1. FC Romonta Amsdorf 1. FC Romonta Amsdorf: Alexander das Phantom

Amsdorf - In der Trainerkabine des 1. FC Romonta Amsdorf qualmen die Köpfe. Schon seit Tagen tüftelt Coach Matthias Michler an einer Taktik, um dem FSV Barleben ein Bein zu stellen. Der Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga kommt am Sonnabend nach Amsdorf - und das mit einer weißen Weste. Der bisher ungeschlagene Tabellenführer hat bisher elf Siege und fünf Remis auf seinem Konto. Doch das soll sich nun ändern.
„In diesem Spiel ist alles möglich“, orakelt Michler und schließt damit auch ein, dass Romonta die Serie der Barlebener endlich beenden will. Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht: Auch in der vorigen Saison war mit dem Schönebecker SC kurz vor der Winterpause ein noch ungeschlagenes Team bei Romonta aufgelaufen. Und die Amsdorfer konnten dann den damaligen Tabellenzweiten mit 2:0 bezwingen. „Warum sollen wir das nicht auch gegen Barleben schaffen“, verbreitet Michler Zuversicht.
Das Phantom Alexander Gründler
Immerhin hat seine Mannschaft zuletzt im Derby beim VfB Sangerhausen eine starke Partie gezeigt und die Gastgeber mit 5:0 regelrecht vorgeführt. Mann des Spiels war Alexander Gründler, der drei Tore schoss und auch sonst wie ein Phantom bei fast allen Angriffen gefährlich mit vorn auftauchte. „Alex hätte noch mehr Tore machen können“, sagt sein Trainer.
Der 26-jährige Stürmer, der damit bereits 14 Treffer erzielt hat, spielt natürlich auch in den taktischen Überlegungen von Michler für die Partie gegen Barleben eine wichtige Rolle. Nach dem Karriereende des langjährigen Goalgetters Sirko Czarnetzki, der aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste, ist Gründler auf dem besten Wege, in die Fußstapfen seines Vorbilds zu treten. Für den Schochwitzer hat es sich schon jetzt mehr als ausgezahlt, dass er vor sechs Jahren das Wagnis einging, aus den Kreisliga in die Verbandsliga zu wechseln. Auch die Amsdorfer haben damit ein Glücksgriff getan.
Gründler soll Torinstinkt beweisen
Romontas Trainer hofft, dass Gründler, der einst in einer Jugendmannschaft mit dem heutigen HFC-Profi Toni Lindenhahn zusammenspielte, auch gegen Barleben seinen Torinstinkt beweisen kann. Der Spitzenreiter hat jedenfalls bisher erst zehn Treffer kassiert. Michler kann diesmal auch wieder auf Mathias Fengler und Marko Schädlich zurückgreifen. Dagegen muss der angeschlagene André Müller wohl pausieren.
Wer auch immer aufläuft, „wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein“, gibt der Coach als Devise aus. Nur so könne man gegen die spielstarken Barlebener, die den Gegner bei Ballbesitz sofort stören, bestehen, sagt Michler. (mz)