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Direktkandidaten im Wahlkreis 32 Direktkandidaten im Wahlkreis 32: Norbert Born tritt für die SPD an

Von Daniela Kainz 23.02.2016, 15:36
Norbert Born vor der Seilscheibe in Eisleben. In der Lutherstadt wurde der 53-Jährige geboren.
Norbert Born vor der Seilscheibe in Eisleben. In der Lutherstadt wurde der 53-Jährige geboren. Jürgen Lukaschek

Hergisdorf - An diesem Ereignis führt kein Weg vorbei: Immer pünktlich zum Pfingsttanz steigt Norbert Born in sein weißes Läufer-Kostüm, setzt den bunten Hut auf und greift zur Peitsche, um mit Gleichgesinnten nach altem Brauch der Kreisfelder Pfingstburschen den Winter zu vertreiben und den Sommer zu begrüßen.

Norbert Born wurde am 5. Juni 1962 in Eisleben geboren. Er lebt in Hergisdorf im Ortsteil Kreisfeld. Er ist geschieden, hat zwei Kinder und vier Enkel. In seiner Freizeit spielt er Fußball, wandert, greift zur Gitarre und besucht kulturelle Veranstaltungen. Bevor er in die Politik einstieg und ab 1998 das Wahlkreisbüro des SPD-Landtagsabgeordneten und heutigen Finanzministers Jens Bullerjahn leitete, verdiente er sein Geld längere Zeit als Versicherungskaufmann. Ursprünglich studierte Born Metallhüttenkunde an der Bergakademie in Freiberg/Sachsen und war anschließend im Mansfeld-Kombinat tätig. Nach dem Ende der DDR verlor er seinen Job und schulte um.  (dka)

Im Mansfelder Land fest verwurzelt

Obwohl Born nun schon seit 2006 zwischen seinem Heimatort Hergisdorf und dem Landtag von Sachsen-Anhalt pendelt, bleibt er im Mansfelder Land fest verwurzelt. Der 53-Jährige weiß, wo er herkommt und wo seine politische Laufbahn im Gemeinderat begonnen hat. Da gibt es Arbeitstage, an denen er gleich mehrfach mit dem Auto nach Magdeburg fährt, weil er sich zwischen wichtigen Terminen in der Landeshauptstadt beispielsweise auch noch an einer Diskussionsrunde in seinem Wahlkreis beteiligen möchte.

Seine Ämter auf Kommunal - und Kreisebene tragen dazu bei, dass er die Bodenhaftung nicht verliert, wie er meint: Born sitzt im Rat der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund - Helbra und im Kreistag Mansfeld-Südharz. Er ist Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes und leitet neuerdings den Regionalen Arbeitskreis in Mansfeld-Südharz, der sich dem regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Zusammenarbeit mit dem Landesministerium für Arbeit und Soziales widmet. Als Vizepräsident engagiert er sich im Kreissportbund. Kein Wunder, spielt er doch seit eh und je in seiner Freizeit Fußball. Bis vor kurzem war Born auch noch ehrenamtlicher Bürgermeister in seinem Heimatort.

Mittler zwischen verschiedenen Bereichen

Mancher Kritiker glaubt, dass sich Born angesichts dieser Aufgabenfülle verzetteln könnte. Doch der Kreisfelder hält dagegen: „Man muss nur seine Zeit gut organisieren.“ Er verstehe sich zudem als Mittler zwischen den verschiedenen Bereichen. Und welchen Vorteil er außerdem sieht: Durch die vielfältigen Aufgaben erfährt er ganz direkt, wie sich die von ihm mit gefassten Beschlüsse im Landtag auf das Leben in den Städten und Gemeinden auswirken. Dabei musste Born auch schon erkennen, dass eine „gut gemeinte Regelung wie das neue Kinderförderungsgesetz“ in der Praxis auch Mängel haben kann und nachgebessert werden müsse, sagt er selbstkritisch.

Seine Fähigkeit als Teamspieler wissen seine politische Weggefährten zu schätzen: „Ich kann mit allen Seiten reden.“ So sitzt Born nicht von ungefähr dem Kreistag des Landkreises Mansfeld-Südharz vor. Die Zusammenarbeit mit Landrätin Angelika Klein (Die Linke) sei sehr angenehm, schätzt er ein. Was ihn immer wieder antreibt? „Ich freue mich, wenn etwas klappt, wenn man mit Kommunalpolitik etwas erreichen kann.“ Arbeitsmarkt, Wirtschaftsförderung und Bildung hat er dabei fest im Blick. Was seinen Einsatz bei den Pfingstburschen angeht, da denkt Born auch längst nicht ans Aufhören. „Das könnte ich meinem Enkel nicht antun, der ist inzwischen auch schon als Läufer mit unterwegs.“ Für den Jungen seien die Pfingstburschen Teil der Familie. (mz)