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Arnstedt und Amsdorf Arnstedt und Amsdorf: Lieblingsgegner gehen anders

Von detlef liedmann 20.08.2015, 16:26
Arnstedts Lucas Einenkel (Zweiter von rechts) wird wie hier bei diesem Kopfballduell zwischen Rick Eilfeld (vorn) und Tim Ahlemann am Sonntag nur Zuschauer der Partie in Haldensleben sein.
Arnstedts Lucas Einenkel (Zweiter von rechts) wird wie hier bei diesem Kopfballduell zwischen Rick Eilfeld (vorn) und Tim Ahlemann am Sonntag nur Zuschauer der Partie in Haldensleben sein. Detlef Liedmann Lizenz

amsdorf/arnstedt - Vom Aufstieg 2010 bis Juni 2013 gab es für Arnstedt nichts zu gewinnen gegen Haldensleben. Weder in der Verbandsliga Fußball noch im Landespokal. Lieblingsgegner gehen anders. Erst seit Beginn der Saison 2013/14 gab es für die Edelweißen Erfolgserlebnisse. Von zuletzt vier Punktspielen gegen den HSC gewannen sie drei und erreichten ein Unentschieden. „An diese gute Serie wollen wir am Sonntag anknüpfen und drei Punkte holen. Das ist keine Frage“, sagt Arnstedts Trainer Thomas Vollmann vor der Partie. Und ergänzt: „Ich schätze Haldensleben aktuell stärker ein als die vergangenen zwei Spielserien.“

Mit Respekt, aber ohne Angst

Gleichwohl ändere das nichts an der Zielsetzung: „Gegen Oschersleben mussten wir gewinnen. Jetzt wollen wir das in Haldensleben vergolden“, so Vollmann weiter. Eine „knackige Aufgabe“ nennt er das Sonntagsspiel. Und die wird nicht dadurch leichter, dass mit Angreifer Matthias Härtl und Defensivmann Lucas Einenkel zwei wichtige Spieler gesperrt fehlen. „Da will ich aber gar nicht weiter drüber reden. Es müssen die Akteure richten, welche wir zur Verfügung haben. Deshalb spielen sie in Arnstedt, weil wir der Meinung sind, dass sie das können.“ Freilich bedürfe es einer Steigerung gegenüber dem Heimspiel gegen Oschersleben. „Aber das dürfte jedem klar sein. Wir fahren am Sonntag mit Respekt nach Haldensleben aber ohne Angst“, so Vollmann vor dem Auswärtsspiel.

Auch im Sangerhäuser Friesenstadion könnte es am Sonntag eng zugehen, wenn Verbandsligist VfB auf den 1. FC Bitterfeld-Wolfen trifft. Einmal hat der VfB Sangerhausen bisher gewonnen, zweimal der Kontrahent, eine Partie endete unentschieden. Mehr als drei Treffer sind in den Partien zwischen beiden Kontrahenten nie gefallen.

Im bis dato letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, am 9. Mai im Sangerhäuser Friesenstadion, setzten sich die Sangerhäuser eben knapp 1:0 durch. Das entscheidende Tor des Tages schoss Danny Schulz. Der Torschütze wiederum fehlt am Sonntag, wenn sich beide Mannschaften an gleicher Stelle erneut gegenüber stehen. Schulz fällt nach seinem Armbruch vorläufig aus. Nach jetzigem Stand der Dinge ist er der Einzige, der aus dem Stammelfer passen muss. „Bis auf Danny Schulz sind so weit alle Spieler an Deck“, sagt Marian Hartwig, Co-Trainer der Sangerhäuser. An der Marschrichtung der Gastgeber lässt Hartwig ohnehin keinen Zweifel: „Ganz klar, wir wollen dieses Heimspiel gewinnen.“

Ungewissheit vor dem Spiel herrschte beim Kontrahenten. „Wir können die Sangerhäuser kaum einschätzen“, sagt Sören Barabasch, Kapitän der Gastmannschaft. Und gibt die Marschroute vor: „Es muss da irgendwie reichen“, hofft er auf drei Punkte. Personell sieht es gut aus. Nur Dawid Ambroziak wird fehlen.

Bilanz gegen Dessau ist miserabel

Auch die Amsdorfer müssen reisen, spielen am Sonnabend beim SV Dessau 05. Die Muldestädter waren, wie Amsdorf, mit einem 1:1 in die Saison gestartet. Und was Haldensleben für Arnstedt ist, bedeutet Dessau für Amsdorf: kein Lieblingsgegner. Seit 2001 haben sich Romonta und der SV 05 mit sieben Jahren Unterbrechung zwölfmal gegenüber gestanden. Und nur einmal, am 1. September 2007, verließ Romonta als Sieger den Platz. Viermal hieß es Remis, siebenmal verlor Amsdorf. „Da gibt es noch Reserven. Und weil ich, wie mein Arnstedter Kollege auch, jedes Spiel gewinnen möchte, wollen wir natürlich auch das in Dessau siegreich gestalten“, so Amsdorfs Trainer Matthias Michler. Wie schwer das werden wird, konnte er vor Wochenfrist beobachten, als Dessau ein 1:1 beim VfB Imo Merseburg erreichte. „Die Dessauer haben in der Abwehr lange sicher gestanden. Und das Konter ihre Stärke sind, wissen wir schon lange“, sagt Michler. Zudem haben sich die Muldestädter mit dem Brasilianer Ademilson Castro Dos Santos und Tommy Parthier (von Union Sandersdorf) punktuell verstärkt. „Wir haben da aber schon mehrere Varianten im Hinterkopf, um sie zu neutralisieren.“

Mit 16 Feldspielern und zwei Torhütern hat Michler zuletzt trainiert. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in Amsdorf schon mal in dieser komfortablen Situation war.“. Nicht nur, aber auch deshalb, müsse es der Anspruch sein, aus Dessau drei Punkte mitzunehmen. „Ich gebe ehrlich zu, nicht unglücklich darüber zu sein, am Sonnabend die Qual der Wahl zu haben“, bekennt der Trainer. Denn bis auf Max Binsker hat er alle Akteure zur Verfügung. „Und wenn du eine stark besetzte Bank hast, dann kannst du auch mal reagieren, wenn es nicht so läuft. Aber Michler wäre es viel lieber, es liefe gut im Schillerpark. (mz)