Aldi-Markt in Roßla Aldi-Markt in Roßla: Unbekannte überfallen Angestellten und entwenden Tresorinhalt

Roßla - Brutaler Überfall im Südharzer Ortsteil Roßla: Zwei Unbekannte haben am Samstag gegen 20.30 Uhr einen Angestellten des Aldi-Markts überfallen, der sich in der Ross-Passage befindet. Der Mann hatte gerade Feierabend machen wollen und war auf dem Weg zu seinem Auto auf einem Parkplatz.
„Die Unbekannten passten den 30-Jährigen ab und bedrohten ihn mit einem Messer“, sagte Polizeisprecherin Ulrike Diener. Sie zwangen den Mann dann, sie in den bereits geschlossenen Markt zu lassen und den dortigen Tresor zu öffnen. Die Unbekannten nahmen die Tageseinnahmen aus dem Tresor flüchteten anschließend in unbekannte Richtung.
Zur Höhe der Beute macht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bislang keine Angaben.
Polizei fahndet nach Überfall auf Aldi-Markt in Roßla nach Räuber-Duo
Der geschockte Angestellte alarmierte die Polizei. Die leitete umgehend eine Fahndung nach dem Räuber-Duo ein. Der Parkplatz des Discounters, der sich in der Ortsmitte befindet, wurde weiträumig abgesperrt. Ein Polizeihubschrauber und ein Fährtenhund kamen zum Einsatz, ebenso Kriminaltechniker.
Die Suche verlief bis zum späten Abend jedoch ergebnislos. Anwohner, mit denen die MZ sprach, zeigten sich entsetzt ob der Tat.
„So etwas bei uns in Roßla“, sagte ein Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen wollte. Er und andere vermuten, dass die Unbekannten den Tatort zuvor ausgekundschaftet hatten. Denn in der Ross-Passage befindet sich neben weiteren Geschäften auch eine Außenstelle des Sangerhäuser Polizeirevierkommissariats.
Außenstelle des Sangerhäuser Polizeirevierkommissariats zur Tatzeit nicht besetzt
Die war aber zur Zeit des Überfalls nicht besetzt, da die Beamten woanders im Einsatz waren.
Michael Lehne, der in der Ross-Passage ebenfalls einen Lebensmittelmarkt betreibt, sagte: „So ein Überfall schlägt natürlich auf die Psyche der Mitarbeiter. Es gibt verschiedene Sicherheitsvorkehrungen. Letztlich verhindern kann man so etwas aber leider nicht.“
Die Räuber werden wie folgt beschrieben: Sie sollen beide etwa Mitte bis Ende 20 und 1,80 bis 1,85 Meter groß sein. Einer trug eine blaue Jeans, ein dunkles T-Shirt und hatte einen kurzrasierten Vollbart. Der zweite soll eine graue Jogginghose und ein dunkles T-Shirt angehabt haben. Er hatte einen längeren Vollbart. Beide sprachen deutsch mit vermutlich osteuropäischem Akzent. Die Ermittlungen in dem Fall hat das Fachkommissariat 3 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd aufgenommen, das sich unter anderem mit schweren Raubstraftaten befasst.
››Hinweise zu dem Fall nehmen die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd unter der Rufnummer 0345/2 24 12 91 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (mz)