Fußball Fußball: Hesse wechselt zu Markranstädt

lüttchendorf/MZ - Im Sommer war es ein Paukenschlag. Da verkündete Eintracht Lüttchendorf die Verpflichtung von Mario Hesse. Weil der bei den Amateuren von Borussia Mönchengladbach zu dieser Zeit keine Perspektive sah, kehrte der gebürtige Eisleber, der in Helbra das Fußball-Abc erlernte, zu seinen Wurzeln zurück, half der Eintracht die Spitze der Landesklasse 4 zu erklimmen. Nun zieht Hesse weiter. „Ja, Mario spielt künftig für Markranstädt in der Oberliga“, so Eintrachts Manager Uwe Seemannn, der sich zuletzt am Sonnabend mit Markranstädts Vereinschef Holger Nussbaum und Heiko Weber, Trainer beim SSV, in Leipzig getroffen hat. Aus der Messestadt hatte auch Regionalligist 1. FC Lok Leipzig großes Interesse an Hesse gezeigt.
„Uns war klar, dass auch andere Vereine an Mario dran sind. Und wir haben immer gesagt, wenn es passt, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen“, sagt Seemann. Nun hat es offenbar gepasst, wobei über Details Stillschweigen vereinbart worden ist. „Wir hätten ihn nicht gehen lassen müssen. Aber wir haben eine Lösung gefunden, mit der alle drei Seiten zufrieden sind“, so der Manager weiter. Wobei Seemann freilich bekennt: „Wir hätten Mario gern behalten.“ Zwar stehen nur sieben Treffer auf dem Konto des 20 Jahre alten Offensivmannes, aber mit seiner Schnelligkeit und technischen Finesse sei er immer ein Unruheherd, der eine Abwehr auch mal allein aushebeln könne, so wie bei seinem Treffer zum 2:0 beim mit 3:0 gewonnenen Punktspiel gegen den MSV Eisleben. Doch gerade diese Schnelligkeit mit dem Ball am Fuß ist es, die Hesse auch für höherklassige Vereine interessant macht. Die Anfragen von Regionalligist Lok Leipzig indes haben die Lüttchendorfer abschlägig beschieden, weil Lok laut Seemann nicht sauber agiert habe.
„Bei Markranstädt war das anders. Die Verantwortlichen sind auf uns zugekommen und wir haben gute Gespräche geführt“, so Manager Seemann. Viermal habe man sich getroffen. Und insbesondere über die Ablösesumme Stillschweigen vereinbart. „Klar, Mario geht nicht für einen Apfel und ein Ei. Mehr möchte ich aber nicht sagen“, bittet Seemann um Verständnis. Und auch dafür, dass sich Hesse zu seinem Wechsel nicht öffentlich äußern möchte. Ob Ersatz geholt wird? „Tom Dietze und Roman Jaworski sind ja wieder fit. Deshalb müssen wir jetzt keinen Spieler holen“, sagt Seemann. Was er nicht ausschließt, dass im Sommer dieser oder jener Akteur aus Richtung Markranstädt den Weg an die B 80 finden könnte. Vorerst einmal hat der SSV das Ziel Aufstieg nicht aus den Augen verloren. Trotz der neun Punkte Rückstand auf Bautzen. Da steht die Eintracht momentan besser da. Doch Hesse hat sich entschieden, die Regionalliga anzupeilen, während Lüttchendorf der Sprung zur Landesliga Süd winkt.