Oberröblingen zurück“, so Kapitän Matthias Herper. Und Christian Lenneper, Fußball-Chef bei den Kickers, fügt hinzu: „Eigentlich hat der Schiedsrichter die Situationen alle gut erkannt. Aber dann hat er es an der nötigen Konsequenz fehlen lassen. Wir hätten den Sieg aber trotzdem packen können, haben aber Riesen-Chancen kurz vor dem Ende des Spiels vergeben.“
Rakete von Marscheider
Zweites Spiel - zweiter Sieg - Tabellenzweiter. Für den SV Welbsleben läuft die Saison bisher nach Plan. Nach dem 5:0 in Quenstedt schickte das Team von Trainer Roman Mages diesmal Aufsteiger Grün-Weiß Wimmelburg 4:1 geschlagen auf die Heimreise. „Am Ende ein Sieg, der zwar etwas hoch ausgefallen ist, aber verdient war“, so der SV-Coach. Das Tor des Tages schoss Eike Marscheider. Sein Freistoß zum 2:0 (20. Minute) war ein Knaller bester Güte. „Geschätzte 300 Stundenkilometer schnell“, so Mages zum tollen Treffer. Zudem war Marian Karbe (86., 90.) zweimal für den SV erfolgreich, den Torreigen eröffnete Stefan Umlauf. Torschütze beim Gast war Cornelius Hoppe (88.).
Weiter sieglos
Die Teams vom SV Bräunrode und des VfR Roßla waren weiter auf den ersten Saisonsieg. Ihr direktes Duell am Sonnabend endete 1:1. Beide Treffer schossen die Gastgeber. Mike Wiele brachte den SV nach 36 Minuten in Führung, ein Eigentor von Alexander Kern bescherte den Roßlaern den Ausgleich (40.). Schiedsrichter Karsten Kucharczyk blieb seinem Ruf als „Kartenspieler“ treu. Er zückte sechsmal gelb, sowie dann in der 88. Minute einmal gelb-rot (Georg Hiep, VfR) und einmal rot (Andreas Rohde, VfR). „Wir haben zwei Punkte verschenkt. Roßla hat in den 90 Minuten nicht einen einzigen echten Torschuss abgegeben. Wir haben die klarsten Chancen liegen gelassen“, so Kevin Kühne vom SV Bräunrode.
Frank Gau macht Dreier klar
93 Minuten waren im Duell zwischen Wacker Rottleberode und Grüne Tanne Wippra gespielt, da traf Frank Gau ins Tor der Gastgeber. Mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand machte er den Erfolg der Gastmannschaft endgültig perfekt. Das 1:0 für die Wippraer erzielte Falko Seidel nach 78 Minuten. Wacker spielte die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl, Schiedsrichter Steffen Scharlach zeigte Kevin Kern nach 44 Minuten die rote Karte. „Spielerisch war uns Wippra danach überlegen“, kommentierte Sven Dockhorn von Wacker die wohl entscheidende Szene des Spiels.
Olympia schon wieder oben
Titelverteidiger Olympia Berga steht schon wieder an der Spitze der Tabelle der Kreisoberliga. Vor rund 100 Zuschauern setzten sich die Bergaer am Sonntag im Nachbarschafts-Derby gegen den VfB Uftrungen mit 7:1 Toren durch und lösten so Dank des besseren Torverhältnisses den SV Welbsleben auf dem Platz an der Sonne ab. Dabei konnte zunächst der Gast jubeln. Dank eines Eigentores von Steven Hinsche gingen die Uftrunger nach 28 Minuten in Führung. Christian Hoffmann glich aber noch vor dem Pausenpfiff aus. Nach dem Wechsel ließ Olympia dann einen Sechserpack an Toren folgen. Daniel John (2), Christoph Eisler (2), Patrick Kullmann und Tom Hetke trafen und schossen so noch einen einen Kantersieg heraus.
Schwerer als erwartet
Zu einem mühevollen 3:2-Erfolg mühte sich der VfB Sangerhausen II im Duell mit Eintracht Quenstedt. Dabei lagen die Gastgeber sogar 1:2 zurück. Zur Pause hieß es 2:2, ehe Mika Scholz eine Viertelstunde vor Ultimo zum 3:2-Siegtreffer einschoss. Zuvor trafen der Quenstedter Andreas Mülenberg per Eigentor und Youssef Nouhoum für den VfB, bei Quenstedt waren Florian Neumann und Felix Wechselberger erfolgreich. (mz)
