Erkundungsbohrungen für Geolift beginnen Erkundungsbohrungen für Geolift beginnen: Roßlaer prüfen Gestein des Kyffhäusers

Kelbra/Kyffhäuser - Am Kyffhäuser haben die Probebohrungen für den geplanten gläsernen Aufzug, den sogenannten Geolift, begonnen. Das sagte Heiko Kolbe von der Kur- und Tourismus GmbH in Bad Frankenhausen, die das Kyffhäuserdenkmal betreibt. Die Arbeiten führt die Bohrgesellschaft Roßla aus. Damit soll das Gestein des Berges erkundet werden.
Bohrungen notwendig um Verwerfungen im Kyffhäuser-Gebirge auszuschließen
Das Landesamt für Bau und Verkehr in Thüringen hatte die Bohrungen gefordert, um Verwerfungen im Gebirge auszuschließen. Gebohrt wird am Denkmal und am Burghof jeweils etwa 60 Meter tief - am Denkmal senkrecht und am tiefer gelegenen Burghof waagerecht in den Berg.
Das sind die Bereiche, in denen der Zugangsstollen und der Schacht des Geolifts entstehen sollen. Nach Auskunft der Verwaltung des Kyffhäuserkreises in Sondershausen haben die Bohrkerne, die gezogen werden, einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern. Sie sollen Aufschluss über das Material des Berges und seine Festigkeit geben.
Die Bohrarbeiten werden der Kur- und Tourismus GmbH zufolge etwa eine Woche dauern. Sollten die Fachleute keine geologischen Störungen im Gebirge finden, könnten ab Herbst die notwendigen Fördermittel für das insgesamt 4,2 Millionen Euro teure Projekt fließen.
Land Thüringen will Geolift zu 90 Prozent fördern
Das Land Thüringen habe angekündigt, den Geolift zu 90 Prozent zu fördern, sagte Ulrich Thiele, der Sprecher des Kyffhäuserkreises. Den Rest soll die Kur- und Tourismusgesellschaft aufbringen.
Um den Eigenanteil zu finanzieren, hatte die Kurgesellschaft im vergangenen Jahr den Eintrittspreis für das Denkmal um 1,50 Euro erhöht.
Der seit Jahren geplante Geolift soll Besuchern den 300 Meter langen Aufstieg zum Denkmal ersparen. Außerdem könnten die Gäste im Lift mehr über die Geologie des Kyffhäusergebirges erfahren, sagt Thiele.
Er rechnet mit etwa eineinhalb Jahren Bauzeit. Gehe alles glatt, könnten die Besucher den gläsernen Lift ab Herbst 2018 nutzen. (mz)