Arbeitslosenzahl in Mansfeld-Südharz steigt leicht an - Firmen suchen dringend Fachkräfte

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen/MZ - Das Ende von Schule, Ausbildung und Urlaubszeit hat den Arbeitsmarkt im August geprägt und zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl in Mansfeld-Südharz geführt. Insgesamt 6.219 Frauen und Männer sind jetzt arbeitslos gemeldet, rund 200 mehr als im Juli und knapp 400 weniger als im vorigen Jahr um diese Zeit. Die Quote ist auf 9,6 Prozent gestiegen. 1.142 Frauen und Männer haben sich im August erwerbslos gemeldet, rund 300 mehr als im Juli und knapp 180 mehr als im August vorigen Jahres.

Zugleich haben 944 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendet. Die Situation bei den Jugendlichen, die sich erwerbslos gemeldet haben, werde sich schnell verbessern, sagt Martina Scherer, Chefin der Sangerhäuser Arbeitsagentur. „Weitaus schwieriger ist es bei der Langzeitarbeitslosigkeit, die im Vergleich zum Sommer vor drei Jahren um über elf Prozent gestiegen ist.“ Besonders schwer sei es für gering qualifizierte Langzeitarbeitslose, wieder unterzukommen. „Hierbei müssen alle regionalen Partner am Arbeitsmarkt eng zusammenarbeiten“, fordert Scherer.

Der Arbeitsmarkt habe sich in der Corona-Krise, gestützt durch die Kurzarbeit, schnell wieder erholt. Derzeit gibt es 1.162 freie Stellen zu besetzen, 380 mehr als vor einem Jahr. „Das ist ein absoluter Spitzenwert und übertrifft sogar die Vor-Corona-Zahl“, vergleicht Scherer. Und es zeige, dass dringend Fachkräfte gesucht würden. Zurzeit gibt es im Landkreis offene Stellen für 677 Fachkräfte, 275 Helfer sowie 210 Experten oder Spezialisten.